So werden aus Kindern Gemüsefans Kinder werden Gemüsefans: Viele Eltern kennen das Problem. Gemüse gehört nicht unbedingt zum Lieblingsessen der Sprösslinge. Hat man zudem noch mehrere Kinder mit unterschiedlichen Vorlieben und Abneigungen, kann das Kochen ein schwieriges Unterfangen werden. Lesen Sie hier, wie Sie Ihren Kindern Gemüse schmackhaft machen. Eins vorweg: Geduld ist alles! Mit gutem Beispiel voran: Wie sieht es denn eigentlich mit der Ernährung der Eltern aus? Überdenken Eltern ihre eigenen Essgewohnheiten und Lieblingsspeisen, stellen sie oftmals fest, dass es mit Obst und Gemüse auch nicht gut bestellt ist. Dieses Verhalten hat natürlich auch unmittelbaren Einfluss auf den Nachwuchs, der natürlich genau beobachtet, was Mama und Papa denn gerne verzehren. Landen hier des Öfteren Fertiggerichte wie Pizza, Pommes oder Mikrowellenessen auf dem Teller, werden sich Kinder schwerlich von frischem Gemüse überzeugen lassen. Kinder werden Gemüsefans Hier gilt es also mit gutem Beispiel voranzugehen und Gemüse oder Salat als selbstverständliche Beilage zu verzehren. So werden Kinder von Anfang daran gewöhnt, dass pflanzliche Kost zu einer vollwertigen Mahlzeit dazugehören. Ein erhobener Zeigefinger und die gesundheitlichen Vorteile hervorzuheben, stoßen eher auf Ablehnung. Essen soll Spaß machen und der Genuss an erster Stelle stehen. Testphase – Was schmeckt Ihrem Kind denn überhaupt? Es gibt eine Vielzahl an Gemüse, das auch saisonal variiert. Geht man das Gemüseprojekt spielerisch an, kann es für Kinder auch sehr spannend sein, Neues auszutesten. Vielleicht ist eine schöne Erfahrung für Kinder, den Wochenmarkt gemeinsam mit den Eltern zu erkunden und einfach mal verschiedene Gemüse einzukaufen und zu probieren. Möglicherweise ist ja auch das eine oder andere Gericht dabei, das für alle Familienmitglieder neu ist und man testet gemeinsam neue Geschmacksrichtungen aus. So haben Eltern die Möglichkeit, verschiedene Sorten auf den Tisch zu bringen und Kinder können alles probieren. Kinder werden Gemüsefans? Vielleicht am Ende. Es wird sich bei der großen Auswahl an Sorten sicherlich etwas finden, dass auch den Jüngsten schmeckt. Und sollten es auch nur zwei oder drei Sorten sein, ist das schon als großer Erfolg zu werten, sollte das Kind vorher jegliches Gemüse abgelehnt haben. Bei Salat ist die Akzeptanz meist größer. Neben grünen Blattsalaten gibt es hier viele Variationen mit weiteren rohen Gemüsesorten, den Salat aufzuwerten. Um den Salatverzehr galant in die Mahlzeit einzufügen, ist es hilfreich, den Salat als Vorspeise anzubieten. Meist ist der Hunger dann noch groß und die Grünportion schnell verputzt. Gekocht oder roh? Haben Sie schon einmal bemerkt, dass manche Kinder eine Gemüsesorte lieber roh und die andere lieber gekocht verzehren? Das ist gar nicht so selten und sollte bei der Zubereitung beachtet werden. Vielleicht lassen sich Tomaten besser als leckere Tomatensoße mit Nudeln verpacken als roh im Salat, oder umgekehrt. Sehr gut eignen sich Gemüsesticks aus Möhren, Kohlrabi oder Gurken mit einem Dip zum Probieren. Außerdem lässt sich rohes Gemüse auch sehr schön anrichten, wenn es die Zeit erlaubt. Mit einem sogenannten Kanneliermesser, einem Kugelausstecher oder verschiedenen Ausstechförmchen lassen sich tolle Werke wie Kügelchen aus Melonen, Sterne aus Gurken, Apfelschiffchen oder Herzen aus Sellerie zaubern. Fingerfood ist äußerst beliebt bei Kindern und öffnet vielleicht die Pforte zur Gemüsewelt. Grüne Smoothies schmecken lecker und enthalten viele Vitalstoffe Eine sehr einfache Möglichkeit, Kindern ihre tägliche Gemüseportion schmackhaft zu machen, ist ein grüner Smoothie. Die Variante mit Obst ist sehr zuckerreich und eignet sich weniger gut als Vitalstoffquelle. Hier ist als ganze Frucht wesentlich besser geeignet, da durch das Fruchtfleisch eine viel schnellere Sättigung erreicht wird. Außerdem sind in der ganzen Frucht alle Stoffe enthalten, die die Verdauung der Obstportion fördern. Ein grüner Smoothie, der ja hauptsächlich aus grünem Gemüse besteht, kann jedoch aus einem Obst-Smoothie entstehen, indem der grüne Anteil immer mehr erhöht wird. Bananen und ein Schuss Obstsaft sorgen für die notwendige Süße und manchen das grüne Vitaminwunder zur leckeren Zwischenmahlzeit. Mittlerweile gibt es auch verschiedene Trinkflaschensysteme, worin man die Getränke transportieren und somit auch in Schule oder Kindergarten verzehren kann. Einmal Gemüsemuffel – immer Gemüsemuffel? Diese Frage kann man eindeutig mit Nein beantworten. Die Geschmäcker ändern sich im Laufe der Zeit und manches Gemüse oder Obst schmeckt dann auf einmal. Manchmal ist es auch nur die Art der Zubereitung. Hier lohnt sich auch ein Blick über Ländergrenzen hinweg. Wie wird Obst und Gemüse in anderen Ländern zubereitet? Klassisch ist beispielsweise der Kichererbsengericht Hummus, der als Dip oder als Brotaufstrich sehr beliebt ist. Kichererbsen sind besonders nahrhafte Hülsenfruchte und im türkischen Raum eine beliebte Vorspeise. Es gibt außerdem viele tolle Rezepte für Kinder, die neue Ideen liefern und alle Sinne ansprechen. Denn eine Schiff-Ahoi-Suppe oder ein Konfettisalat mit Käsebällchen schmeckt dann gleich viel besser. Sollte ihr Kind nach wie vor jedes Gemüse verweigern, bleibt nur Geduld bewahren und selbst mit gutem Beispiel voranzugehen. Es ist wenig hilfreich, die Kinder zu ermahnen oder zu ängstigen oder ihnen gar zu drohen. Manchmal werden neue Erfahrungen auch außerhalb der eigenen vier Wände gemacht, zum Beispiel bei einem Klassenkameraden oder während des Urlaubs. Ist einmal die Hürde gebrochen, wird das Kind auch von sich aus nach neuen Geschmackserlebnissen Ausschau halten.