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Die Heiligen 3 Könige

Warum feiern wir am 6. Januar den Tag der Heiligen 3 Könige? Wer waren diese Weisen aus dem Morgenland und wieso wird der Tag auch Epiphanias genannt? Und was hat das alles mit dem Gregorianischen Kalender zu tun? Um diese Fragen zu klären, werfen wir einen Blick in die Vergangenheit.

Im Matthäus-Evangelium wird von „Weisen aus dem Morgenland“ berichtet, die zu dem neugeborenen Jesus kommen und ihm Geschenke mitbringen. Erst viel später deutete man sie als Könige und bestimmte ihre Zahl auf drei – eine magische Zahl, die auch der Anzahl der Geschenke entspricht, die sie Jesus mitbrachten, nämlich Weihrauch, Myrrhe und Gold.

Seit dem 6. Jahrhundert werden als Namen der drei Weisen Caspar, Melchior und Balthasar genannt. Ihre Ankunft in Bethlehem wird auf den 6. Januar datiert. Die christlichen Kirchen nennen diesen Tag auch Epiphanias, die Erscheinung des Herrn. Die Göttlichkeit Jesu wird in der Anbetung durch die Magier an diesem Tag sichtbar.

Ursprünglich feierte man allerdings am 6. Januar die Geburt Jesu – denn bis dahin galt der Julianische Kalender. Dieser wurde im 16. Jahrhundert entwickelt und setzte sich nach und nach durch, so dass das Weihnachtsfest nach vorne rückte und der Beginn des Jahres auf den 1. Januar festgesetzt wurde.

Bis heute richtet sich die orthodoxe Kirche in der Bestimmung des Datums des Osterfestes nach dem Julianischen Kalender. Weihnachten wird teils am 25. Dezember (z.B. in Griechenland) , teils am 6. Januar (z.B. in Russland) gefeiert.

Die Reliquien der Heiligen 3 Könige befinden sich übrigens im Dreikönigenschrein im Kölner Dom. Nachdem sie der Legende nach auf einer Pilgerfahrt von der Mutter des Kaisers Konstantin I. gefunden worden sein sollen, kamen sie über Umwege nach Mailand. 1164 schenkte Kaiser Barbarossa die Gebeine dem damaligen Erzbischof von Köln.