Ausflüge mit der ganzen Familie: So begeistern Sie Ihre Kinder für die Natur Die Sonne lacht, die Wolken bleiben weg und auch die Zeit würde eigentlich mitspielen. Während für viele Erwachsene an solchen Tagen alle Signale auf „Ausflug“ stehen, haben Kinder häufig eine ganz andere Vorstellung. Hier wartet noch ein Puzzle auf seine Fertigstellung, dort sind die eigenen Spielsachen fesselnder und so gehen die Wünsche bezüglich der optimalen Tagesplanung weit auseinander. Während der gewöhnliche Spaziergang für Kinder häufig wirklich nicht so spannend ist, gibt es aber genügend andere Möglichkeiten, mit denen der Tag in der Natur zum vollen Erfolg wird. Wir haben ein paar Tipps für Sie gesammelt. Sammeln und entdecken Kinder blühen auf, wenn Sie animiert und herausgefordert werden. Mit kleinen spannenden Aufgaben machen Sie aus einem Spaziergang schnell ein Abenteuer. So können Sie zum Beispiel bei einer Herbstwanderung die schönsten Blätter suchen, im Frühling einen schönen Blumenstrauß zusammenstellen oder im Sommer gemeinsam auf einen Baum am Wegesrand klettern. Mit der richtigen Abwechslung vergeht die Zeit wie im Fluge. Sinnvoll ist es auch, bereits während des Spaziergangs Bastelmaterialien wie Stöcke, Blätter, Kastanien oder ähnliches zu sammeln, aus denen dann später zuhause eigene Kunstwerke entstehen. Planen Sie eine Schnitzeljagd Mit genügend Vorlaufzeit können Sie sogar eine Schnitzeljagd planen und so den Spaziergang zu einem Erlebnis machen. Dafür verstecken Sie kleine Hinweise auf der Strecke und animieren Ihre Kinder zum Suchen und Miträtseln. Alternativ eignen sich bei gutem Wetter auch Markierungen mit einfacher Kreide oder Sie fertigen im Vorfeld eine Schatzkarte an. Das Ganze können Sie auch in eine spannende Geschichte einbetten. Am Ende der Strecke kann dann vielleicht ein kleiner Schatz versteckt werden, der als Belohnung für das erfolgreiche Miträtseln dient. Das funktioniert aber natürlich nur, wenn Sie selbst auch genügend Zeit für die Vorbereitungen haben. Für ältere Kinder lohnt sich auch einmal das Thema Geocaching anzugehen. Austoben mit Sportaufgaben Deutlich einfacher, aber nicht weniger unterhaltsam ist ein selbst erstellter Sportparkour. Dafür fordern Sie Ihre Kinder unterwegs zu kleinen sportlichen Prüfungen heraus. Vom Klettern über kurze Sprints und Kniebeugen bis zu Übungen mit einem mitgebrachten Ball ist dabei alles denkbar. Noch heute gibt es dazu zahlreiche Trimm-Dich-Pfade, für die in den 1970er Jahren auf bestimmten Strecken einfache Sportgeräte aufgestellt wurden. Viele der dort installierten Turnvorrichtungen eignen sich auch für Kinder. Gibt es solche Geräte nicht, sind häufig auch Baumstümpfe, Geländer oder herkömmliche Spielplätze eine praktische Alternative. Mit dem Mountainbike durch das Gelände Mit dem passenden Fahrzeug macht der Gang in die Natur noch viel mehr Spaß. Während die klassische Radtour nicht für alle Kinder ein Highlight ist, sieht das beim Ausflug ins Gelände ganz anders aus. Über Stock und Stein kommen alle Familienmitglieder auf ihre Kosten. Besonders viel Spaß macht ein solcher Ausflug mit einem passenden E-Bike Fully, also einem elektronischen Mountainbike mit Vollfederung. Diese Räder gibt es neu oder refurbished in verschiedenen Größen, sodass Kinder und Erwachsene gleichermaßen durchs Gelände fahren können. Die passende Schutzausrüstung mit Helm und der entsprechenden Kleidung ist dafür natürlich wichtig. Spielerisch lernen mit Apps Es macht noch viel mehr Spaß, die Natur zu erkunden, wenn man dabei auf spielerische Art etwas lernen kann. Während dröge Lektionen über Pflanzen und Tiere eher keine aufregende Alternative zum Faulenzen zuhause sind, sieht die Sache bei einer eigenen kleinen Entdeckungsrunde schon deutlich spannender aus. Es gibt zahlreiche Apps, die Pflanzen- oder Tierarten nicht nur erkennen, sondern auch weiterführende Informationen beisteuern. Animieren Sie Ihre Kinder zum Suchen und Entdecken und stillen Sie dann ihren Wissensdurst mit Hilfe der entsprechenden Programme. Die Matschwanderung Wenn es am Vortag geregnet hat und die nächste Großwäsche sowieso ansteht, ist ein Matschspaziergang eine gute Wahl. Mit Gummistiefeln ausgestattet, springen die Kinder dabei in jede Pfütze, die ihnen vor die Füße kommt. Auch wilde Rutschpartien im Matsch sind gewollt und gewonnen hat, wer am Ende am schmutzigsten ist. Dies ist sicherlich keine Idee für jeden Tag und auch für den Sonntagsspaziergang mit den Großeltern gibt es geeignetere Optionen. Aber gerade nach einer langanhaltenden Regenphase ist der Matschspaziergang genau das Richtige. Danach geht es natürlich in die heiße Badewanne. Schön gruselig: Die Nachtwanderung Ein Kompromiss – gerade im Sommer – ist die Nachtwanderung. Während tagsüber vielleicht der eigene Garten oder Balkon mehr zu bieten haben, kann es nach Einbruch der Dunkelheit dann gemeinsam in den Wald gehen. Eine aufgeladene Taschenlampe und festes Schuhwerk sind die dafür notwendige Ausrüstung. Die Gruselstimmung ist zwar nicht für jedes Kind geeignet, mit der richtigen Motivation ist der nächtliche Ausflug aber für viele Kinder ein besonderes und unvergessliches Abenteuer. Ein Picknick als Ziel Wer mit einem Ziel unterwegs ist, ist häufig viel motivierter. Dabei muss am Ende einer Wanderung oder Radtour gar nicht unbedingt eine große Belohnung stehen. Ein gemeinsames Picknick mit allerlei leckeren Snacks ist häufig schon Ansporn genug, um die Schuhe zu schnüren und sich auf den Weg zu machen. Sorgen Sie dafür, dass jeder seinen Teil beisteuert und mit trägt, beladen Sie den Bollerwagen, suchen Sie sich ein schönes Plätzchen und lassen Sie es sich dann schmecken. Viele tolle Tipps finden Sie auch auf Familienkultour unter der Rubrik Natur.