Spaß und Lernen kombinieren: Wie Kinder spielerisch zu sicheren Skifahrern werden Die Kinder sind „aus dem Gröbsten heraus“, verbringen gerne Zeit im Freien und Sie als begeisterte Skifahrer-Eltern überlegen, wie Sie Ihrem Nachwuchs das Skifahren möglichst entspannt und mit viel Spaß und Freude vermitteln können? Kommt Ihnen dieses Szenario bekannt vor? Wie wäre es dann mit einem Skiurlaub – inklusive eines spaßigen Skikurses für die Kleinen? Doch viele fragen sich dabei: Wo soll es hingehen? Wir haben einen kurzen Blick auf die beliebte Region Zillertal in Österreich geworfen und zeigen auf, wie so ein Skikurs heutzutage abläuft. Das Zillertal: Ein guter Ort für Ski-Anfänger Gerard De Mooij auf Pixabay Wer nach einer familienfreundlichen Skiregion sucht, ist mit dem Zillertal bestens beraten. Die Gründe liegen auf der Hand: Zunächst besticht das vielfältige Skigebiet im österreichischen Tirol mit über 500 Pistenkilometern, 180 Liftanlagen und einer guten Infrastruktur, dank der Sie in kürzester Zeit auf den Brettern stehen und erste Schwünge ziehen können. Doch nicht nur zum Skifahren, sondern auch zum Langlaufen, Schneeschuhwandern oder Rodeln eignet sich die Region. An Schlechtwettertagen können sich Familien die Zeit in Museen und Thermen, zum Beispiel in der Erlebnistherme Zillertal, vertreiben. Eine gute Idee ist auch die Heumilchsennerei Fügen. Doch auch so manche Unterkünfte sind bestens für Regentage ausgestattet. Kurz gesagt: Im Zillertal wird der Skiurlaub nicht langweilig! Spielerisch lernen – was sind die Vorteile? Kommen wir aber nun zur wichtigsten Frage: Spielerisch das Skifahren zu lernen, geht das überhaupt? Vielleicht erinnern Sie sich bei diesem Gedanken an Ihre eigene Zeit in einer Skischule. Mit Trillerpfeife und viel Druck wurde ihnen damals der „Pflug“ beigebracht. Spaß und Freude? Fehlanzeige! Doch diese Zeiten sind zum Glück schon lange vorbei und spielerische Lern-Ansätze haben auch Einzug in die hiesigen Skischulen gehalten. Spielerische Ansätze in Skischulen sind äußerst hilfreich. Sie motivieren die Kinder, bauen Ängste ab, fördern die Koordination und soziale Interaktion, bieten Abwechslung und sorgen dafür, dass die Kinder langfristig Spaß am Skifahren haben. So wird der Lernprozess effektiver und unterhaltsamer gestaltet. Skifahren lernen: Gruppenkurs oder Privatstunden? Doch zunächst sollten Sie sich als Eltern überlegen, wie und in welcher Form Ihr Kind am besten entspannt lernt. Ist Ihr Kind aufgeschlossen und fühlt sich in Gruppen schnell wohl, kann ein Gruppenkurs genau das Richtige sein. Haben Sie hingegen gute Erfahrungen mit 1:1-Betreuungen gemacht, ist Ihr Kind vielleicht bei einerm Privatlehrerin besser aufgehoben. Oder aber Sie bringen Ihrem Kind die Grundlagen des Skifahrens selbst bei. Auch das ist möglich. Die größten Vorteile eines Gruppenkurses sind mitunter das Gruppengefühl und das gemeinsame Lernen mit Gleichaltrigen – Herumalbern inklusive. Auch Freundschaften entstehen in Skikursen oft schnell. Die Skilehrer*innen sind speziell ausgebildet, in der Arbeit mit Kindergruppen versiert, kennen Gruppenspiele und nehmen den Nachwuchssportlerinnen gezielt die Angst vor der Abfahrt. Gerade für kleine Kinder stellt das Skifahren-Lernen auf einem extra dafür ausgelegten Übungsgelände ein geschütztes Lernumfeld dar, in dem sie sich in Ruhe ausprobieren können. Für Spaß sorgen mitunter Ski-Übungen wie „Pommes“ (die Skier parallel halten) oder „Pfeil“ (die Skier zum V formen und bremsen) oder das beliebte Schlangenlinien-Fahren. Für Sie als Eltern dürfte es mitunter auch nicht uninteressant sein, dass Gruppenkurse meist die günstigere Variante im Vergleich zu Privatstunden sind und angemeldete Geschwisterkinder manchmal sogar einen Rabatt erhalten. M W auf Pixabay Doch in manchen Fällen kann es auch Sinn ergeben, Privatstunden bei einerm Skilehrerin zu buchen. Gerade wenn sich Ihr Kind in großen Gruppen unwohl fühlt, oder Sie bereits andere Pläne während der vorgegebenen Zeiten der Skischule haben, schaffen private Skilehrerinnen Abhilfe. Mit diesen können Sie den Treffpunkt, Kursinhalte und den Kursumfang individuell besprechen und die Skilehrerinnen stellen sich ganz auf den Kenntnisstand Ihres Kindes ein. Auch Familienkurse sind denkbar, gerade wenn Sie als Eltern ebenso einen Skikurs machen wollen. Wie ist ein spielerischer Skikurs aufgebaut? Wie ist aber nun so ein Skikurs heutzutage aufgebaut? Ganz zu Beginn geht es um die Skigewöhnung. Das heißt: Skilehrerinnen und Kinder schauen sich die Gegend an, lernen die Skier kennen und dürfen erst einmal auf der flachen Ebene rutschen, bevor es zum ersten Mal zum Hang geht. Fühlen sich die Kinder auf dem rutschigen Untergrund so weit sicher, kommt der nächste Schritt: Mit dem Förderband oder einem kleinen Schlepplift geht es dann an den flachen Hang, sie lernen die „Pommes-Formation“, was man mit den Händen während des Fahrens macht und wie man am besten hinfällt. Gerade das Abrollen und Sich-in-den-Schnee-Werfen macht vielen Kindern Spaß. Bei all diesen Dingen stehen ihnen die Skilehrerinnen mit tatkräftiger Unterstützung zur Seite. Vor allem das richtige Bremsen ist wichtig und hierfür wird die nächste Formation geübt: das Pizzastück. Dabei werden die Skier an der Spitze zusammengeführt, sodass ein Dreieck entsteht – oder eben ein Pizzastück – und das Kind bremst. Das Pommes- und Pizza-Spiel ist dabei sehr beliebt. Die Kinder dürfen damit beginnen, den Hügel hinunterzufahren. Wird „Pizza“ gerufen, formen die Kinder das Pizzastück und bremsen. Hören sie hingegen „Pommes“, werden die Skier wieder parallel gestellt und weiter geht die Fahrt. Können alle Kursteilnehmer*innen diese Schritte schließlich im Schlaf, werden die ersten Kurven versucht. Und schon bald können steilere Hänge in Angriff genommen werden. Auch das Sessel- und Schleppliftfahren stehen bei einem Skikurs auf dem Programm. Am Ende des Kurses erhalten viele Kinder eine Urkunde oder einen kleinen Preis und dürfen ihren Eltern stolz ihre neuen Skikünste vorführen. Wenn Sie auf der Suche nach weiteren Tipps und Ideen für den Winterurlaub sind, schauen Sie doch einmal unter Winter aktiv auf Familienkultour nach.