Amicella Netzwerk Logo

Mit dem E-Lastenrad unterwegs – was gilt es zu beachten?

Wer mit Kindern unterwegs hst, hat schnell den ganzen Hausstand mit dabei – von Wechselklamotten, über Spielzeug bis hin zu Verpflegung und Kindersitz. Und vielleicht sollte ein Rucksack für die Erwachsenen auch noch mit an Bord? Doch jede kleine Strecke mit dem Auto zurückzulegen, widerstrebt Ihnen? Die klimafreundliche Alternative lautet Lastenrad. Ist dieses dann auch noch mit einem Akku ausgestattet und somit ein E-Lastenrad, bereitet Ihnen der nächste Hausberg keine Probleme mehr. Wir verraten Ihnen, welche Modelle derzeit auf dem Markt sind, welche Vor- und Nachteile ein E-Lastenrad mit sich bringt und den ein oder anderen Sicherheitsaspekt.

E-Lastenräder – welche Modelle gibt es?

e-lastenrad

Die Auswahl an E-Lastenrädern ist groß und so steht man beim Kauf vor der Qual der Wahl. Grundsätzlich kann zwischen zwei- und dreirädrigen E-Lastenrädern unterschieden werden. Zweirädrige E-Lastenräder sind dabei oftmals schneller und wendiger, jedoch muss vermehrt auf das Gleichgewicht geachtet werden. Dreirädrige E-Lastenräder kippen hingegen nicht um und bieten oftmals mehr Stauraum – ideal für größere Familien. Dafür sind sie insgesamt langsamer und weniger agil als zweirädrige Modelle.

© Augustin Malavaud, pixabay.com

Wir empfehlen Ihnen, sich vor dem Kauf eines E-Lastenrades von einer Fachperson beraten lassen und zudem einige Probefahrten mit den Modellen in der engeren Auswahl vorzunehmen. Nur so bekommen Sie ein Gespür für das jeweilige Fahrgefühl.

Das Gewicht verteilt sich bei Lastenfahrrädern je nach Modell übrigens unterschiedlich. Bei einem Trike befindet sich die Ladebox vor dem Lenker. Das Gewicht verteilt sich auf drei Räder. Ein so genannter Long John hat, wie der Name schon vermuten lässt, einen verlängerten Radstand und kann bis zu 150 Kilogramm transportieren. Die Ladefläche befindet sich bei dieser zweirädrigen Variante zwischen dem Lenker und dem Vorderrad. Ein Backpacker besitzt einen langen, stabilen Gepäckträger. Egal ob auf diesem eine Transportbox oder zwei Kindersitze angebracht werden, mit einem Backpacker fühlen Sie sich wie auf einem ganz normalen Fahrrad. Ein Bäcker- oder Postfahrrad besitzt ein kleineres Vorderrad und ein größeres Hinterrad. Da die Ladefläche vor dem Lenker am Rahmen angebracht ist, wird durch das niedrige Vorderrad die Sicht des Fahrers nicht beeinträchtigt. Zudem besticht dieses Modell durch einen zusätzlichen Gepäckträger.

Die Preise für E-Lastenräder sind dabei stark variabel. Rechnen Sie jedoch damit, dass sie über tausend Euro für Ihr E-Lastenfahrrad ausgeben werden.

Vor- und Nachteile von E-Lastenfahrrädern

Die Vorteile von E-Lastenrädern liegen auf der Hand: Zum einen stellen sie eine nachhaltige und vergleichsweise schnelle Alternative zum Auto und ÖPNV dar. Sie stoßen keine Schadstoffe aus und benötigen relativ wenige Ressourcen. Darüber hinaus entzerren Sie insbesondere den innerstädtischen Verkehr und tragen auch damit zu kürzen Fahr- und Transportzeiten bei. Darüber hinaus sparen Sie mit einem E-Lastenrad bares Geld. Auch wenn die Anschaffungskosten hoch sind, entfallen Wartungs- und Versicherungskosten. Darüber hinaus hält ein Lastenrad Sie und Ihre Familie fit. Die Kinder verbringen mehr Zeit an der frischen Luft und so ganz ohne Treten kommt das E-Lastenrad auch nicht aus.

Doch gibt es auch Nachteile von E-Lastenrädern? Die gibt es in der Tat. Gleich zu Beginn sticht dabei der hohe Anschaffungspreis ins Auge. Ein neues E-Lastenrad kann schnell mal so viel wie ein gebrauchtes Auto kosten. Allerdings gibt es in vielen Ländern staatliche oder private Zuschüsse für E-Lastenfahrräder! Gerade große Firmen bieten ihren Angestellten Leasing-Modelle oder andere Finanzierungsmöglichkeiten an. Erkundigen Sie sich dafür am besten bei Ihrer Stadt oder Ihrem Arbeitgeber.

lastenrad

© HerrMay, CC BY-SA 4.0

Darüber hinaus besteht jedoch auch das ein oder andere Sicherheitsrisiko. E-Lastenfahrräder sind mitunter schwerer zu manövrieren als ein normales Fahrrad. Gerade bei der zweirädrigen Variante fällt es zudem auch nicht immer leicht das Gleichgewicht zu halten. Auf stark befahrenen Straßen erhöht sich zudem das Unfallrisiko allein dadurch, dass Fahrradwege nicht unbedingt auf die Größe eines Lastenrades ausgelegt sind. Zudem lässt die Infrastruktur für Ladestationen in Deutschland noch zu wünschen übrig. Mal eben mit halb leerem Akku losfahren und hoffen, dass es in der Stadt eine Ladestation gibt, ist also nicht drin.  

Auf diese Sicherheitsaspekte gilt es bei E-Lastenfahrrädern zu achten

Da das Thema Sicherheit von E-Lastenrädern bereits aufkam, wollen wir nun noch einmal unser Augenmerk darauf legen. Bereits beim Kauf Ihres E-Lastenrades sollten Sie schon auf Sicherheitsaspekte achten. Gute Bremsen sind ein absolutes Muss! Und auch ein robuster Rahmen sorgt für zusätzliche Sicherheit.

© Singlespeedfahrer, CC0 1.0 DEED

Sollten Sie zudem gedenken, Ihre Kinder mit dem E-Lastenrad von A nach B zu bringen, sollte Ihr E-Lastenrad über Sicherheitsgurte verfügen. Achten Sie zudem darauf, dass Ihre Kinder bei der Fahrt einen Helm tragen, um Sie vor schweren Kopfverletzungen bei einem Unfall zu schützen. Darüber hinaus ist es empfehlenswert, vor dem ersten Familienausflug das Fahren mit einem E-Lastenrad erst einmal zu üben. Denn das Lenken, bremsen und Manövrieren kann sich bei den schwereren und längeren Fahrradmodellen erst einmal seltsam anfühlen und benötigt ein wenig der Übung.

Mit diesen Tipps und Tricks steht vielen Familienausflügen mit dem E-Lastenrad jedoch nichts mehr im Wege. Wir wünschen Ihnen allzeit gute Fahrt!

Sollen die Kinder selbst Fahrradfahren lernen, dann erfahren Sie in diesem Artikel „Wie lernen Kinder Fahrrad fahren“, wie Sie hier am besten vorgehen: