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Schloss Neuschwanstein – Ein Märchenschloss

Bayern

Schloss Neuschwanstein: Schloss Neuschwanstein ist mit seinen Türmen und Erkern für viele Eltern und Kinder DAS Märchenschloss schlechthin. Erst Ende des 19. Jahrhunderts von Ludwig II. erbaut, ist es nur schwer mit den Idealvorstellungen einer Ritterburg, wie sie der Bauherr damals hatte, in Verbindung zu bringen. [ab Kleinkindalter]

Schloss Neuschwanstein liegt über der Pöllat und lädt interessierte Besucher ein, sich auf eine Erkundungstour in die Zeit von Ludwig II. zu begeben.

Ludwig II. wollte mit Schloss Neuschwanstein eine idealisierte Ritterburg erbauen, aber auch keine technischen Errungenschaften des 19. Jahrhunderts missen. Der Grundstein wurde 1869 gelegt, nachdem Ludwig II., König von Bayern, im Bündnis mit Österreich den Krieg gegen Preußen verloren hatte. Er verlor die Verfügungsmacht über seine Armee und war somit ab 1866 kein souveräner Herrscher mehr. Ludwig II. zog sich mehr und mehr zurück, träumte vom eigenen Reich und plante an seinen Schlössern. Dabei nahmen die ursprüngliche Pläne der Räume andere Dimensionen an.

Schloss Neuschwanstein hatte er als seine Welt gewählt und stand demnach als König und Staatsoberhaupt nicht mehr zur Verfügung. König Ludwig II. behielt auch seine Finanzen nicht mehr im Auge, Banken drohten ihm mit der Pfändung. 1886 wurde er von einem Psychiater für unmündig erklärt und im Schlossberg festgehalten. Einen Tag darauf kamen beide auf ungeklärte Weise im Starnberger See ums Leben. Schloss Neuschwanstein war zu diesem Zeitpunkt noch nicht fertig gestellt. Nur die Kemenate im Oberen Hof wurde bis 1891 vereinfacht fertig gebaut.

Die Familien erhalten auf Schloss Neuschwanstein einen Einblick in das Leben und Wirken des Bayernkönigs Ludwig II. Mit 18 Jahren im Jahre 1864 zum König gekrönt, bezeichnete er sich selbst als viel zu jung dafür. Eltern und Kinder verfolgen sein Leben vom Beginn seines Königtums bis hin zu seiner persönlichen Identifizierung mit Parzival und Darstellung als Gralskönig und seiner selbst erwählten Einsamkeit. Eindrucksvoll wird die Baugeschichte des Schlosses dargestellt und die Familien erhalten auch Informationen zum Bau von Hohenschwangau. Kronprinz Maximilian II., der Vater von Ludwig II., ließ das baufällige Schloss in gotischen Stil restaurieren.

Die Innenräume des Schlosses lassen erahnen, wie sehr es König Ludwig II. ein Bedürfnis war ein „heiliges Königtum von Gottes Gnaden“ zu errichten. Für den Bayernkönig waren das Theater und die schönen Künste ein zentrales Thema, dem Eltern und Kinder auf einem Rundgang ständig begegnen. Heilige und Helden wie etwa der Schwanenritter Lohengrin finden ihre Darstellung.

Der Rundgang durch das Schloss führt durch Dienerzimmer im ersten Obergeschoss und auf den Vorplatz des Obergeschosses. Über den Thronsaal gelangen die Familien in das Speisezimmer, danach in das Schlafzimmer und die kleine Kapelle. Über das Ankleidezimmer gehen sie dann durch das Wohnzimmer, das in eine Grotte führt, und weiter in einen Wintergarten. Vom Arbeitszimmer des Königs im dritten Obergeschoss geht die Führung weiter auf den Vorplatz im vierten Obergeschoss und endet im Sängersaal. Eine Wendeltreppe führt hinab in das Ergeschoss, wo Eltern und Kinder zum Abschluss des Rundganges in der Küche vorbei schauen.

Die Besichtigung von Schloss Neuschwanstein ist für Familien durch die Teilnahme an einer Führung möglich oder mittels Audio Guide.

  • Dauer der Führungen: ca. 35 Minuten
  • Eintrittskarten sind nur im Ticketcenter im Ort Hohenschwangau unterhalb des Schlosses erhältlich
  • Fußweg vom Ticketcenter zum Schloss: ca. 30 Minuten
  • Eintrittskarten-Reservierung gegen Zuschlag möglich

Schloss Neuschwanstein liegt unter der Obhut der Bayerischen Schlösserverwaltung, wie auch weiter Schlösser und Residenzen in Schwaben.

Erreichbarkeit: Schloss Neuschwanstein liegt ca. 2 Autostunden vom Bodensee entfernt.