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Museumsbergwerk auf dem Schauinsland

Baden-Württemberg

Museumsbergwerk auf dem Schauinsland: Auf dem  Schauinsland erwartet die Familien mit dem Museumsbergwerk ein Kontrastprogramm. Von der Höhe geht es gleich ab in die Tiefe. Ein Ausflug, der auch für kleine Kinder durchaus attraktiv ist. Erfahren die Familien alles rund um die Geschichte des 800 Jahre alten und gleichzeitig größten Bergwerks in Süddeutschland. [ab Kindergartenalter]

Museumsbergwerk auf dem Schauinsland: Das Bergwerk auf dem Schauinsland vermittelt den Familien Geschichte genau dort, wo sie auch stattgefunden hat.

Eltern und Kinder besichtigen mit dem Bergwerk auf dem Schauinsland ein wichtiges Erbe, das einen Spaziergang durch die Entwicklung des Bergbaus erlaubt, aber auch ein Stück Kultur- und Zeitgeschichte spiegelt. Silber, Blei und Zink wurden im Bergwerk auf dem Schauinsland abgebaut. Das Ergebnis dieser 800 Jahre langen Abbautätigkeiten sind 100 Kilometer Gesamtstollenlänge, die sich auf über 20 Etagen verteilen. Das Bergwerk spiegelt die Geschichte des Bergbaus, angefangen vom mühsamen Abbau mit der Hacke bis zu den großen Höhlen, die erst durch Sprengungen mit Dynamit entstanden sind.

Im Mittelpunkt der Führungen durch das Bergwerk auf dem Schauinsland stehen Heimat- und Bergbaugeschichte, ein bisschen Geologie ist allerdings auch dabei. Vor 400 Jahren war der Bergbau hier noch Millimeterarbeit. Licht gab es fast keines, nur der Kienspan brachte etwas Helligkeit ins Dunkel. Und wie wurde dieses Riesenstreichholz befestigt? Das erfahren die Familien auch schon bei der kleinen Führung durch das Bergwerk, an der auch Kinder unter 14 Jahren schon teilnehmen dürfen.

Ende des 17. Jahrhunderts ging die Arbeit dank Berthold Schwarz und seiner Erfindung, dem Schwarzpulver, schneller voran. Ganz schön laut arbeitet die Druckluft-Bohrmaschine im Bergwerk des Schauinslands, da heißt es ganz schnell Finger in die Ohren stecken, um nicht ganz taub zu werden. Nicht minder staunen die Kinder über die Geschichten, die das Bergwerk schrieb. Gibt es dort doch den berühmten Hebammenstollen, eine  wichtige unterirdische Verbindung zwischen Hofsgrund und den Bergmannsheim in Kappel. Nur durch diese  Verbindung konnte die Hebamme den Wöchnerinnen zur Hilfe kommen. Für die Kinder war dieser Stollen auf dem Schauinsland gleichzeitig der Schulweg. Über 2 Kilometer mussten sie sich durch die Höhlen bewegen, um rechtzeitig zur Schule zu kommen.

Das Bergwerk auf dem Schauinsland ist in den freigegebenen Stollenbereichen häufig feucht, denn die Temperatur beträgt ganzjährig 8 °C. Im Sommer ein gewaltiger Temperaturunterschied bei Außentemperaturen von 30  °C. Die Familien sollten sich auf jedem Fall mit festem Schuhwerk, bei Klettertouren auch mit Wanderschuhen ausstatten. Die Kleidung sollte ebenfalls der Temperatur angepasst sein.

Die kürzeste Familienführung durch das Bergwerk dauert 45 Minuten und eignet sich speziell auch für Kinder. Bei einer „kleinen Führung“ wagen sich die Familien schon ein Stück in die Tiefe und planen hierfür ca. 1,5 Stunden Zeit ein. Die Kinder sollten allerdings schon 12 Jahre alt oder mindestens 150 Zentimeter groß sein. Das trifft auch auf die sog. große Führung über 2,5 Stunden zu, die Eltern noch weiter durch die Tiefen des Schauinslands führt.

Eine umweltfreundliche Anreise erfolgt per Bergbahn auf den Schauinsland. Von der Bergstation aus ist das Bergwerk dann gut ausgeschildert.