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Worauf beim Kauf eines Kaffeevollautomaten zu achten ist

Was ist eigentlich ein Kaffeevollautomat genau? So etwas wie eine „eierlegende Wollmilchsau“ unter den Kaffeemaschinen. Hier erhält man nicht nur frisch gemahlenen Kaffee, sondern bekommt auch gleich mal den Milchschaum gerührt. Und das passiert quasi auf Knopfdruck ohne viel Zutun. Doch worauf ist beim Kauf eines Kaffeevollautomaten zu achten? Gibt es hier Unterschiede und vielleicht auch Alternativen?

 

Wer braucht eigentlich einen Kaffeevollautomaten und worauf sollten Verbraucher beim Kauf achten?

Das ist tatsächlich die erste Frage, die Sie sich stellen sollten. Welche Art von Kaffee trinken Sie oder auch Ihre Familie eigentlich am liebsten? Milchkaffee mit Milchschaum oder eher Espresso? Latte Macchiato oder einfach eine schlichte Tasse Kaffee ohne Milch? Oder mal das eine und mal das andere?
Wer ab und an mal einen Espresso aufbrüht, braucht definitiv keinen Vollautomaten, dessen Preis auch schon mal in die zweistellige Tausenderzahl gehen kann. Vor allem sind Espressoliebhaber bei einem Vollautomaten auf dem falschen Dampfer, denn hier wäre eher eine spezielle Espressomaschine angesagt, denn nur die bringen einen wirklich echten Espresso zustande. Nicht jeder benötigt also einen Kaffeevollautomaten, wobei der Kaffee tatsächlich besser schmeckt als ein Filterkaffee, der mit der normalen Kaffeemaschine hergestellt wird. Aber warum ist das eigentlich so?

Warum schmeckt der Kaffee aus dem Kaffeevollautomaten meist besser als Filterkaffee?

Viele Leute schwören darauf, dass Kaffee aus dem Vollautomaten besser schmeckt als Filterkaffee. Aber es gibt auch noch den ein oder anderen Kaffeeliebhaber, der niemals auf Filterkaffee verzichten möchte. So ist Geschmack natürlich immer eine subjektive Geschichte. Dennoch können wir davon ausgehen, dass bei dem herkömmlichen, mit einer Filtermaschine aufgebrühten Kaffee einfach mehr Bitterstoffe in den Kaffee gelangen, weil der Druck weniger hoch ist. Brüht der Vollautomat den Kaffee auf, ist der Brühvorgang sehr viel kürzer und es kommen weniger Bitterstoffe in den Kaffee, aber auch weniger Koffein oder auch Gerbsäuren. Deshalb heißt es oft, dass dieser Kaffee bekömmlicher ist. Und das ist er wohl auch. Wer auf Bitterstoffe steht, zieht vielleicht weiter den Filterkaffee vor.

Braucht eine Familie einen Kaffeevollautomaten?

Lange Zeit blieben die Vollautomaten nur der Gastronomie oder Unternehmen vorbehalten, Privathaushalte, die diese damals noch sehr voluminösen Gerate einsetzten, gab es kaum. Das änderte sich im Laufe der Zeit und mittlerweile stehen diese Vollautomaten auch in vielen Privathaushalten. Auch die Preise sind mittlerweile in einem Bereich, der zwar immer noch herkömmliche Kaffeemaschinen übersteigt, aber durchaus kalkulierbar ist. Es kommt Vollautomaten, deren Anschaffung der eines Kleinwagens entspricht, aber auch sehr viel günstigere Variante. Informieren können sie sich über Webseiten, die Markenprodukte anbieten.
Die Entscheidung, für welche Maschine Sie sich letztlich entscheiden, nimmt Ihnen keiner so recht ab und hängt immer von Ihren persönlichen Ansprüchen ab. Es gibt bei den Kaffeevollautomaten Allrounder ab 400 €, die durchaus ihren Zweck erfüllen. Wer eine einfache Bedienung sucht, ist mit solchen Maschinen wahrscheinlich sogar besser bedient als mit einer Maschine, die eine komplexe Programmierung und Steuerung verlangt. Da ist eher der Technikfreak gefragt. Lieben Sie es, Benutzerprofile zu definieren? So etwas funktioniert auch bei Kaffeemaschinen. So legen Sie Ihr spezielles Verhältnis von Kaffee, Milch und Milchschaum für sich fest und der Rest der Familie erhält jeweils ein eigenes Profil.
Doch je mehr Technik, desto anfälliger die Maschine. Je mehr Varianten eine Maschine auf Knopfdruck zubereiten soll, desto teuer ist sie meist. Über Marken lässt sich hier streiten, die Italiener dürften hier führend sein und welche Markte nun DIE Marke sein soll, ist nicht einfach zu beantworten und manchmal einfach Geschmackssache. Manchmal können auch Testberichte bei der Kaufentscheidung helfen, wie hier von Stiftung Warentest.
Tipp: Die Maschine sollte sich leicht reinigen lassen und je mehr Metallteile, desto stabiler ist das Teil am Ende.

Was ist eigentlich eine Brühgruppe?

Drei wichtige Teile bestimmen den Kaffeevollautomaten. Das Mahlwerk, in dem die ganzen Bohnen zu Pulver gemahlen werden, Durchlauferhitzer für das heiße Wasser und die Brühgruppe. Wer die Anschaffung eines Kaffeevollautomaten plant, kommt um das Wissen um das Thema Brühgruppe nicht ganz herum. Spätestens wenn diese kaputtgehen sollte, rückt die Brühgruppe in den Fokus des Kaffeetrinkers. Denn die Brühgruppe ist der Ort, an dem der Kaffee nicht nur portioniert und zusammengepresst wird, sondern hier fließt auch das heiße Wasser durch. Wenn eine Brühgruppe sehr viel Kaffeepulver fassen kann, dann ist das Ergebnis ein stärkerer Kaffee oder sogar die Möglichkeit, parallel zwei Tassen zu kochen bzw. zu „drücken“. Also ohne Brühgruppe kein Kaffee und je anfälliger eine Brühgruppe ist, desto so häufiger kann der Kaffeevollautomat auch kaputtgehen.

Ein oder zwei Heizkreisläufe?

Wer gleichzeitig Milch schäumen möchte und Kaffee herstellen, muss auf ein Gerät mit zwei getrennten Heizkreisläufen zurückgreifen. Besitzt das Gerät nur einen einzigen Kreislauf, dann würde die Milch zu heiß werden und das Gerät muss deshalb erst nach der Kaffeeproduktion kurz herunter gekühlt werden. Doch diese zwei Kreisläufe machen sich auch im Preis bemerkbar.
Falls Sie mit dem Vollautomaten auch Milch aufschäumen, dann sollten Sie auf jeden Fall die Milchdüsen regelmäßig reinigen, denn bei der abgestandenen Milch können sich Bakterien entwickeln. Wer das nicht mag, oder ein Gerät mit nur einem Heizkreislauf bevorzugt, kann auch parallel die Milch in einem Topf mit einem Milchschäumer oder einem extra Milchaufschäumgerät aufschäumen. Bei letzterem gibt es auch wieder viele Varianten, wobei sich die Anschaffung eines teureren Gerätes, bei dem der Behälter für die Milch auch in der Spülmaschine gereinigt werden kann, durchaus lohnt.
In einem Kaffeevollautomaten wird ein Lebensmittel zubereitet. Deshalb ist die gründliche und regelmäßige Reinigung des Gerätes auf jeden Fall wichtig. Falls die Maschine über ein Reinigungsprogramm verfügen soll, müssen Sie darauf achten, dass diese die Brühgruppe mit Wasser reinigt, das sich über 80 Grad erhitzen lässt. Manche Automaten verfügen über eine solche Selbstreinigung. Falls Sie selbst Hand anlegen wollen, lässt sich die Brühgruppe auch von Hand reinigen. Wichtig ist auch hier, das Wasser sollte heißer als 60 Grad sein, denn nur so können sich die Kaffeefette wirklich lösen. Maschinen, die sich selbst reinigen, liegen meist wieder höher im Preis.

Fazit: Für eine Familie kann sich die Anschaffung eines Kaffeevollautomaten auf jeden Fall lohnen. Vor allem im Vergleich zu der vermeintlich günstigeren Kapselmaschine, ist sie zwar in der Anschaffung teurer, nach einer gewissen Nutzungszeit allerdings wesentlich günstiger.