Amicella Netzwerk Logo

Welches Spielzeug brauchen Kleinkinder?

Puppe, Holzeisenbahn, Kreisel, schon Anfang des 20. Jahrhunderts erschien selbst das schon zuviel zu sein. Die Spielzeugindustrie boomte und boomt immer noch. Denken Sie mal nach, hatten Sie mehr oder weniger Spielzeug als Ihre Kinder heute? Welches Spielzeug war das eigentlich und was haben Sie bisher an Ihre Kinder verschenkt. Besitzen unsere Kinder vielleicht zu viel Spielzeug oder einfach nur das falsche?  Und welches Spielzeug eignet sich für welches Alter?

Haben Kinder zu viel Spielzeug?

65% der Eltern denken übrigens, dass ihre Kinder zu viel Spielzeug besitzen. Das ist eine ganze Menge. Dies wurde in einer Instagram-Umfrage festgestellt und ist in der Podcast-Folge von Babelli nachzuhören. Und damit liegen die Eltern gar nicht falsch, denn oft schenken nicht nur Eltern, sondern auch Großeltern, Tanten und Onkel, Freundinnen und Freunde den lieben Kleinen irgendetwas – meist Spielzeug. Und am Ende füllt sich die Spielekiste. Wie soll sich ein Kind bei einer solchen Auswahl mit dem Spielzeug befassen können? Oft lässt die Begeisterung für das Neue schnell nach. Am Ende gibt es Spielzeug zu Hauf, nur die Kinder spielen nicht mehr damit.

Reduzieren Sie die Spielzeugberge

Tipp: Falls Sie schon zu viel Spielzeug angehäuft haben, dann reduzieren Sie dieses. Räumen Sie bestimmte Sachen weg und lassen Sie Ihr Kind mit den Sachen spielen, die übrig sind. Nach einer Weile tauschen Sie wieder einzelne Spielzeuge aus. Das funktioniert natürlich nicht immer, denn es gibt Spielzeuge, aus denen Kinder „herauswachsen“. Dann ist es schon in Ordnung, wenn mal wieder etwas Neues dazukommt. Gibt es Geschwister, dann darf das Spielzeug wandern. ansonsten finden sich unzählige Märkte und mittlerweile auch Internetbörsen, auf denen man gut erhaltenes Spielzeug verkaufen kann. Oder verschenken Sie es an Kinder, deren Eltern sich nicht so ohne Weiteres Spielzeug leisten können.

Kinder sind kreativ, sie spielen mit allem und funktionieren Alltagsgegenstände in Spielzeug um. Dabei entwickeln sie eine ungewöhnliche Kreativität und Phantasie. Sie erfinden Spiele immer wieder neu und dazu braucht es oft nur ganz wenige Anregungen. Es geht jetzt nicht darum, dass Kinder gar kein Spielzeug haben sollten. Doch welches Spielzeug sollte das sein? Wichtig ist es, im Vorfeld zu überlegen, welches Spielzeug eignet sich für meine Kinder. Und vor allem sollte das Spielzeug immer zum Kinderalter passen.

Wieviel Spielzeug für ein Kind?

Egal welches Alter, weniger Spielzeug ist mehr Spielzeug. Doch welches Spielzeug braucht ein Kind wirklich in welchem Alter. Oftmals lässt sich auch schon vorhandenes Spielzeug „aufstocken“ oder ergänzen. Wir haben uns mal mit dem Spielzeug für die Kleinsten, also vom Babyalter bis zu 3 Jahren befasst.  Im Folgenden listen wir einige Beispiele auf, die als erste Orientierung dienen können.

Spielzeuge für Kinder von drei Monaten bis 3 Jahren

Spielzeug für drei Monate alte Babys

Mit dem Greifen beginnen Babys etwa im Alter von 3 Monaten. Schon in diesem Alter werden manche Kinder mit Spielzeug überhäuft. Ausreichen würden das beliebte Schnuffeltuch (das kann auch eine ausrangierte Windel sein) und ein Kuscheltier. Eine Babyrassel  oder ein anderes Greifspielzeug kommen noch dazu. Das genügt fürs Erste.

Spielzeug für 6 Monate alte Babys

Der Greifring erfüllt in diesem Alter immer noch seine Funktion, gleichzeitig beginnen die Babys Dinge „auszuprobieren“ und gucken was passiert, wenn sie auf etwas drücken oder an etwas ziehen. Dazu braucht es nicht unbedingt teures oder aufwändiges Spielzeug. Ein Topf mit Kochlöffel macht Krach, das Licht wird durch Drücken auf den Schalter angeschaltet, die Schublade geschlossen usw. Gut, warum nicht eine Trommel an Stelle des Kochtopfs oder ein Hampelmann, der beim Ziehen der Schnur Hände und Füße bewegt, doch das Prinzip ist das Gleiche. Kinder testen aus, probieren aus, und lernen dadurch dazu. Diese Phase dauert eine ganze Weile, wie lange, hängt auch vom Kind ab, aber auch 1,5 Jährige probieren noch aus.

Spielzeug für einjährige Kinder

In diesem Alter sind Kinder motorisch schon um einiges mobiler. Und es gilt, dem Drang nach Mobilität nachzugeben. Ausprobieren und erforschen gehören immer noch dazu. Kinder lieben es, in einer Höhle zu kuscheln, durch einen Krabbeltunnel zu wuseln oder auch schon eine kleine Rutsche zu nutzen. Klettern gehört auch dazu. Hier lässt sich sehr viel ohne Aufwand gestalten. Auch die Motrik lässt sich in diesem Alter weiter fördern, z.B. durch Stapelpyramiden oder einfache Bauklötze. Kullerboxen, das Kind klopft mit einem Hammer auf eine Kugel, die durch ein Loch fällt, schulen die Fingerfertigkeit. Auch in dieser Phase ist oft weniger noch mehr.

Spielzeug für zweijährige Kinder

Die motorischen Fähigkeiten sind sehr viel besser genauso die Auge-Hand-Koordination. Geschicklichkeitsspiele sind angesagt und auch die Motorik darf gefördert werden. Klettergerüste sind toll und Balanceübungen auf jeden Fall unterstützend, doch nicht jeder kann ein solches Teil im Kinderzimmer aufbauen. Die erste Murmelbahn darf es sein. Nicht alle Kinder werden später zu einem Mozart, aber ein Glockenspiel oder ein Xylophon finden Kinder toll. Sie erzeugen selbst einen Ton, es muss ja noch keine eigene Kompsoition sein. Ein Kegelspiel für drinnen bereitet ebenso Spaß, übrigens können Sie solch einfachen Spiele auch selbst bauen. Einige witzige Spielideen stellt familie.de vor. Die Bauklötze können erweitert werden, zu den ganz einfachen Teilen kommen weitere dazu. Wichtig ist, bei Spielzeugen darauf zu achten, dass sie nicht aus verschluckbaren Kleinteilen bestehen. Schadstoffbelastungen sind ebenfalls zu vermeiden. In Spielzeug stecken viele versteckte Gifte, vor allem in Spielzeugen, die von Billigherstellern stammen. Worauf Sie besonders achten sollten erfahren Sie in diesem Artikel. Und Gifte stecken nicht nur in Plastikspielzeug, sondern können sich genauso gut in Holzspielzeug verbergen.

Spielzeug für dreijährige Kinder

Die motorischen Fähigkeiten haben sich nun weiter verbessert. Kinder lieben es zu springen, zu hüpfen und zu klettern. Alles, was diesem Drang entgegenkommt, eignet sich. Ein Laufrad kann dem Kind helfen, das Gleichgewicht besser zu trainieren. Nicht nur die Grobmotorik ist besser, auch die Feinmotorik hat sich verbessert. Manche Kinder lieben es zu schrauben oder an etwas zu drehen. Ein Werkzeugkasten ist hier eine tolle Idee, damit lässt sich schon mal üben. Eine einfache Holzeisenbahn können Sie auch schon zusammenbauen oder auch Türme aufeinanderstapeln. Auch einfache Puzzles sind schon möglich und auch das Blättern in altersentsprechenden Büchern funktioniert.

Weitere Spielideen mit Kleinkindern finden Sie auch in dem Artikel „Beschäftigung mit Kleinkindern zuhause“ auf Familienkultour.

Beschäftigung mit Kleinkindern zuhause