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Camera Obscura in Mülheim/Ruhr

Nordrhein-Westfalen

Camera Obscura in Mülheim/Ruhr: In der Kuppel des alten Broicher Wasserturms im MüGa-Park in Mülheim an der Ruhr befindet sich seit 1992 die weltweit größte begehbare Lochkamera, die Camera Obscura. Außerdem entdecken Besucher hier ein Museum zur Vorgeschichte des Films. [ab Schulalter]

Die Camera Obscura in Mühlheim ermöglicht einen vollständigen Rundumblick vom Gartengelände der MüGa bis zum Horizont.

Die Optik der Camera Obscura in Mülheim an der Ruhr wurde zur Mülheimer Landesgartenschau in die Kuppel des inzwischen unter Denkmalschutz stehenden Broicher Wasserturms eingebaut.

Die Camera Obscura in Mülheim ermöglicht einen vollständigen Rundumblick, eine scharfe Abbildung von Objekten in einem Entfernungsbereich von 13 m bis unendlich mittels Objektivfokussierung und einen Bildfelddurchmesser auf dem Projektionstisch von 1400 mm. Sie gestattet damit eine naturgetreue Beobachtung ihrer äußeren Umgebung innerhalb des vollständig abgedunkelten Raumes im ehemaligen Wasserkessel des Turms. Dort befindet sich der Projektionstisch, an dem sich ca. 25 Besucher gleichzeitig am Phänomen der ?Lochkamera“ begeistern können.

Der Begriff kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „dunkler Raum“. Das Grundprinzip der Camera Obscura ist sehr einfach, denn jeder Gegenstand, ob er leuchtet oder reflektiert, sendet in alle Richtungen Lichtstrahlen aus, die sich geradlinig ausbreiten. Wenn diese Lichtstrahlen nun durch eine kleine Öffnung in einen lichtdichten Raum gelangen, werden sie je nach Durchmesser des Loches gebündelt und projizieren ein Bild auf die gegenüberliegende Wand. Die Abbildung auf dieser Wand ist seitenverkehrt und steht auf dem Kopf. Die Beobachtung des Lichts in der dunklen Kammer war als optisches Phänomen bereits dem antiken Philosophen Aristoteles im 4. Jh. v.Chr. bekannt.

Camera Obscura Camera Obscura

Im Museum sind auf vier Ausstellungsebenen insgesamt 1.139 Exponate der fantastischen Sammlung „S“ von KH.W. Steckelings zu sehen. Schattenspiele, Faltperspektiven, Transparenzen, Laternae Magicae, Kaleidos-kope, Anamorphosen, Thaumatrope, Zoetrope, Phenakistiskope, Guckkästen und viele andere Schätze bilden den Kernbestand der Sammlung ?S“, die in Auszügen im Museum zur Vorgeschichte des Films ausgestellt sind.

Ein umfangreiches museumspädagogisches Konzept der Camera Obscura mit dem Museum zur Vorgeschichte des Films soll vor allem Schulklassen dazu einladen, physikalische Hintergründe der Optik zu entdecken. Aber auch im Rahmen eines Kindergeburtstages werden optische Phänomen auf interessante Weise erklärt.