Eigenheimförderung für junge Familien

Eigenheimförderung

Eigenheimförderung für junge Familien: Mieten oder Kaufen? Eine Frage, die sich Familien immer wieder von Neuem stellen. Die Frage ist nicht so einfach zu beantworten. Es gilt, das Für und Wider abzuwägen. Die Zinsen waren selten so niedrig. Da sollte man doch zuschlagen, oder? Es gibt gute Gründe dafür, aber auch den ein oder anderen Grund dagegen. Die Entscheidung können wir Ihnen nicht abnehmen, aber wir geben Ihnen Tipps an die Hand.

Förderprogramme unterstützen Familien beim Erwerb von Eigentum. Doch welche gibt es?

Mittlerweile greift Vater Staat Bauherren und Baudamen kräftig unter die Arme. Es gibt viele Unterstützungsprogramme, in deren Dschungel man sich allerdings erst einmal zurechtfinden muss. Wir haben uns einmal umgeschaut und stellen einige Programme kurz vor.

Das Baukindergeld? Seit wann gibt es das und wer bekommt es eigentlich?

Mitte September 2018 fiel der Startschuss und ab diesem Zeitpunkt konnten und können Familien einen Antrag für das Baukindergeld stellen. Voraussetzung: Sie erwerben Eigentum wie ein Haus oder eine Wohnung. Klingt einfach und logisch. Eine vierköpfige Familie erhält bis zu 24 000 Euro an Unterstützung und dies über einen Zeitraum von zehn Jahren. Das gilt für Verheiratete genauso wie für Alleinerziehende. Der Zuschuss steigt mit der Zahl der Kinder, bleibt allerdings an das Familien-Einkommen gekoppelt. Hohe Einkommen erhalten kein Baukindergeld.

Wer genauere Infos zum Baukindergeld wünscht, Fragen dazu hat und auch gleich einen Antrag stellen möchte, erhält diese direkt auf der Webseite der KFW-Bank, die das Baukindergeld auch auszahlt.

Auf dieser Website können Sie checken, ob Sie überhaupt Anspruch auf Baukindergeld hätten, ob Ihr Einkommen zu hoch sein könnte oder weitere Gründe gegen eine Förderung sprechen. Dazu erhalten Sie noch ein ausführliches Merkblatt.

Das ist immerhin ein kleiner Schritt in Richtung Entlastung von Familien, der von der jetzigen Bundesregierung auf den Weg gebracht wurde. Trotz des Angebots, muss jede Familie im Vorfeld die Entscheidung treffen, ob der Erwerb von Eigentum für sie persönlich sinnvoll ist.

Wer ohne Baukindergeld nicht finanzieren kann, sollte die Finger vom Eigenheim lassen

Wer ohne diese Finanzierung nicht in der Lage wäre, ein Haus oder eine Wohnung zu finanzieren, sollte die Finger davon lassen oder seine Planung überdenken. Stimmt das Finanzierungsmodell? Liegen die Kosten nicht zu hoch? Auch wenn die Zinsen zurzeit niedrig sind, wird gerade deshalb ein Eigentum oft teurer, vor allem in guter Lage. So steigen die Hauspreise. Hier ist auch zu bedenken, dass sich die Zinslage wieder ändern kann. Bei einer Zinsbindung von zehn Jahren und korrektem Rechnen, ist noch alles ok, aber wie sieht es dann mit der Anschlussfinanzierung aus? Steigen die Zinsen, kann das Ganze schnell teurer werden. Und noch einmal zehn Jahre drauf, befinden sich die Kinder vielleicht in Ausbildung und Studium. Und Kinder kosten auf Sicht eher mehr als weniger, auch dies wird oft in die Planung nicht miteinbezogen.

Gefördert wird selbst genutztes Eigentum. Hierbei ist es völlig egal, ob Sie sich für ein Fertighaus entschieden oder Haus nach Bauherrenmodell gebaut, eine Eigentumswohnung gekauft oder eine Gebrauchtimmobilie erworben haben.

Schauen Sie sich nach Förderungen innerhalb der Bundesländer um

Neben dem Baukindergeld gibt es aber noch weitere Fördermöglichkeiten. Manche hängen vom jeweiligen Bundesland ab, in dem sie wohnen oder kaufen. So bietet z.B. die NRW-Bank, das ist die Förderbank Nordrhein-Westfalens ein Darlehen für Familien und auch für Leute mit einer Behinderung, die gerne Eigentum erwerben möchten. Auch die Bayern machen es vor und wollen junge Familien fördern. Hier gibt es ein staatliches Programm zur Eigenheimfinanzierung, das der Freistaat Bayern und die BayernLabo, das ist die Bayerische Landesbodenkreditanstalt, in München unterstützt. Gedacht ist die Unterstützung für Familien, die über ein niedriges und durchschnittliches Einkommen verfügen. Hier gibt es auch Zuschüsse und zinsverbilligte Darlehen. Weitere Informationen erhalten Sie auf der Webseite der BayernLabo.

Auch weitere Bundesländer wie Niedersachsen, Hessen, Rheinland-Pfalz usw. bieten Möglichkeiten an. Machen Sie sich hier noch einmal schlau, je nachdem, wo Sie nun wohnen oder eben Eigentum erwerben wollen. Haben Sie schon ein genaues Ziel, dann lohnt es sich ebenso einen Blick auf die Förderprogramme der Städte oder der Kommunen zu werfen. Hier gibt es eine Seite im Netz, die Sie ausführlich informiert und wo Sie nach PLZ spezielle Förderprogramme der Gemeinden und Kommunen suchen können.

Was viele nicht wissen, manchmal geben die Kirchen sogar Nachlässe oder fördern ihre Mitglieder und hier gerne auch Familien. Voraussetzung ist dann natürlich, Mitglied der jeweiligen Glaubensgemeinschaft zu sein, so dass diese Idee nicht jedem gleichermaßen zu Gute kommt.

Wer noch überlegt, ob er überhaupt ein Eigenheim erwerben möchte, kann sich in diesem Artikel auf FamilienkulTour ausführlicher informieren.

Der Schritt zum Eigenheim?