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Deutsches Chemie-Museum Merseburg

Sachsen-Anhalt

Chemie-Museum Merseburg: Nicht nur wer sich sowieso für Chemie interessiert, wird im Chemie-Museum Merseburg interessante Entdeckungen machen. So manch einer wird hier vielleicht gar seine Liebe zu der Naturwissenschaft entdecken! Bei freiem Eintritt ist der Besuch auch noch ein kostengünstiges Vergnügen. [ab 10 Jahren]

Chemie und Chemieindustrie spielte und spielt eine gewichtige Rolle in Merseburg – so hat das Deutsche Chemie-Museum hier einen wahrlich passenden Standort gefunden.

Ein einzigartiges Ensemble versammelt das Deutsche Chemie-Museum Merseburg, kurz DCHM genannt, auf seinem Gelände an der FH Merseburg. Begrüßt und begleitet werden die Besucher von den „Schrottis“, freundlichen Skulpturen aus Blech. Die Ausstellung umfasst historische Maschinen, Apparate und Anlagen.

Als Zeugen der chemischen Großindustrie dokumentieren sie die Entwicklung im Chemiedreieck Merseburg, Halle und Bitterfeld. Eine zwei Hektar große Fläche umfasst der Technikpark mit seinen zahlreichen Großexponaten. Gleich zu Beginn durchwandert man die Kompressoren- und Pumpenstraße. Die Maschinen stammen aus industriellen Anlagen und dienten zum Beispiel der Synthese von Sulfochloriden.

In den beiden roten Backsteinbauten, zu denen man als nächstes kommt, befinden sich eine Ammoniak-Synthesekammer sowie eine große Umlaufpumpe. Beide wurden nach dem Haber-Bosch-Verfahren in der technischen Synthese von Ammoniak eingesetzt. Ein aufgeschnittenes Reaktorfragment zeigt die typischen „Bosch-Löcher“ im Inneren.

Im weiteren Verlauf kommen Eltern und Kinder zu einer Kohlebreipresse, einer Peltonturbine, einer Kupferlaugepresspumpe und einem Hochdruckofen. Am Wasserspiel vorbei geht es nun zum Aussichtspunkt, dem Schieberhügel. Von hier sind die rundum angeordneten Exponate gut zu überblicken.

Zu ihnen gehören Aggregate der Wasserwirtschaft, ein Kratzkühler zur Entparaffinierung von Erdölfraktionen, eine Mischanlage, eine Erdgasübernahmestation und vieles mehr. Erklärt wird auch die Chloralkalielektrolyse und die Funktionsweise der Kautschukbandmaschine. Eine Destillationsanlage, ein Kautschuk-Prüflabor und ein Lüfterrad bilden den Abschluss des Rundgangs.

Das zweite Standbein im Chemie-Museum Merseburg ist das Schülerlabor. In chemischen und physikalisch-technischen Experimenten erleben Schüler der 2. bis 13. Klassen Wissenschaft hautnah und wortwörtlich „zum Begreifen“. Die Projekte „Chemie zum Anfassen“ und „Technik zum Begreifen“ finden in den Räumen der Hochschule statt. Das Schülerlabor ist Teil eines im Aufbau befindlichen Science Centers.