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Wodurch wird die Augenfarbe bestimmt?

Wodurch wird die Augenfarbe bestimmt? Haben Sie sich schon einmal gefragt, weshalb die Augenfarben Ihrer Kinder unterschiedlich sind? So hat Max braune Augen und Emily grüne. Sie selbst aber haben blaue Augen? Wie kommt das eigentlich? Was sind  die Faktoren, die letztlich die Augenfarbe entscheiden. Vererbung oder einfach Zufall? Wir sind dieser Frage einmal nachgegangen.

Wie wird die Augenfarbe bestimmt?

Mit der Augenfarbe ist es so eine Sache, denn im Allgemeinen verstehen wir darunter nicht das Weiße der Augen, sondern die Farbe der Iris, die auch als „Regenbogenhaut“ bekannt ist. So entscheiden über die Augenfarbe die Pigmente in der Iris. Und hier entscheidet wieder der Melaninanteil. Das bedeutet, bei einem höheren Melaninanteil, Melanin ist ein dunkles Pigment in den Farbschattierungen Rot, Braun oder Schwarz, desto dunkler ist letztlich die Augenfarbe. Wer nicht so viel Melanin besitzt, dessen Augenfarbe ist heller. Klingt ganz einfach, oder?

Eigentlich müssten alle Augen blau sein. Warum das?

Erinnern Sie sich noch an Max und Emily als Babys. Der erste Blick fiel in blaue Augen, beide hatten nämlich blaue Augen. Denn meisten haben Babys erst einmal eine blaue Augenfarbe. Doch viele Eltern würden gerne schon vor der Geburt ihres Babys wissen, wie denn die Augenfarbe sich nun entwickeln wird. Hier gibt es tatsächlich Wahrscheinlichkeiten, die allerdings die Augenfarbe auch der Großelterngeneration, also der Eltern von Vater und Mutter, mit einbeziehen. So kann man sich die Farbe des Babys tatsächlich „errechnen“ lassen. Ob man das nun tatsächlich will, ist Ansichtssache. Viele Eltern wollen sich ja auch vom Geschlecht des Babys überraschen lassen, warum also nicht auch von der Augenfarbe?

Was hat nun eine Göttin mit der Augenfarbe zu tun?

Die Iris ist eine Göttin der griechischen Mythologie und steht für den Regenbogen. Hier fungiert sie als Götterbotin. Die Griechen glaubten, dass die Göttin Iris auch Winde erzeugen kann.

Die Iris ist mit einer farblosen Substanz ausgestattet, die Stroma heißt und aus feinem Bindegewebe besteht. Doch so farblos ist diese Substanz gar nicht, sie ist eher trübe. So streut diese trübe Flüssigkeit das Licht, das ins Auge einfällt. Das eigentlich farblose Auge ist gar nicht farblos, auf dem dunklen Hintergrund schaut das Auge dann blau aus. Also haben die meisten Menschen – auf den ersten Blick – erst einmal blaue Augen. Einzige Ausnahme wären so genannte Albinos, die eben keine Pigmentzellen besitzen. Bei diesen Menschen schimmert die rote Hinterwand der Augen durch. Doch normalerweise kann man auch schon bei Neugeborenen durchaus Rückschlüsse auf die spätere Augenfarbe ziehen. Denn sehr helle Augen werden später blau bleiben, dunklere Blautöne werden wahrscheinlich eher in Richtung Braun gehen.

Wodurch wird die Augenfarbe bestimmt? Die Wirkung der Pigmente

Vererbung der Augenfarbe

© blickcheck.de

So kommen die Pigmente ins Spiel, die jeder Mensch besitzt und die die Grundfarbe des Auges verändern können. Diese Pigmente enthalten ein Protein, das schon genannte Melanin. Melanin bestimmt nicht nur die Augenfarbe, sondern auch die Hautfarbe oder auch die Haarfarbe. Je nach der Menge und auch der Verteilung der Farbpartikel schaut die Iris unterschiedlich aus. Es gibt keine unterschiedlichen Farbstoffe, eben nur unterschiedliche Mengen des Melanins, so scheinen die Augen meist erst dunkelblau, etwas später grün und werden am Ende zu einem Dunkelbraun. Die endgültige Augenfarbe entwickeln die meisten Babys während ihres ersten Lebensjahres.

Für die Menge des Melanins sind nun doch wieder die Gene zuständig. So haben Babys von Menschen mit dunkler Haut, bei denen der Melaninanteil sehr viel höher ist, auch schon bei der Geburt dunklere Augen, weil auch hier das Melanin schon stärker vertreten ist. Babys afrikanischer, asiatischer oder auch südamerikanischer Eltern haben meist schon bei der Geburt eine dunklere Augenfarbe. Doch auch hier dunkeln oftmals sowohl die Haut wie auch die Augenfarbe im Laufe des ersten Lebensjahres nach.

Haben beide Eltern braune Augen müssen die Kinder nicht unbedingt auch braune Augen besitzen, denn die Vererbungslogik folgt einer anderen Logik als z.B. bei Blutgruppen. Dies ist zwar selten, aber durchaus möglich. So lässt sich die Augenfarbe des Kindes eben nur mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit bestimmen. Lange Zeit hielt man das so genannte Davenport-Modell für gültig in Bezug auf die Vererbung der Augenfarbe. Ausführlichere Infos zum Thema „Vererbung der Augenfarbe“ liefert dieser Artikel von blickcheck.de, der sich unter anderem mit dem Thema Vererbung befasst.

Wodurch wird die Augenfarbe bestimmt? Mittlerweile weiß man, dass die Vererbung der Augenfarbe ein komplexer und auch noch nicht 100%ig erforschter Bereich ist. Allerdings hat bis heute eines noch noch Gültigkeit: die Dominanz von Braun ist sehr viel höher als die von Grün, Blau und Grau. Die Augen von 90% der Menschen sind übrigens braun und die meisten helläuigigen Menschen leben in Finnland.

Übrigens stammen alle Helläugigen von einem einzigen Urahn ab, so dass ein Gendefekt letztlich dazu führte, dass heute ein kleiner Teil der Menschheit blaue Augen besitzt. Wussten Sie das?