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Wäschepflege, aber richtig – Tipps für lang haltende Kleidung

Nachhaltigkeit ist ein zentrales Thema und betrifft nicht zuletzt unsere Kleidung. Nachhaltig konsumieren ist gut. Möglichst wenig konsumieren ist besser. Wer seine Kleidung richtig wäscht und gut pflegt, sorgt dafür, dass sie lange erhalten bleibt und seltener nachgekauft werden muss. Das schont nicht nur den Geldbeutel. Dieser Artikel gibt Familien praktische Tipps zur Wäschepflege, damit die Lieblingskleidungsstücke länger halten und die Umwelt weniger belastet wird.

Richtig waschen beugt einem Verschleiß vor

Vom feinen Spitzen-BH bis zur Kinderjeans – im Familienwaschkorb landet Wäsche mit unterschiedlichsten Ansprüchen. Diesen gilt es gerecht zu werden. Verschiedene Stoffe benötigen unterschiedliche Temperaturen und unterschiedliche Waschmittel, um lange zu halten und gut gepflegt zu sein. Grundsätzlich sollte daher die Wäsche gut vorsortiert werden, damit ähnliche Kleidungsstücke entsprechend den Anweisungen auf dem Etikett zusammen gewaschen werden können. Für besonders feine Kleidungsstücke empfiehlt sich die Nutzung eines Wäschebeutels. Reißverschlüsse und Knöpfe sollten vor dem Waschgang geschlossen werden, damit sich andere Kleidungsstücke nicht in ihnen verhaken und Schaden nehmen.

Niedrige Temperaturen besser für Umwelt und Kleidung

Waschen mit niedrigen Temperaturen ist immer besser für die Umwelt und schonender für die Kleidung. Ist die Kleidung nicht zu stark verschmutzt, sollte eine möglichst niedrige Waschtemperatur gewählt werden. Für viele Kleidungsstücke des Alltags ist eine Temperatur von 30 Grad vollkommen ausreichend. Unterhosen, Handtücher und Bettwäsche können aus Gründen der Hygiene und bei Bedarf bei höheren Temperaturen gewaschen werden.
Waschmittel und Weichspüler müssen richtig dosiert werden, damit alles sauber wird und die Wäsche sich gut anfühlt. Bei stärkeren Verschmutzungen und bei hartem Wasser muss das Waschmittel höher dosiert werden.
Hinweis: Essig wird oft als natürlicher Weichspüler empfohlen. Allerdings kennt man in der Regel selten die genaue Konzentration der Säure und der Essig kann Gummi- und Kunststoffteile der Waschmaschine angreifen. Wer Essig statt Weichspüler verwenden will, sollte einen klaren Haushaltsessig mit fünf Prozent Säure nutzen und höchstens 60 ml davon in die Weichspülkammer geben. Oder alternativ auf den Weichspüler verzichten.

Fleckentfernung

Bei starken Verschmutzungen gilt es, die Kleidung vorzubehandeln und Flecken vor dem Waschgang mit Waschmittel, Gallseife oder Spezialreiniger einzureiben. Schnell sein hilft. Schwierige Flecken lassen sich am besten entfernen, solange sie noch frisch und nicht eingetrocknet sind. Ganz besonders hartnäckige Flecken können auch über Nacht eingeweicht werden.
Bewährte Hausmittel für die Fleckentfernung sind:
• Milch
• Zitronensaft
• Essigessenz
• Natron
• Backpulver

Richtig trocknen

Wäschepflege richtig
Anna Lisa auf Pixabay

Ganz klar: Ein Trockner ist unglaublich praktisch. Im Trockner getrocknete Kleidung ist denkbar schnell wieder einsatzbereit und wenn besonders viel Wäsche anfällt, spart man eine Menge Platz und Arbeit durch das Trocknen im Trockner. Dafür ist das Lufttrocknen der Wäsche schonender für die Kleidung und die Umwelt. Viele Familien wählen daher den goldenen Mittelweg. In Phasen, in denen extrem viel Wäsche anfällt oder wenn bestimmte Kleidungsstücke möglichst schnell wieder einsatzbereit sein müssen, greift man auf den Trockner zurück. Ansonsten wird möglichst viel an der Luft getrocknet.
Tipp: Kleidungsstücke aus Wolle sollten immer liegend getrocknet werden, damit keine Druckstellen entstehen und die Fasern keinen Schaden nehmen.

Richtig bügeln und aufbewahren

Wäschepflege richtig bügeln
congerdesign auf Pixabay

Bei Kleidung, die gebügelt werden muss, sollte auf die richtige Temperatur beim Bügeln geachtet werden, um die guten Stücke zu schonen und Knitterfalten zu vermeiden.
Vor allem Kleidung, die über längere Zeiträume ungenutzt bleibt – wie Kleidungsstücke für bestimmte Jahreszeiten – sollte entsprechend sorgfältig gelagert werden. Die Kleidung sollte in einem trockenen, dunklen Raum oder Schrank verwahrt werden, um Schimmelbildung vorzubeugen. Gegen Motten helfen bestimmte Duftstoffe. So können Lavendelsäckchen zu der Kleidung gelegt werden.

Nachhaltigkeit in der Mode

Die sorgfältigste Pflege nutzt wenig, wenn die Kleidungsstücke nicht auf Langlebigkeit ausgerichtet sind. Um wirklich nachhaltig in Sachen Mode unterwegs zu sein, ist es empfehlenswert lieber in weniger, aber dafür hochwertige und idealerweise nachhaltig produzierte Kleidung zu investieren. Dieses Vorgehen lohnt sich auch bei Kinderkleidung, wenn diese innerhalb der Familie weitergegeben werden kann. Ansonsten kann der Kauf von Secondhand-Kleidung für die Kinder oder der Kleidertausch im weiteren Familien- und Freundeskreis eine gute Idee sein.

Die Erfahrung zeigt: Ein bewusster Umgang mit der Wäschepflege kann nicht nur den Geldbeutel schonen, sondern auch die Umwelt entlasten. Mit unseren Tipps sind Familien gut gerüstet, um ihre Kleidung nachhaltig zu pflegen und die Freude an ihren Lieblingsstücken zu verlängern