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Mit der „Öchsle“ -Bahn durch Oberschwaben

Baden-Württemberg

Die „Öchsle“-Museumsbahn – wie sie liebevoll genannt wird – dampft zwischen Warthausen und Ochsenhausen in Oberschwaben. Vom Pfiff des original uniformierten Schaffners, über die Holzbänke bis hin zu den restaurierten Bahnstationen versetzt jedes Detail die Familien ins 19. Jahrhundert zurück. [ab 5 Jahren]

Eine gemütliche Fahrt mit dem „Öchsle“ begeistert auch Kinder.

Das „Öchsle“, die 750 mm-Bahn zwischen Ochsenhausen und Warthausen, war eine von fünf Schmalspurbahnen der Königlich Württembergischen Staatsbahnen. Durch diese Bahnen fand das Land Anschluss an die „große, weite Welt“. Bis zum Jahre 1964 transportierte das „Öchsle“ Schüler, Arbeiter, Bauern und Hausfrauen durch das Land und musste dann weichen. Das Auto hatte im Nahverkehr einen immer höheren Stellenwert eingenommen.

Doch mittlerweile tuckert das „Öchsle“ weiter und bleibt als rollendes Museum am Leben. Es zählt mit zu den beliebtesten touristischen Zielen zwischen Ulm und Bodensee. Doch das „Öchsle“ ist mehr als ein touristischer Anziehungspunkt. Es präsentiert ein Stück Geschichte in Oberschwaben und ist gleichzeitig ein wichtiges Kulturgut der Region.

Auch für Kinder eignet sich eine Fahrt mit der Museumsbahn. Die Dampfloks „Rosa“ und „Berta“ ziehen die historischen Waggons durch die oberschwäbische Hügellandschaft. So eine Schaffneruniform der königlich-württembergischen Eisenbahn weckt Kinderwünsche. Auf dem Bahnhof geht es zu wie zu Kaisers Zeiten im Jahre 1899, als die Bahn ihren Betrieb aufnahm. In den alten Waggons sind die Sitze noch ganz authentisch holzgepolstert.

Und spannend wird es dann, wenn es los geht, der weiße Rauch aus dem Schornstein der Dampflok aufsteigt und das „Öchsle“ seine Fahrt aufnimmt. Insgesamt umfasst die Strecke, die die Museumsbahn „Öchsle“ zurücklegt, 19 Kilometer. Sie führt die Familien von Warthausen bis Ochsenhausen. Hierbei durchquert die Bahn eine weitgehend noch unberührte Landschaft.

Besonders spannend wird es, wenn die Bahn die Bahn die 1800 Meter lange Steigung nach Wennedach überwindet. Auch die Bahnhofsstationen, die das „Öchsle“ ansteuert, präsentieren sich „museal“ und zeugen von der guten alten Zeit. Die originalgetreu restaurierten Stationsgebäude in Äpfingen, Maselheim, Reinstetten und Ochsenhausen sind hervorragende Beispiele damaliger Bahnhofsarchitektur.

Das Öchsle befördert übrigens auch kostenlos Fahrräder, so dass nach der Fahrt für Eltern und Kinder die Möglichkeit besteht, auf den Drahtesel umzusteigen. Für die einfache Strecke benötigt das Öchsle 70 Minuten. So lässt sich die Tour auch „einfach“ ohne Rückfahrticket unternehmen.

Das „Öchsle“ verfügt auch über einen bewirtschafteten Restaurationswagen, so dass sich Eltern und Kinder auch während der Fahrt stärken können und für Kinder eine zusätzliche Abwechslung geboten ist.

Viele Attraktionen an der Strecke laden Eltern und Kinder auch zu dem einen oder anderen Abstecher ein. Z.B. das Warthauser Schloss oder das über die Region bekannte Knopfmuseum ebenfalls in Warthausen. Damit lässt sich auch die ein oder andere Wartezeit vertreiben.