Heimwerken – Holzmöbel auf Vordermann bringen Wer kennt es nicht? Nach Jahren des Nutzens, Spielens und Kleckerns sehen die Holzmöbel nicht mehr so aus, wie frisch aus der Schreinerei. Der Boden hat Flecken und den ein oder anderen lang gezogenen Kratzer, der Lack der Holzstühle hat auch schon einmal bessere Zeiten gesehen und der Küchentisch ist mit Flecken übersät und ganz matt. Wir zeigen Ihnen, wie Sie ganz einfach Holzmöbel wieder aufhübschen können. Das passende Gerät zum passenden Problem Sie haben ein freies Wochenende und das Aufmotzen Ihrer Holzmöbel steht ganz oben auf der To Do Liste, doch wo beginnen? Wir empfehlen Ihnen zunächst, sich genau zu überlegen, welche Möbelstücke der Pflege bedürfen. In einem zweiten Schritt gilt es, darüber nachzudenken, welche Baumaschinen und Öle für die einzelnen Schritte von Nöten sind. Je nachdem wie groß die Maschinen sind, empfiehlt es sich zudem, sich einen Anhänger für den Transport zu mieten. Wollen Sie beispielsweise die Eichendielen des Fußbodens abschleifen und einlassen, kann eine Bodenschleifmaschine mit integriertem Sauger hilfreich sein. Mit einem kleinen Handschleifgerät kommen sie dort nicht weit. Und bevor sie darüber nachdenken, sich so ein teures Gerät selbst anzuschaffen, lohnt es sich, einen Blick auf die Angebote eine Mietservices für Baugeräte zu werfen.Da der Boden in mehreren Schritten unter Zuhilfenahme verschiedener Körnungsgrade abgeschliffen und mit Holzbodenöl (Achtung: Je nach Holzart ein entsprechendes Öl besorgen!) sparsam eingelassen werden muss, benötigen Sie entsprechend viel Zeit. Deshalb ist es ratsam, sich die entsprechenden Räume nach und nach vorzunehmen. So kann beispielsweise die erste Öl-, bzw. Lackschicht in Raum A bereits einziehen, während Sie parallel dazu in Raum B den ersten Abschliff vornehmen. Kaum fertig, können Sie in Raum A mit dem zweiten Abschliff beginnen. Das ist effizient und zeitsparend. Wenn sie zu zweit sind, umso besser! Eine Person übernimmt das Abschleifen, die zweite das Einlassen des Holzfußbodens. © sweetlouise, pixabay.com Holzstühle schleifen und lackieren Ein ähnliches Vorgehen erweist sich auch bei Holzstühlen als sinnvoll. Zunächst sollten Sie die Stühle auf eine Plane, Matte oder ähnliches stellen, um ihrem – möglicherweise frisch eingelassenen – Fußboden nicht zu schaden. Je nachdem, ob sie Holzstühle mit Sitzpolstern besitzen, entfernen sie zunächst diese. Die Polsterbezüge können Sie separat waschen, auffrischen oder neu beziehen lassen. Die Anzahl der Werkzeuge, die sie für die Aufbereitung von Holzstühlen benötigen, ist deutlich größer als für den Fußboden, denn mitunter benötigen sie Abbeizer, einen Spatel, Schmirgelpapier, eine Handschleifmaschine, Malerpinsel, je nach Geschmack Holzlack oder Holzöl sowie einen Mund-Nasenschutz. Sollten Sie lackierte Stühle besitzen, kümmern Sie sich zunächst um das Abbeizen des alten Lacks. Diesen ganz einfach großzügig mit einem Pinsel und viel Abbeizer einstreichen, nach den Angaben des Herstellers einwirken lassen und anschließend die Reste des alten Lackes mit einem Spatel abnehmen. Anschließend mit Wasser reinigen und trocknen lassen. © Annie Spratt, pixabay.com Ist das Holz wieder trocken können Sie je nach Vorliebe mit einem Handschleifgerät oder mit Schmirgelpapier beginnen, die Holzleisten des Stuhles abzuschleifen. Sollte der Stuhl bereits Risse haben, können sie auch diese einfach aufbereiten und müssen ein heiß geliebtes Möbelstück nicht entsorgen. Bestreichen sie die Risse mit Holzpaste, lassen sie diese sorgfältig trocken und schleifen sie sie dann anschließend ab. Ist der Schleifvorgang beendet, geht es last but not least an’s Lackieren oder Ölen. Insbesondere dann, wenn Kinder im Haushalt leben, ist darauf zu achten, die Stühle im Freien zu lackieren und trocknen zu lassen und zudem einen gefahrenstoffreien Lack auf Wasserbasis zu verwenden. Ob sie dabei ein farbloses oder ein pigmentiertes Mittel verwenden, bleibt Ihnen und Ihrem Geschmack überlassen. Die Auswahl zwischen Holzöl und Holzlack hängt zudem davon ab, wie stark der Stuhl beansprucht wird. Je höher die Belastung, desto eher wird ein Holzlack empfohlen. Den Küchentisch auf Vordermann bringen – aus alt mach neu Das Aufhübschen des Küchentisches bedarf ebenso wie bei den anderen Möbelstücken auch, etwas Zeit und einiger Werkzeuge. Haben Sie diese jedoch zur Verfügung, verspricht das Aufarbeiten eine kostengünstige Alternative zum Neukauf eines Tisches – inklusive der Gewissheit, dass die eigene Muskelkraft und Anstrengung zu einem ansehnlichen Ergebnis geführt hat. Tragen Sie den Tisch bei gutem Wetter ins Freie und stellenSie ihn auf einer Plane oder ähnlichem ab. Danach geht es, je nachdem, ob der Tisch lackiert ist oder nicht, an’s Abbeizen oder direkt an den Abschliff. Bei einem vorherigen Einlass mit Öl ohne einen weiteren Anstrich können Sie sofort nach der Reinigung des Tisches mit dem Abschleifen beginnen. Sollte ihr Tisch zuvor jedoch lackiert oder gestrichen worden sein, müssen sie den Zwischenschritt des Abbeizens einlegen. Achten Sie dabei darauf, Handschuhe und bei Bedarf einen Sichtschutz zu tragen. Das Abschleifen erfolgt stets in Richtung der Holzmaserung und wechseln Sie je bei den Schleifgängen von einem grobkörnigeren zu einem feinkörnigeren Schleifpapier. Holzreste und -staub entfernen, offene Maserungen oder Risse mit Füllmittel füllen, trocknen lassen und erneut abschleifen. Danach können sie eine auf Wasser basierende Beize auftragen. © Engin Akyurt, pixabay.com Achten Sie dabei darauf, nicht zu viel Beize zu verwenden und diese gleichmäßig zu verstreichen, um eine gleichmäßige Farbe zu erhalten. Überschüssige Beize können Sie einfach mit einem Baumwolltuch wegwischen. Gut im Freien trocknen lassen und schon haben Sie wieder lange Freude an einem Tisch, der wieder so gut wie neu aussieht. Wir wünschen Ihnen viel Spaß bei Ihren Heimwerker-Projekten und gutes Gelingen! Weitere Ideen und Vorschläge für gemütliches Wohnen, finden Sie auf familienkultour.de.