Amicella Netzwerk Logo

Eine Trauerkarte schreiben: persönlich!

Für alles gibt es ein erstes Mal, auch dafür, dass ein Freund, eine Freundin oder eine andere nahestehende Person einen geliebten Menschen verliert. War man zuvor noch nie mit der Situation konfrontiert, Trost zu solch einem Anlass spenden zu wollen, kann es überfordernd sein, die richtigen Worte zu finden und in angemessenem Maße auf den Verlust zu reagieren. Jeder Mensch trauert anders und als Ausstehender gibt es wenig, was man aktiv tun kann neben Beistand in der Trauerphase leisten und Unterstützung anbieten. Aber man kann zumindest eine Trauerkarte schreiben.

Trauerkarte schreiben: die richtigen Worte?

Hierbei gibt es kein Richtig und kein Falsch. Was zur Trauerbekundung dazugehört ist das Verfassen einer Kondolenzkarte. Diese Tradition gehört zum guten Ton und ist ein Weg, die persönliche Anteilnahme auszudrücken. Im Folgenden sollen Anregungen und Impulse gegeben werden, wie man die richtige Karte auswählt, wie persönlich der Inhalt sein soll und worauf es sonst noch ankommt.

Wann verschickt man Trauerkarten?

Das Verfassen einer Kondolenzkarte wird dann relevant, wenn eine Person, mit der man entweder beruflich oder privat in Beziehung steht, einen Trauerfall zu beklagen hat. Die Trauerkarte sollte nach Möglichkeit in kurzem zeitlichem Abstand zum Todesfall an die verbliebenen Familienmitglieder oder nahestehenden Personen verschickt werden, da die Karte insbesondere in den ersten Tagen nach dem Verlust Trost spenden kann und das Bedauern in dieser schwierigen Zeit kundtut. Egal, ob es sich bei den Verbliebenen um Arbeitskolleg*innen, Verwandte oder enge Bezugspersonen handelt: Das Kondolieren ist in jedem Fall angebracht. Eine kleine Aufmerksamkeit in schweren Zeiten können wir alle gebrauchen!

Auswahl der richtigen Karte

Als Trauerkarte, die eine würdevolle Anteilnahme ausdrücken soll, eignet sich ein schlichtes Design. Bunte Postkarten mit reißerischen Motiven sind hier eher fehl am Platz. Trauerkarten werden überall angeboten, sei es am Kiosk um die Ecke, im Supermarkt oder in einem Schreibwarengeschäft. Wer auf bestimmte Symbole bewusst verzichten möchten, nimmt einfach eine schlichte weiße Karte. Es gibt auch Varianten mit einem schwarzen Rand, ansonsten aber ohne “Botschaften”. Diese kann man das selbst gestalten.

Das Schreiben einer Trauerkarte: Worte für eine Beileidskarte

Der Tod macht uns sprachlos, häufig selbst dann, wenn er in entfernterem Umfeld eintritt. Beim Schreiben einer Trauerkarte reichen oft schon wenige simple Worte aus, die den Verbliebenen Kraft und Trost spenden und ihnen signalisieren, dass sie mit ihrem Schmerz nicht allein sind. Zu Beginn sollte die trauernde Person direkt angesprochen werden und anschließend das eigene Wissen und eventuell Bestürzen um den Todesfall ausgedrückt werden. Anschließend folgen die Beileidsbekundung, das Gedenken und die Anteilnahme. Falls man Unterstützung anbieten möchte, kann man das auch an dieser Stelle tun. Das tief empfundene Mitgefühl oder Erinnerungen an den/die Verstorbene finden hier ebenso Platz.

Wie soll man nun eine Trauerkarte schreiben?

Generell gibt es keine konkreten Regeln und Normen, an die man sich beim Schreiben einer Trauerkarte zu halten hat. Auf unterschiedlichen Webseiten gibt es Leitfäden und Formulierungsbeispiele, die beim Schreibprozess unterstützend sein können. Was sich immer in eine Kondolenzkarte einbringen lässt, sind Zitate, Sprüche oder Buchphrasen, die Trost spenden und Hoffnung auf eine Zeit nach der Trauer geben. Hier finden Sie eine Übersicht unterschiedlicher Beileidssprüche und -gedichte. Auf Online-Portalen mit Zitaten werden Sie vielleicht fündig.
Wenn Sie ehrlich Ihre Anteilnahme ausdrücken und das formulieren, was Ihnen in Sinn kommt, sind Sie richtig. Wer nur schwer die richtigen Worte für eine Beileidskarte findet, kann ja eine passende Sentenz suchen und diese einfügen. Was zählt, ist die gute Absicht!

Worte für eine Beileidskarte: Formelle vs. informelle Karte

Je nach Bekanntheitsgrad der Hinterbliebenen kann das Vokabular, die Länge der Karte und die Intensität der ausgedrückten Anteilnahme anpasst werden. Schreibt man eine Beileidskarte eher aus Motivation der Höflichkeit heraus an Personen, die nicht zum näheren Umfeld gehören, sollte die Karte entweder mit formeller Anrede oder – bei einvernehmlicher Einigung auf ein „Du“ – auch mit „Liebe:r…“ beginnen. Man sollte sich bei der formellen Karte eher kurz fassen, hier genügen meist schon 2 bis 3 Sätze. Ist das Schreiben aus tief empfundener Anteilnahme heraus motiviert, kann man ruhig persönliche Erfahrungen mit Trauer und Verlust einfließen lassen und anstelle des höflichen und formellen Tons auf emotionalere Sprachwendungen setzen. Besonders schön bei einer engen Verbindung zu den Trauernden ist es außerdem, die Karte handschriftlich zu verfassen, um die persönliche Note der Nachricht nochmals zu unterstreichen.

Eine Trauerkarte schreiben ist immer eine individuelle Sache!