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Nördliche Provence mit Kindern entdecken

Nördliche Provence mit Kindern entdecken: Nicht immer muss es das Meer sein, die Provence hat auch in ihrem Norden so einiges zu bieten und mit Kindern erreichen Sie viele Ziele, die Spaß machen und auch die jüngeren Touristen begeistern. Und das Meer ist in ein bis einhalb Stunden Autofahrt erreichbar. Vor allem die Region Vaucluse eignet sich prima für einen Familienurlaub.

Farben und Düfte dominieren, die Frage ist nur wann?

Nördliche Provence mit Kindern entdecken: Farben und Düfte kennzeichnen die Provence, Lavendelfelder sind nicht zu übersehen, doch nur wenige Urlauber kommen wirklich in den Genuss, diese auch in Blüte zu erleben, denn die Blütezeit des Lavendels erstreckt sich über den kurzen Zeitraum zwischen Mitte Juni und Anfang August. Haben Sie tatsächlich Zeit, freuen Sie sich, dass Sie Lavendelblüte und Feriengenuss miteinander abstimmen können.

Ausgangspunkte für die Reise in die nördliche Provence

Ferien in der nördlichen Provence

© Sabine Gruler

Ein toller Ausgangspunkt für einen Familienurlaub im Norden der Provence ist die Stadt Vaison-la-Romaine. Die alte Römerstadt hat so einiges zu bieten und eignet sich auch für einen Familienurlaub mit Kindern. Hier befindet sich übrigens die größte französische archäologische Ausgrabungsstätte, deren Besuch sich durchaus mit Kindern lohnt. Vor allem das Theater ist sehr beeindruckend. Alles, was man heute noch sehen kann, hat seine Wurzeln im 1. und 2. Jahrhundert n. Chr. Für eine Besichtigung empfiehlt sich ein Audioguide. Diesen kann am Eingang zur Ausgrabungsstätte ausleihen und das übrigens über einen ganzen Tag. So hat man ausreichend Gelegenheit, sich über viele wichtige Plätze auch außerhalb der historischen Ausgrabungsstätten zu informieren. Die ganze mittelalterliche Altstadt mit ihren schattigen Plätzen und schönen Cafés ist sehenswert. Zum Höhepunkt wird der Besuch des Marktes, der wöchentlich am Dienstag in Vaison la Romaine stattfindet und einer der schönsten Märkte in der Region ist.

Ein Abstecher in das Örtchen Nyons lohnt sich ebenfalls – Nyons eignet sich wie Vaison gut als Ausgangspunkt – und ist bekannt für seine Olivenproduktion. Auch hier gibt es einen tollen Markt, der sich über die ganze Kleinstadt erstreckt und dessen Besuch auch den Kindern Spaß macht. Mit diesen lässt sich im Sommer auch ein Abstecher ins kleine örtliche Schwimmbad unternehmen oder am Flüsschen Eygues ein bisschen planschen. Wer ein Stückchen flussaufwärts fährt, entdeckt auch immer wieder Einstiegsstellen, an denen man prima baden kann.

Nördliche Provence mit Kindern entdecken: Gemeinsames Reisen ist günstiger

Am besten schließen Sie sich mit einer zweiten Familie zusammen. Vorausgesetzt natürlich, es passt. Frankreich bietet – anders als Italien – viele Ferienhäuser an, die oft genug auch noch über abgeschlossene Grundstücke verfügen und zusätzlich einen Außenpool bieten. Für Kinder – und nicht nur für die – ist das oft purer Luxus und der absolute Hit. Das ist zwar ein bisschen teurer als Häuser ohne Pool, aber hier hat man die Garantie, dass die Kinder auch mal eine Weile Zuhause aushalten, ohne dass man das perfekte Animationsprogramm bieten muss.

Wenn möglich, die Pfingstferien nutzen

Die Auswahl an Unterkünften ist groß, vorausgesetzt, Sie buchen ihr Haus oder Wohnung rechtzeitig. Wer aus einem Bundesland wie Bayern oder Baden-Württemberg anreist, sollte vielleicht sogar auf die günstigeren Pfingstferien ausweichen, die Franzosen haben hier keine Ferien und man bekommt viele Ferienhäuser oder -wohnungen zum halben Preis und erhält eine noch größere Auswahl. Allerdings ist die nördliche Provence lange nicht so überlaufen wie der Süden, so dass man auch während des Sommers noch einsame Plätzchen finden kann.

Europas größte Krokodilfarm: ein Abstecher lohnt sich

Ferien mit Kindern in der nördlichen Provence

© Sabine Gruler

Bei Schlechtwetter lohnt sich ein Abstecher Richtung Pierrelatte. Der kleine in der Nähe der Autobahn A7 zwischen Montelimar und der Ausfahrt Bollène gelegene Ort beherbergt die größte Krokodilfarm Europas. In einem circa 6500 m² großen Gewächshaus räkeln sich mehr als 300 Krokodile. Die Anlage ist liebevoll gestaltet, großflächig angelegt und widmet sich auch der Nachzucht seltener Reptilienarten. Hier gibt ganz viel zu entdecken und ein Besuch mit Kindern lohnt sich auf jeden Fall. Wer außerhalb der französischen Ferienzeiten anreist, hat den Vorteil, den Menschenmassen ausweichen zu können. Über die Website der Farm erhalten Sie Infos zu Preisen und Öffnungszeiten sowie auch Führungen, die allerdings meist in französischer Sprache stattfinden.

Museum im Miniformat

Wer über die Autobahn A7 und über Montélimar anreist, kann einen Abstecher ins Musée de la Miniature unternehmen. Hier gibt es mehr als 300 Miniaturen aus der ganzen Welt zu entdecken. Für Schleckermäuler hat Montélimar auch so einiges zu bieten, denn die Stadt ist gleichzeitig die Hauptstadt des Nougats. Diesen Nougat zeichnet eine ganz spezielle Rezeptur aus. Wer echten Nougat aus Montelimar erstehen möchte, sollte auf die Kennzeichnung achten.

Schloss und Provence im Kleinen

Nördliche Provence mit Kindern: Ein beliebtes Ausflugsziel ist ebenfalls das Dorf Grignan mit seinem gleichnamigen Schloss. Es liegt nicht mehr im Départment Vaucluse, sondern im nördlichen Département Drôme, ist aber von Vaison aus in erreichbarer Nähe. Neben einem Besuch des Ortes und einem Abstecher zum berühmten Renaissance-Schloss können Familien hier die Provence in Miniformat erleben. Hier erleben die Kinder auf einer Fläche von 400 m² die Welt der Provence Anfang des 20. Jahrhunderts. 80 typische Provencehäuser und für Kinder spannend über 1000 Figuren und Tiere machen die Provence lebendig. Weitere Informationen erhalten Sie auch über die Website.

Abstecher zum „Heiligen Berg der Provence

Ferien in der Provence

© Sabine Gruler

Wer die nördliche Provence besucht, muss auf jeden Fall auch einen Abstecher auf den größten Berg der Region unternehmen, den Mont Ventoux. Eines der Etappenstücke der Tour der France ist der ebenfalls in Vaucluse gelegene 1912 heilige Berg ein toller Aussichtspunkt, von dem aus man – vorausgesetzt das Wetter spielt mit – einen grandiosen Blick bis zum Mittelmeer und die höchsten Alpen- und Pyrenäengipfel sehen kann. Der Mont Ventoux kann mit dem Auto, per Fahrrad aber auch zu Fuß erklommen werden.

Wanderung auf den Mont Ventoux

Nördliche Provence mit Kindern entdecken: Mit kleinen Kindern sollte man den Aufstieg nicht wagen, mit etwas älteren Kindern und sicherem Schuhwerk ist es kein Problem. Keine Sandalen, sondern feste Schuhe sind allerdings Voraussetzung. Einfach das Auto an der Berg-Station Mont Serain abstellen und der Ausschilderung folgen. Hier gibt es übrigens auch einen Campingplatz für all die, die gerne zelten oder mit dem Camper unterwegs sind.

Verschiedene Wanderwege führen zum Gipfel des Mont Ventoux, doch mit Kindern sollten Sie die leichtere Variante wählen. Die Ausblicke bei dieser kleinen Wanderung sind grandios und es macht sehr viel mehr Spaß, den Gipfel zu Fuß zu erklimmen, als sich in der Blechkarawane nach oben zu schieben. Für den Ventoux-Gipfel auf jeden Fall wetterfeste Kleidung bereit halten, denn man befindet sich auf fast 2000 Metern und hier braust der Wind meist heftig. Für die Anfahrt eignet sich der kleine Ort Malaucene am besten, der Berg ist aber auch von Bédoin aus erreichbar.

Ein ebenfalls lohnendes Naturziel der Region sind die Dentelles de Montmirail. Ein lohnender Abstecher ist auch der Trödelmarkt in dem kleinen Dörfchen L`ísle-sur-la-Sorge, ein wunderhübsches Dorf, das allerdings auch schon andere Touristen entdeckt haben. Darauf sollten Sie sich bei einem Besuch während der Saison einstellen.