Das Hamburger Rathaus Hamburg Eine Führung durch das Hamburger Rathaus ist nicht nur für Eltern beeindruckend, sondern auch für die Kinder. Staunend stehen sie in den prachtvollen Räumen, betrachten Gemälde, lauschen Geschichten und bewundern das Goldene Buch der Stadt Hamburg. Der Sitz von Bürgerschaft und Senat besitzt unglaubliche 647 Zimmer. [ab 8 Jahren] Das Hamburger Rathaus wurde Ende des 19. Jahrhunderts im Stil der Neo-Renaissance erbaut. Nur mit einer Führung sind die Räume des Hamburger Rathauses zu besichtigen, was auch für Kinder durchaus interessant und spannend sein kann. Zunächst sollte die Familie den Bau einmal von außen betrachten. Der eine Flügel des Rathauses ist der Sitz der Bürgerschaft, der andere der des Senats der Stadt Hamburg. Staatsgäste zeigen sich gerne auf dem Balkon in der Mitte. Zwischen den Fenstern sind außerdem 20 Bronzestatuen von deutschen Kaisern zu sehen. Wer entdeckt die Wappen von deutschen Hansestädten über den Fenstern? Sogar auf den Giebeln stehen weitere Figuren, diesmal aus Sandstein. Sie symbolisieren Berufe des Bürgertums. Durch das Portal mit seinen schmiedeeisernen Gittern führt der Weg nun ins Innere des Hamburger Rathauses. Hier in der Diele genannten Eingangshalle beginnen die Führungen. Bleibt noch ein wenig Zeit bis zur nächsten Führung, gibt es hier einiges zu lesen über Hamburg oder die Familie wirft einen Blick in den Innenhof des Gebäudes. Die Führung durch das Rathaus beginnt im Treppenhaus der Bürgerschaft. An der Decke zeigen Gemälde den idealen Lebensweg eines Hamburger Bürgers von der Wiege bis ins Alter, wo er seine Weisheit an die Enkelkinder weitergibt. Marmor und Gold geben einen Vorgeschmack auf die Pracht, die auch im folgenden zu sehen sein wird. Über das Foyer und den Plenarsaal der Bürgerschaft geht es sodann zum Kaisersaal. Hier begann Kaiser Wilhelm II. mit den Feierlichkeiten zur Einweihung des Nord-Ostsee-Kanals. Bedeutende Hamburger Bürgermeister sind auf den Gemälden zu sehen, die Wände sind von einer Ledertapete bedeckt. Aus dem Kaisersaal heraus ist eine endlos erscheinende Anzahl von Räumen zu erahnen – bis zum anderen Ende des Gebäudes mit dem Bürgermeisteramtszimmer. Beim Gang durch diese Räume erfahren die Besucher natürlich auch allerlei über Hamburgs Geschichte. Im Turmsaal beteiligen sich auch die Kinder gern an einem Ratespiel: Welche Stadtstaaten zeigen die Gemälde an den Wänden, mit denen sich Hamburg misst? Der Bürgermeistersaal wurde nach den Marmorbüsten einiger Bürgermeister benannt, zeigt aber auch ein Gemälde von der Einweihung des Rathauses im Jahre 1897. Die Amtstracht, die die Herren hier tragen, wog stolze 25 Kilo. Ein wenig sieht man es ihnen an… Dass im Waisenzimmer sämtliche Wandornamente in fünfjähriger Arbeit von Waisenkindern im Alter zwischen 8 und 14 Jahren geschnitzt wurden, finden auch heutige Kinder interessant. Wie der Phönix aus der Asche sollte sich Hamburg nach dem Großen Brand von 1842 wieder erheben. Daran erinnert heut der Phönixsaal. Den sagenhaften Vogel kennt durch Harry Potter wohl jedes Kind und wird ihn sogleich über dem Kamin identifizieren. Auch der zu einer seltsamen Masse geschmolzene Silberbarren erinnert an den Brand. Im Bürgermeisteramtszimmer empfängt der amtierende Bürgermeister die Gäste der Stadt. Hier befindet sich auch das Goldene Buch der Stadt Hamburg, eine mit vergoldetem Leder bezogene Kassette mit losen Blättern darin. Hier haben sich schon Bismarck und Queen Elizabeth verewigt. Weiter führt der Rundgang zum Senatsgehege, hinter dem sich der Sitzungssaal des Senats befindet. Hier tagen jeden Dienstag die Senatoren und die Staatsräte. Um jegliche Ablenkung zu vermeiden, gibt es keine Fenster in dem Raum, der nur von oben durch ein Glasdach Licht erhält. Wie unter freiem Himmel, nur mit Gott über sich, soll der Rat tagen! Im Großen Festsaal schließlich endet die Führung. Hier staunen Groß und Klein über die riesigen Gemälde und die immensen Kronleuchter, die jeweils 240 Glühbirnen tragen!