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Kinder in sozialen Netzwerken: Aufklären ist besser als verbieten

Kinder in sozialen Netzwerken: Kinder lieben es zu chatten, sie sind mittlerweile auch in sozialen Netzwerken unterwegs und Instagram sowie TikTok gehören laut jüngsten Studien auch mit zu den Lieblingsprogrammen auch schon jüngerer Kinder. Doch was sollen Eltern dagegen tun? Verbote helfen meist wenig, hier tut Aufklärung not. Doch auch dies ist nicht immer einfach in einer Zeit, in der das Netz immer mehr unserer Kontrolle entkommt.

Kinder in sozialen Netzwerken: Auch die Kleinen mögen TikTok und Co – Regeln für das soziale Netzwerk in Kinderhänden

Kinder in sozialen Netzwerken: Offiziell dürfen Kinder ja erst ab 14 Jahren überhaupt an TikTok teilnehmen, aber die Zahlen sprechen eine andere Sprache. Laut verschiedener Studien sind rund immer mehr Kinder täglich im Internet unterwegs und dabei, so die Kinder- und Medienstudie, auch in einem sozialen Netzwerk wie Facebook oder Instagram aktiv. Wobei Facebook mittlerweile bei vielen schon wieder „out ist“. Wobei sich mittlerweile auch weitere Plattformen durchgesetzt haben wie zum Beispiel Spapchat und TikTok. Diese Plattformen sind für die Kids in mehrfacher Hinsicht interessant: Sie können sich mit heimischen Stars „anfreunden“, gemeinsame Interessen verfolgen, witzige Videos oder Fotos herumschicken und anschauen, in regelmäßigem Kontakt mit Menschen aus aller Welt stehen … um nur einige Vorteile zu nennen und damit die Faszination zu erklären, die von sozialen Netzwerken ausgehen. Und was verboten ist, übt einen ganz besonderen Reiz aus, denn viele Plattformen haben Altersbeschränkungen.

Die Gefahren, die von FInstagram und Co ausgehen

Viele Eltern sind sich gar nicht im Klaren darüber, welche Gefahren im Netz auf ihre Sprösslinge lauern, etwa die virtuelle Freundschaft mit einem gesichtslosen Profil, hinter dem ein Erwachsener steckt und dem Kind in verbrecherischer Absicht Informationen entlockt oder es zu einem Treffen überreden will. Oder Cybermobbing, bei dem Kinder nicht selten zu Verzweiflungstaten getrieben werden. Allerdings haben auch weit harmlosere „Hoppalas“ unangenehme Folgen, wenn der Nachwuchs beispielsweise aufgrund eines nicht oder falsch gesetzten Häkchens unbeabsichtigt eine Riesengeburtstagsfete veranstaltet oder mit einem unbedachten Klick auf ein Abzock-Angebot hereinfällt. Nicht immer muss gleich ein schweres Verbrechen im Internet lauern, trotzdem heißt es, wachsam bleiben oder werden. Experten haben jedoch die Erfahrung gemacht, dass Kinder mit den Einstellungen zum Beispiel bei Facebook total überfordert sind – nur maximal jedes dritte weiß, wie man beim Anlegen seines Profils die Privatsphäre optimal schützt. So ganz nebenbei trifft dies nicht nur auf Kinder zu, auch Erwachsene sind damit oft genug überfordert. Es sind daher die Eltern gefragt, wenn es darum geht, dass ihre Sprösslinge sich sicher und sorglos im Internet bewegen und dieses kindgerecht nutzen können. Denn darüber sind sich die Experten einig: Verbote bringen gar nichts!

Checkliste für Eltern

Die Maßnahmen, die zum Schutz der Kinder ergriffen werden müssen, haben mehr mit Aufklärung zu tun, als mit Verboten. Diese erfolgt allerdings nicht zuerst bei den Kindern, sondern vorher mit der Aufklärung bei den Eltern – denn nur wenn Erwachsene auch verstehen, worum genau es geht und worauf man achten muss, werden sie von ihrem Nachwuchs auch ernst genommen. Letztlich geht es im sozialen Netzwerk weit häufiger um das Einschätzen von Gefahren, als um das Meiden bestimmter Tätigkeiten. Es sollte also beispielsweise heißen: „Wenn du chattest, nenne nie deinen richtigen Namen und verrate nicht, wo du wohnst“, und nicht: „In Facebook (oder Alternativen) sollst du nie chatten!“ Das funktioniert meist nicht. Kinder und Jugendliche sollten stets so über mögliche Risiken aufgeklärt werden, sodass sie sich über die Konsequenzen ihres Handelns bewusst sind und die Zusammenhänge auch begreifen.

Damit auch Eltern und Großeltern eben diese begreifen können, lohnt sich ein Blick in ein entsprechendes E-Book zum Thema Social Media. Mit solchen Ratgebern hat man eine gute Lektüre an der Hand und erfährt nützliche Tipps und Grundlagen. So können auch Senioren, die vielleicht nur ab und zu auf ihrem Smartphone die Nachrichten und aktuelle Schlagzeilen abrufen, auf einer sinnvollen Ebene kommunizieren. Nur auf diesem Weg kann man den Kindern helfen und sie vor eventuellen Gefahren schützen.
Zudem sollte man auch immer Bescheid wissen, welche neuen und anderen Plattformen neben Facebook und Co existieren, damit man auf individuelle Einstellungen und Funktionen eingehen und reagieren kann. Manche Apps bieten zum Beispiel zeitliche Begrenzungen bei der Nutzung oder weitere Kinder- und Jugendschutzeinstellungen wie Schimpfwortfilter. Das aktive Sperren von Funktionen durch Erwachsene kann bei kleinen Kindern helfen, bei etwas Älteren sollte man das allerdings immer nur in Absprache machen, damit der Nachwuchs sich nicht übergangen und eingeschränkt fühlt.

Kinder in sozialen Netzwerken: Aufklärung vor Schutz

Sie müssen möglicherweise auftauchende Probleme verstehen, nicht in erster Linie davor geschützt werden. So können Kinder – zumindest ältere – sich selbst schützen. Das bedeutet, wenn zum Beispiel zusammen mit dem Nachwuchs die Privatsphäre-Einstellungen in Facebook vorgenommen wird, sollten Eltern darauf hinweisen, welche Folgen ein falsches Häkchen bei einer Party-Einladung haben kann. Ein weiterer Grundsatz könnte lauten: Es schadet nie, ein wachsames Auge auf den Nachwuchs und seine Aktivitäten im sozialen Netzwerk zu haben. Darüber hinaus sollte man die Nutzung auf maximal eine Stunde pro Tag beschränken. Außerdem wird den Eltern empfohlen, sich selbst immer auf dem Laufenden zu halten, was die neuesten Entwicklungen auf Facebook betrifft. Vor allem die neuen Datenschutzbestimmen bzw. eher „Nichtdatenschutzbestimmungen“ sollten genauer unter die Lupe genommen werden. Hier immer selbst auf dem Laufenden zu sein, ist gar nicht so einfach.

Sprechen Sie mit Ihren Kindern

Kinder in sozialen Netzwerken: Besprechen Sie das gemeinsam mit Ihren Kindern und erklären Sie Ihnen auch, warum Sie sich Sorgen machen. Erklären Sie Ihnen ebenfalls, dass es nicht darum geht, sie zu gängeln oder gar zu kontrollieren – vor allem ältere Kinder reagieren darauf empfindlich – sondern, dass es um ihren Schutz geht. Vielleicht hat auch der eine oder andere Freund oder Freundin schon ein negatives Erlebnis gehabt, so etwas schockt meist sogar mehr als alle Ermahnungen der Eltern, so gut diese vielleicht auch gemeint sein mögen Darüber hinaus gibt es zahlreiche Programme, die Kinder vor nicht altersgerechten Inhalten schützen. Doch Eltern dürfen sich nichts vormachen, DEN Schutz gibt es nicht, vor allem werden die Kinder älter werden, sollte Vertrauen zwar vor Kontrolle gehen, der Dialog mit den Kindern oder Heranwachsenen ist allerdings unerlässlich.

Eine 100%-Schutz gibt es nicht

Wie schon gesagt, einen 100%igen Schutz im Netz gibt es nicht – auch die beste Software kann das nicht richten. So ist nicht damit getan, Einschränkungen vorzunehmen und bestimmte Inhalte zu sperren. Der Nachwuchs sollte wissen, was zu tun ist und welche Folgen sein Handeln haben kann. Diese Aufklärung, kombiniert mit einigen einfachen Schutzmaßnahmen, stellt eine zufriedenstellende Lösung für Eltern von TikTok-und Co-Kindern dar. Wichtige Tipps erhalten Sie übrigens übrigens auch auf der Internetseite von Klicksafe.

Weitere Infos zum Thema erhalten Sie auch im Artikel „Kinder und das Internet“ auf Familienkultour.