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Historische Ziegelei Pape in Bevern

Niedersachsen

Historische Ziegelei Pape in Bevern: In Bevern bei Bremervörde bewahrt die Ziegelei Pape ein altes Handwerk: die Herstellung von Ziegeln. Nachdem hier 1973 die letzten Ziegel gebrannt wurden, wurde das Gelände unter Denkmalschutz gestellt und somit für die Nachwelt bewahrt. [ab 5 Jahren]

Historische Ziegelei Pape in Bevern: Wie man in Bevern im 19. und 20. Jahrhundert Ziegel herstellte, ist bei einem Rundgang durch das Ziegelei-Museum zu erfahren.

Johann Pape gründete im Jahr 1840 seine Ziegelei. Schließlich gab es hier Ton, den „Baustoff“ für Ziegel und so schien das Brennen von Ziegeln ein guter Nebenerwerb für den Bauern zu sein. Im Spätherbst und Winter grub man den Lehm und brachte ihn zur Ziegelei. Im Frühling kamen dann die Wanderarbeiter aus Lippe, damals die anerkannten Spezialisten in der Ziegelherstellung.

1860 übernahm Johanns Sohn Claus das Geschäft und im Laufe der Zeit wurde die Ziegelei immer weiter vererbt. Arbeiterwohnhäuser wurden erbaut und schließlich wurde der Hoffmannsche Ringofen angeschafft. In seinen 16 Kammern konnten nun viel schneller gebrannt werden, die Produktion wurde angekurbelt. Die Qualität war besser und vor allem waren nun alle Ziegel gleich.

Um konkurrenzfähig zu bleiben, wurde der Betrieb immer wieder modernisiert, ehe 1973 das Aus kam. Doch der Ringofen der Ziegelei Pape ist genauso erhalten wie das Maschinenhaus mit Walzwerken und Pressen, die Trockenschuppen und das Arbeiterwohnhaus, in dem sich ein Museum befindet.

Wie der Ringofen funktionierte, zeigen nicht nur Grafiken, sondern es lässt sich auch im Brenntunnel und dem Schnürboden direkt nachvollziehen. Auf dem gesamten Gelände lässt sich die Geschichte des Ziegels und der Ziegelei am historischen Ort nacherleben.

Im ältesten Gebäude der Ziegelei ist zu sehen, wie Lehmsteine in Zeiten produziert wurden, als es noch kein Maschinenhaus und keinen Ringofen gab. Mit Lehm, Wasser und Hand wurden die Ziegel in einfachen Handformen hergestellt. Im Lehmklassenzimmer können Gruppen das selbst ausprobieren und kleine Handstrichziegel herstellen (bis 15 Personen ? 40).

An bestimmten Tagen wie dem Tag des offenen Denkmals im September, fährt auch die Feldbahn über das Gelände und nimmt alle Besucher mit! Bei einer Führung ist noch mehr über das Leben der Ziegler zu erfahren.