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Wieviel Bewegung brauchen Kinder?

Wieviel Bewegung brauchen Kinder? Kinder brauchen Bewegung. Darüber gibt es nicht einmal Streit. Eltern wissen es, Pädagogen wissen es, Politiker wissen es. Doch wie erfahren es die Kinder? Die spüren es vielleicht, aber sie setzen dieses Wissen nicht um. Die Erwachsenen machen es Ihnen vor und die Kinder machen es nach, sie bleiben sitzen. Und hier sind die Erwachsenen in der Verantwortung. Doch wieviel Bewegung sollte eigentlich sein?

Sport und Bewegung verhindern die meisten Volkskrankheiten

Wieviel Bewegung brauchen Kinder? Spätere Krankheiten werden im Kindesalter schon angelegt

Die Erwachsenen machen es den Kindern vor. Das Verhalten von Kindern spiegelt meist nur das Verhalten der ganzen Gesellschaft und da sind wir eben zu bequem geworden. Die Folgen sind schlimm. Sie beginnen bei mangelnder Bewegungsfähigkeit, führen zur Fettleibigkeit und im schlimmsten Fall bis zum Herzinfarkt. Mittweile haben schon Kinder zu hohen Blutdruck, schlechte Blutfettwerte und einen viel zu hohen Blutzuckerspiegel. Die Grundlagen für Herz-Kreislauf-Krankheiten werden schon im frühen Kindesalter gelegt.

Handeln nach dem Lustprinzip

Doch wie sollen wir Abhilfe schaffen, wie vorbeugen und vor allem, wie die Kinder motivieren? Kinder handeln nach dem Lustprinzip. Macht ihnen eine Sache Spaß, sind sie schnell dabei, ist etwas langweilig, lehnen sie es ab. Bis zum sechsten Lebensjahr sollten sich Kinder übrigens jeden Tag zwei bis drei Stunden bewegen und Grundschulkinder sollten jeden Tag mindestens eine Stunde körperlich aktiv sein. Kinder sitzen mittlerweile über neun Stunden am Tag, sie sitzen in der Schule, sie sitzen bei den Hausaufgaben, sie sitzen am Computer und am Fernsehapparat.

Wieviel Bewegung brauchen Kinder? Sport muss Spaß machen!

Es reicht heute oft nicht aus, die Kinder einfach auf den Spielplatz um die Ecke zu schicken. Und wohl dem, der einen solchen Spielplatz überhaupt in erreichbarer Nähe hat. Regelmäßige Bewegung tut Not. Früher ging man einfach in den Turnverein. Dorthin fuhren die Kinder dann mit Fahrrad. Bei der Turnhalle angekommen, hatten sie schon einmal einige Kilometer Strecke zurückgelegt. Heute fahren die Eltern die Kinder zum Freizeitvergnügen. Fahrradfahren ist zu gefährlich, ist es auch oft, und die Kinder haben ja gar nicht so viel Zeit, umd mit dem Fahrrad zu fahren. Die Freizeit ist oft genug so eng getaktet, dass es gar nicht anders geht. Oder doch? Und Turnhalle klingt altbacken und riecht muffig.

Ab in den Sportverein

Wieviel Bewegung brauchen Kinder. Heutzutage bieten viele Sportvereine ein breites Angebot, bei dem man sich etwas heraussuchen kann. Wer nicht gerne turnt, findet vielleicht am Tanzen Spaß? Hiphop-Kurse begeistern auch Jungs, denn das ist die Musik, die sie mögen. Fußballspielen ist immer noch eine tolle Sache – übrigens für Jungs und Mädchen – wer aber keinen Mannschaftssport leiden mag, versucht es einmal mit einer asiatischen Kampfsportart wie z.B. Aikido. Da trainiert man Körper und Geist und so mancher Zappelphilipp findet hier vielleicht einen Ausgleich. Oder wie wäre es mit einem Kletterkurs? Kletterhallen bieten ein vielfältiges Programm schon für die Jüngsten mittlerweile an und auch so mancher Sportverein hat eine Kletterwand zum Üben im Programm.

Indoorspielplätze als Alternative

Warum im Winter nicht einmal auf einen Indoorspielplatz? Nicht jeder mag Indoorspielplätze, oft geht es laut zu, nicht alle halten das, was sie qualitativ versprechen, aber besser als Zuhause rumzusitzen, ist es allemal. Trampolinspringen, über Klettergerüste hangeln oder die Röhrenrutsche heruntersausen macht Spaß und bringt die Kinder in Schwung. Und man muss sich danach ja nicht gleich wieder die Pizza einverleiben, vielleicht tut es auch einmal ein leckerer Salat. Das ist alles gar nicht so einfach, werden Sie sagen. Das ist es auch nicht, wenn es einfach wäre, hätten wir nicht so viele Kinder mit Übergewicht und Adipositas. In Deutschland sind circa 15% aller Drei- bis 17-Jährigen übergewichtig. Und ein großer Teil davon schleppt sich mit starkem Übergewicht herum. Das schädigt nicht nur die Knochen, sondern auch die Psyche der Kinder, die im schlimmsten Fall als „Dicke“ beschimpft und ausgegrenzt werden.

Bei Übergewicht Rat des Fachmanns einholen

Wenn Sie befürchten, Ihr Kind hat Übergewicht, sollten Sie Fachleute zu Rate ziehen. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung liefert wertvolle Tipps, wie man sich dem Problem stellen kann. Hier gibt es auch einen Bodycheck für Kinder und Jugendliche, mit dessen Hilfe die Kinder ihr Essverhalten überprüfen können. Auch übergewichtige Kinder sollten auf jeden Fall zur Bewegung angehalten werden. Kinder dürfen keine Diät machen wie Erwachsene, sondern sollten die überflüssigen Pfunde besser mit Sport und Bewegung wieder abtrainieren. Die Seite gibt wertvolle Tipps an die Hand, was Eltern hier unternehmen können.