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Tipps für eine Sri Lanka Rundreise

Reiserouten auf Sri Lanka gibt es viele. Eine exemplarische, von der Redakteurin erprobte Sri Lanka Rundreise, möchten wir Ihnen an dieser Stelle vorstellen. Eine Reiseroute in Sri Lanka stellen wir Ihnen vor

Von der Hauptstadt Colombo geht es mit dem Zug über die Westküste in den Süden (Mirissa und Galle), von dort mit den regelmäßig fahrenden Bussen in das Zentrum des Landes. Das Hochland dort steigt auf eine Höhe von bis zu 2.500 Metern an. Nach Abstechern an die kulturell reizenden Orte Dambulla und den Sigiriya Rock führt die letzte Etappe der Reise nach Sri Lanka an die Ostküste. Hier sind das hinduistisch geprägte Trincomalee und die Surfer-Gegend Arugam Bay Highlights der Tour.

Stationen der Sri Lanka Rundreise

Die einzelnen Stationen der möglichen Reiseroute haben wir Ihnen hier chronologisch aufgelistet und fassen kurz die sehenswertesten Attraktionen der jeweiligen Stadt oder Region zusammen.

Die Sri Lanka Rundreise startet in Colombo
Erster Stopp: Hikkaduwa
Von Hikkaduwa geht die Sri Lanka Rundreise weiter nach Galle
Baden an der Westküste Sri Lankas – auf nach Unawatuna
Der nächste Stopp der Sri Lanka Rundreise heißt Mirissa
Zum Surfen und Yogapraktizieren geht es nach Weligama

Tangalle ist der südlichste Ort der Sri Lanka Rundreise
Jetzt geht es in’s Hochland: Willkommen in Ella!
Die schönste Zugstrecke Sri Lankas führt von Ella nach Nuwara Eliya
Ein Highlight der Sri Lanka Rundreise: Das „kulturelle Dreieck“ um Kandy
Die Ostküste Sri Lankas hat viel zu bieten

Die Sri Lanka Rundreise startet in Colombo

Die Hauptstadt Colombo im Westen Sri Lankas ist zugleich die größte und modernste Stadt des Landes. Die Hafenstadt wurde 1948 nach der Unabhängigkeit Sri Lankas von der Kolonialmacht Großbritannien auch zum politischen Zentrum des Landes. Wer von Europa aus nach Sri Lanka fliegt, landet in Colombo am Bandaranaike International Airport, im Anschluss reist man am besten mit dem Zug vom Hauptbahnhof Colombo Fort in die weiteren Teile des Landes.

Erster Stopp: Hikkaduwa

Erster Stopp auf der Bahnfahrt von Colombo, an der Westküste entlang in den Süden kann Hikkaduwa sein. Hier wartet ein langer Sandstrand unter Palmen und Korallenriffe auf die Besuchenden. Als einer der eher touristisch erschlossenen Orte Sri Lankas findet man hier Hotels, Restaurants und Strandbars, aber auch Tausch- und Surfschulen. Hikkaduwa wurde im Jahr 2004 vom Tsunami schwer getroffen – heute erinnert jedoch nur wenig an diese Katastrophe. Der Ort floriert.

Von Hikkaduwa geht die Sri Lanka Rundreise weiter nach Galle

Von Hikkaduwa geht es mit dem Zug weiter in das südwestlich gelegene Galle. Die Altstadt Galle und ihre Festung zählen zum Weltkulturerbe. Die Einflüsse der niederländischen Kolonialherren im 17. Jahrhundert sind hier gut erhalten: europäische (Kolonial-)Architektur mit weiß getünchten Villen reihen sich hier an christliche Kathedralen an buddhistische Tempel. Gerade dieser Mix aus europäischer Architektur und asiatischer Kultur machen diesen Ort so interessant. Galle lädt zudem dazu ein, sich mit der kolonialen Vergangenheit und der Unrechtsherrschaft der Europäer auseinander zu setzen.

Baden an der Westküste Sri Lankas – auf nach Unawatuna

Weiter geht es mit dem Zug oder Bus in das nur 6 Kilometer entfernte Unawatuna. In Unawatuna lädt türkis-blaues Wasser zum Baden ein und in den modernen Cafés können frische Speisen und Getränke der asiatischen Küche genossen werden. Insbesondere der etwas versteckt gelegene Jungle Beach hat es der Autorin sehr angetan! Fragen Sie am besten eine der Locals nach dem Weg. Die Folgen des Tsunamis 2004 sind hier allerdings etwas mehr zu spüren als in Hikkaduwa oder Galle: beim Wiederaufbau wurden auch größere Hotelblöcke aus Beton errichtet, die nun Seite-an Seite neben Familienhäusern stehen.
Ein Highlight Unawatunas soll Ihnen jedoch an dieser Stelle nicht vorenthalten werden: Die in den Hügeln um Unawatuna gelegene Japanese Peace Pagoda. Dieser von japanischen Mönchen gebaute Friedenstempel ist ein Mahnmal für Frieden und Hoffnung weltweit. Die Atmosphäre in der ganz in weiß gehaltenen Tempelanlage ist friedlich und erhaben und der Ausblick wahrlich atemberaubend.

Der nächste Stopp der Sri Lanka Rundreise heißt Mirissa

Der Nachbarort Mirissa steht als nächstes auf dem Programm einer Sri Lanka Rundreise. An der südlichen Landesspitze gelegen, erfreut sich Mirissa seit einigen Jahren großer Beliebtheit bei jungen Reisenden. Mirissa zählt einen der schönsten Strände Sri Lankas ihr eigen und zudem eine Kokosnussplantage (Coconut Tree Hill), die zu einem Spaziergang unter Palmen einlädt. Mirissa eignet sich als Reiseziel für all diejenigen, die zur Ruhe kommen, entspannen und das Strandleben genießen wollen.

Zum Surfen und Yogapraktizieren geht es nach Weligama

Wer einen Surf- oder Yogakurs auf Sri Lanka besuchen möchte, sollte von Mirissa aus weiter in die kleinen Küstenorte Weligama und Midigama fahren. Umgeben von saftig grünem Dschungel finden sich hier die besten Bedingungen für Surfer und einige der besten Surfschulen des Landes. Hier haben Sie unter Umständen auch das Glück, wildlebende Pfau bei einem Spaziergang durch die umliegende Natur zu entdecken.

Tangalle ist der südlichste Ort der Sri Lanka Rundreise

Im Gegensatz zu den umliegenden Sandstränden finden Sie in Tangalle’s Küste Felsen. Daher auch der Name der Kleinstadt – Tangalle bedeutet „hervorstehender Felsen“. Aber auch hier muss man tolle Strände nicht missen: Der vom Ortskern etwas abgelegene, aber mit dem Tuk Tuk gut zu erreichende Hiriketiya Beach ist einer der schönsten Sri Lankas! In Tangalle selbst kann man die lebendige Fischereikultur des Landes erfahren. Beliebt bei Tourist*innen aus aller Welt ist das Schildkröten-Reservat „Rekawa Turtle Beach“, etwa 10 Kilometer östlich von Tangalle gelegen. Wenn Sie Glück haben, kommen Sie genau zu dem Zeitpunkt, an dem die winzigen Schildkröten schlüpfen und sich auf dem Weg ins Meer machen!

 

Jetzt geht es in’s Hochland: Willkommen in Ella!

Von Mirissa oder Tangalle aus geht es nun weiter mit dem Bus. Und zwar in’s Hochland Sri Lankas! Der bei Backpacker*innen beliebte Ort Ella ist ein guter Startpunkt, um das Hochland Sri Lankas zu erkunden. Auf circa 1000 Höhenmetern gelegen. Befindet sich in und um Ella die geschichtsträchtigte Nine Arches Bridge,welche viele Postkartenmotive ziert, die sanft plätschernden Dragonfly Falls (diese sind noch unberührter als die berühmten Ravana Falls in der Gegend) und der heiligste Berg Sri Lankas: der Adam’s Peak. Dieser birgt angeblich den Fußabdruck Buddhas. Von Ella aus lohnt es sich auch, ein günstiges Tuk Tuk zu mieten und zur nahe gelegen Uva Halpewatte Tea Factory zu fahren. In dieser familiengeführten Teefabrik werden Führungen rund um das Thema Teeanbau, -verarbeitung und den berühmten Ceylon Tee (Schwarzer Tee) geboten. Zum Abschluss gibt es auch noch eine Teeverkostung. Ein weiteres Highlight sind die Cafés im Zentrum Ellas. Hier kann man es sich zum Beispiel in gemütlichen Sitzsäcken bequem machen und eine Runde Carrom spielen. Carrom ist eines der beliebtesten Brettspiele in Sri Lanka und wird auf einem hübsch verzierten großen Holzbrett gespielt. Der Spielaufbau erinnert ein wenig an Puck-Spiele, nur werden diese beim Carrom nicht mit einem Curler oder Gummibändern bewegt, sondern mit einer speziellen Handbewegung über das Spielfeld „geschnipst“.

Die schönste Zugstrecke Sri Lankas führt von Ella nach Nuwara Eliya

Von Ella geht es mit dem Zug weiter nach Nuwara Eliya. Diese Zustrecke gehört übrigens zu den schönsten der Welt! An den Fenstern, der roten oder blauen Züge zieht das Hochland mit seinen saftig grünen Teeplantagen, nebelbehangenen Felsformationen und atemberaubenden Wasserfällen vorbei. Die Kleinstadt Nuwara Eliya, auf circa 1890 Metern Höhe gelegen, wird wegen ihres kolonialen Baustils oft „Little England“ genannt und ist ein guter Ausgangs- und Übernachtungspunkt, wenn man im Horton-Plains-Nationalpark wandern gehen möchte. Um in diesem wunderschönen Nationalpark das bekannte World’s End per Fuß zu erreichen, sollte man allerdings bereits vor 06:30 Uhr den Nationalpark betreten, da die drei bis vier-stündige Wanderung am späteren Vormittag häufig vom Neben beeinträchtigt oder das Wetter zu heiß wird. In den frühen Morgenstunden bietet sich im Nationalpark Horton Plains jedoch ein atemberaubender Ausblick auf die Berge der Region, sowie die landestypische Flora und Fauna, inklusive Wasserfällen. Wer Glück hat, sieht auf seiner Wanderung Pferdehirsche (Sambar), Ceylon-Hutaffen oder den Sri-Lanka-Leopard. Seit 2010 zählt der Horton Plains Nationalpark wegen seiner reichen Biodiversität zum UNESCO-Weltnaturerbe.

Ein Highlight der Sri Lanka Rundreise: Das „kulturelle Dreieck“ um Kandy

Von Nuwara Eliya führt der Weg nach Kandy. Hier befindet sich der heiligste Tempel Sri Lankas, der Zahntempel (Sri Dalada Maligawa), das Museum of World Buddhism, die landestypischen Tanzveranstaltungen der Tanzschulen Kandys, die riesige Buddha-Statue auf dem Berg Bahirawakanda, Botanische Gärten und und und – die Großstadt im Zentrum des Landes ist ein kultureller Hotspot Sri Lankas. Reisende, die nach dem heißen Süden etwas Abkühlung vertragen können, finden in Kandy frischeres Klima und bessere Luftqualität, auch dank des großen Sees im Stadtinneren, vor.

Zahntempel Kandy

Der Zahntempel in Kandy ist das wichtigste Heiligtum des Landes. Hier wird der Zahn Buddhas aufbewahrt.

Dambulla: Einer der bedeutendsten buddhistischen Tempel Sri Lankas wird „Cave Temple“ oder „Goldener Tempel“ genannt und liegt in Dambulla. 1991 von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt, ist diese Tempelanlage ein besonderes Kulturdenkmal, um die buddhistische Religion kennenzulernen. Die Anlage in Dambulla gehört zum so genannten „kulturellen Dreieck“ – bestehend aus den Orten Kandy, Polonnaruwa, Dambulla, Sigiriya und Anuradhapura – und besteht aus fünf Höhlen, die in Felsen eingelassen wurden. In den Felsenhöhlen befinden sich Malereien, die dem ersten Jahrhundert nach Christus entstammen und zudem bis zu 153 Buddha-Statuen, die größten Teils in der Farbe Gol gehalten sind – daher der Name „Golden Temple“. Die Tempel sind täglich von 07.00 Uhr bis 19.00 Uhr geöffnet und sind, wie in Sri Lanka üblich, nur ohne Schuhe zu betreten. Es empfiehlt sich deshalb Socken einzupacken um auf dem kalten Stein nicht barfuß laufen zu müssen. Die Cave Temple von Dambulla liegen in der Nähe der Festungsanlage von Sigirya und sind von Kandy oder Dambulla gut mit dem Bus oder Tuk Tuk zu erreichen.

Sigiriya Rock und Pidurangala: An der historischen Felsenfestung Sigiriya führt bei einer Reise nach Sri Lanka kein Weg vorbei. Der „Löwenfelsen“ wurde in den 1980er Jahren von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt und besticht durch seine orange-rote Färbung, die tolle Wanderstrecke nach oben und den perfekten Rundblick von der Spitze, den Festungsruinen aus. Diese Festunganlage entstammt dem vierten Jahrhundert nach Christus. Da der Sigiriya Rock jedoch ein Tourist*innenmagnet ist, lohnt es sich vielleicht auch, auf den benachbarten Pidurangala „auszuweichen“. Dieser Felsen hat zwar keine eigene Festungsanlage, wird jedoch nur von wenigen Wandernden besucht und bietet einen grandiosen Blick auf den Sigiriya und die saftig-grüne Umgebung.

Sri Lanka Rundreise

Aussicht auf den Sigiriyia Rock vom Pidurangala aus.

Die Ostküste Sri Lankas hat viel zu bieten

Trincomalee: Nach den besonderen Sehenswürdigkeiten des Zentrums Sri-Lankas geht es nun mit dem Bus oder Tuk Tuk weiter in den Osten des Landes. Genauer gesagt nach Trincomalee. Die stark von der hinduistischen Kultur und der niederländischen Kolonialzeit geprägte Stadt, ist kunterbunt und lockt mit reizvollen Aussichten von bedeutenden Monumenten aus. Wir empfehlen Ihnen wärmsten einen Besuch in den hinduistischen Tempeln der Stadt. Hier leben und arbeiten mehrheitlich Tamilen. sowie der ehemaligen niederländischen Militäranlage Fort Frederick. Ein Highlight für echte Wasserratten und Badenixen ist die kleine Insel Pigeon Island, die ca 12 Kilometer vor der Küste der Stadt liegt. Sie kann mit dem Boot besucht werden. Und übrigens: Trincomalee besitzt einen der größten, natürlichen Tiefwasserhäfen weltweit!

Arugam Bay: Den letzten Stopp der Reise bildet die kleine Strandstadt Arugam Bay. Wer sich mit der Reiseplanung für Sri Lanka beschäftigt, stolpert früher oder später auf Angebote für Safari Touren, in einem der vielen National Parks Sri Lankas. So spannend diese auch sein mögen, so schädlich sind diese Touren im Quad oder Auto häufig für die Tiere und Pflanzen. Aus diesem Grund möchten wir Ihnen an dieser Stelle eine Alternative zu klassischen Safaris in Sri Lanka: iDie Kottukkal Lagoon Eco Tour in der Nähe von Arugam Bay. Von der Europäischen Union gefördert, nehmen bei dieser Tour ortsansässige Fischer Sie auf ihren nicht-motorisierten Holzbooten mit. Vom Wasser aus lassen sich seltene Fische, Vögel und – halten Sie sich fest – Elefanten beobachten! Und das ganz ohne Natur und Umwelt zu stören.

Von Arugam Bay fährt es sich mit dem Zug oder Bus wieder gemütlich in den Süden und von dort – am Ende der Reise – zurück zum Flughafen in der Nähe von Colombo.
Um Ihr(e) Kind(er) schon vor der Reise nach Sri Lanka mit dem Inselstaat vertraut zu machen, können Sie gemeinsam einen Blick auf die kinderweltreise.de werfen und dort einiges über Land und Leute erfahren.

Weitere Tipps und Tricks für die Vorbereitung einer Reise nach Sri Lanka haben wir Ihnen im Artikel „Vorbereitung der Sri Lanka Reise“ zusammengefasst.

Vorbereitung der Sri Lanka Reise