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Kinderzähne – wann ist eine Zahnspange sinnvoll?

Wenn man an die eigene Schulzeit zurückdenkt, denkt man an lange Stunden vor der Tafel, Hausaufgaben und die eigenen Freund*innen. Vielleicht aber auch an das Aufblitzen von Drähten und Metall, wenn ein Freund oder eine Freundin über einen Witz lachte. Zahnspangen waren gefühlt überall sichtbar, kaum jemand hatte keine. Doch wann sind Zahnspangen wirklich sinnvoll? Wir klären Sie auf.

Zahnspangen für Kinder – sinnvoll oder nicht?

Dass Kinder heute schon früh eine Zahnspange tragen, hat nicht nur kosmetische Gründe. Die Folgen von Zahn- und Kieferfehlstellungen lassen sich heute viel besser behandeln als früher. Je nach Problem kommen unterschiedliche Modelle zum Einsatz: ein durchsichtiger Aligner, eine lose Zahnspange oder auch eine feste Zahnspange.

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© monica y garza, CC BY 2.0 DEED

Wenn einzelne Zähne schief stehen oder der Ober- und Unterkiefer nicht richtig zusammenarbeiten und Ihr Kind an einem Über- oder Unterbiss leidet, kann eine Zahnspange sinnvoll sein. Denn ein unbehandeltes Gebiss kann nicht unerhebliche Folgen haben. Zahnfehlstellungen können Sprachfehler nach sich ziehen. Nicht zusammenpassende Kiefer aber auch Probleme beim Kauen, was Magen-Darm-Probleme verursachen kann. Ganz zu schweigen vom verstärkten Risiko für Karies!

Doch nicht immer ist eine Korrektur durch eine Zahnspange notwendig. Insbesondere, wenn Eltern frühzeitig mit ihren Kindern zum Zahnarzt oder Kieferorthopäden gehen, besteht die Möglichkeit, die Fehlstellung auf andere Art und Weise korrigieren zu können. Durch Muskelübungen, Mundvorhofplatten oder Funktionsregler können beginnende Zahn- oder Kieferfehlstellungen behoben werden, ohne dass eine Zahnspange zum Einsatz kommen muss. Der regelmäßige Zahnarztbesuch ab dem frühen Kindesalter ist also unabdingbar.

Versicherungen für Kinderzahnbehandlungen

Da Zahnspangen teuer sind, lohnt es sich, sich vor der Behandlung mit der Finanzierung auseinander zu setzen. Wenn diese Behandlung unabdingbar und medizinisch begründbar ist, übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen 80 Prozent der Kosten. Allerdings erst, wenn eine Kieferfehlstellung der Stufe 3 vorliegt. Zahnärzt*innen müssen das Gebiss ihrer Patient*innen nämlich bewerten und zwar mit einem Stufensystem von eins bis fünf. Da Fehlstellungen des Grades 1 und 2 nicht von den Krankenkassen finanziert werden, müssen Eltern die Kosten für eine solche Behandlung selbst übernehmen.

In solchen Fällen kann mitunter eine Zahnzusatzversicherung für Kinder sinnvoll sein. Je nach gewähltem Tarif oder Anbieter übernimmt der Versicherer die übrigen Kosten, die nicht von der gesetzlichen Krankenversicherung übernommen werden. Auch Zahnreinigungen, Schmerzbehandlungsverfahren, Füllungen oder Fissurenversiegelungen können von solchen Zahnzusatzversicherungen übernommen werden.

© Johannes R. Meister MA, pixabay.com

Um unerwarteten Kosten und hohen Rechnungen gelassen entgegenblicken zu können, lohnt sich eine Zahnzusatzversicherung. Zudem besteht die Möglichkeit, Kinder in einem günstigeren Familientarif mitversichern zu lassen. Vergleichen Sie dazu verschiedene Angebote und fragen Sie bei Ihrem Versicherungsanbieter nach.

Im besten Falle kommt die Zahnzusatzversicherung nie zum Einsatz und die Zähne Ihrer Kinder bleiben spangenfrei. Doch Vorsicht ist besser als Nachsicht und mit diesen Informationen sind Sie für den Ernstfall bestens gerüstet.

Wie Sie für eine optimale Zahnhygiene von Anfang an sorgen können, erfahren Sie im Artikel „die richtige Zahnhygiene von Anfang an“ auf Familienkultour.