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Schloss Salder in Salzgitter: Stadtmuseum mit Eiszeitgarten

Niedersachsen

Schloss Salder: Im Schloss von Salder hat das Museum der Stadt Salzgitter eine besonders schöne Unterkunft gefunden. Die Geschichte der Region von der Urgeschichte bis heute wird anhand vieler spannender Exponate dargestellt. Im Eiszeitgarten fühlt man sich neben Mammut, Feuerplatz und Fellhöhle ganz in vergangene Zeiten versetzt. [ab 3 Jahren]

Schloss Salder präsentiert in seinem 400 Jahre alten Gebäude das Städtische Museum der Stadt Salzgitter.

2000 m² umfasst die Ausstellungsfläche im Schloss Salder, hinzu kommen zahlreiche Gebäude auf dem Schlossgelände, die in das Museum einbezogen wurden. Wer sich dem Salzgitterraum chronologisch nähern möchte, beginnt mit dem Rundgang am besten im Erdgeschoss, wo die Ur- und Frühgeschichte präsentiert wird. Vor allem Funde aus einem altsteinzeitlichen Jägerlager sind hier zu sehen. Dieses wurde in der Nähe von Lebenstedt ausgegraben. Man fand dort zum Beispiel den Kiefer eines Mammutbabys, der nun in der Ausstellung zu bewundern ist. Ein Original-Abguss zeigt, wie die Ausgrabungsstelle aussah.

Einen Rundgang durch die Erdgeschichte unternehmen Familien im Kellergewölbe des Schlosses, wo die Geologie ihren Sitz hat. Abbildungen und Fossilien zeigen, welche Tiere und Pflanzen einst in und um Salzgitter vorherrschten. Das 5 Meter lange Skelett eines Ichthyosauriers bildet einen Höhepunkt der Ausstellung. Es wurde 1940 in der Grube Georg bei Gitter gefunden.

Der Wohnkultur vom Barock bis zum Jugendstil widmet sich das erste Obergeschoss. Der Fürstensaal bringt mit seinem prachtvollen Stuck nicht nur Eltern zum Staunen. Möbel und Musikinstrumente zeigen, wie die Menschen zwischen 1700 und 1920 lebten.

Nostalgische Gefühle kommen bei Eltern und Großeltern auf, wenn sie zum Dachgeschoss hinauf gestiegen sind, denn dort befindet sich in der „Kinderwelt“ eine Vielzahl an altem Spielzeug, das so mancher noch von früher kennt. Blechspielzeug, Puppenstuben oder Dampfmaschinen werden von den Kindern mit großen Augen betrachtet – damit hat man früher gespielt? Gameboys, Barbies und Lego waren im 19. Jahrhundert jedenfalls unbekannt… In einer rekonstruierten Dorfschulklasse können sich die Besucher in das Schulleben von anno dazumal versetzen.

In den Nebengebäuden des Schlosses geht die Ausstellung weiter. So wird im einstigen Pferdestall der Bergbau thematisiert, der in Salzgitter schon im Mittelalter eine wichtige Rolle spielte. Gegenüber hat im Schafstall das ländliche Handwerk seinen Platz gefunden. Wie eine Tischlerei früher aussah, welche Gegenstände in einer Schmiede oder Schusterei nicht fehlen durften, ist an nachgebauten Handwerksbetrieben zu sehen. Saat- und Erntegeräte, alte Trecker und Sensen zeigen, wie die Landwirtschaft früher funktionierte.

Nach draußen locken eine Bockwindmühle und natürlich der neue Eiszeitgarten. Dieser zeigt die Lebensumstände der Neandertaler vor 50.000 Jahren, deren Jägerlager bei Lebenstedt gefunden wurde. An Mitmach-Zonen können Kinder nach Voranmeldung selber aktiv werden.

Jeden 1. und 3. Mittwoch im Monat steht Backen auf dem Plan. Dann wird im Backhaus im Mühlengarten zwischen 10 und 15 Uhr vorgeführt, wie früher gebacken wurde. Gruppen sollten sich für diese Veranstaltung anmelden. Auch der Kindergeburtstag kann in Schloss Salder gefeiert werden.