Mit Vitamin C das Immunsystem stärken und Erkältung vorbeugen? Die Zufuhr von Vitamin C ist in aller Munde. Wieviel bringt hochdosiertes Vitamin C? Vitamin C aus Früchten? Oder Vitamin C aus Nahrungsergänzungsmitteln? Vitamin C erhöht die Abwehrkräfte? Oder ist die Aufnahme von Vitamin C letztlich egal? Wieviel mg Vitamin C pro Tag sollen wir zu uns nehmen? All diesen Fragen sind wir einmal nachgegangen. Was ist Vitamin C? Vitamin C ist für viele biologische Prozesse im Körper unerlässlich. Es spielt eine wichtige Rolle bei der Kollagenproduktion, der Wundheilung und der Funktion des Immunsystems. Vitamin C hat auch eine antioxidative Wirkung und kann zum Schutz vor bestimmten Krebsarten und Herz-Kreislauf-Erkrankungen beitragen. Außerdem hilft Vitamin C dem Körper, Eisen besser aufzunehmen. Menschen, die nicht genügend Vitamin C zu sich nehmen, sind gefährdet, an Skorbut zu erkranken, einer Krankheit, die durch Symptome wie Müdigkeit, Gelenkschmerzen, Zahnfleischbluten und Blutergüsse gekennzeichnet ist. Kann Vitamin C das Immunsystem stärken und einer Erkältung vorbeugen? Somit zählt Vitamin C zu den wichtigsten Nährstoffen, die der menschliche Körper benötigt. Es soll die Immunabwehr des Körpers stärken und das Immunsystem vor Krankheiten, vor allem für Erkältungen schützen. Oder zumindest den Verlauf lindern oder verkürzen. Wissenschaftlich handelt es sich bei Vitamin C um Ascorbinsäure, die der Körper selbst nicht produzieren kann. Deshalb muss sie ihm zugeführt werden. Die Einnahme von Vitamin C erfolgt am besten über die Ernährung. Wird dem Körper Vitamin C über längere Zeit vorenthalten, dann sind die Folgen erheblich.Es können freie Radikale entstehen, die letztlich die Entstehung von Krankheiten befördern. Der Mensch hat im Laufe der Evolution die Fähigkeit verloren, selbst Vitamin C zu bilden. Er muss es also mit seiner Nahrung aufnehmen. Doch wie bei vielen Dingen, ist es oft eine Frage der Dosierung. Was kann ein Mangel an Vitamin C an Folgen haben? Dieser Frage gehen wir genauso nach wie der Frage einer Überdosierung und deren Nebenwirkungen. Ascorbinsäure: Stärkt Obst und Gemüse die Abwehrkräfte? Chemisch gesehen handelt es sich bei Vitamin C um L-(+)-Ascorbinsäure. Dieses lebenswichtige Element, das in der Ernährung der Seefahrer fehlte und in vielen säurehaltigen Früchten und Lebensmitteln zu finden ist, ist heute als Vitamin C oder Ascorbinsäure bekannt. Eigentlich sollte es uns in unserer Überflussgesellschaft problemlos gelingen, ausreichend Vitamin C zu uns zu nehmen. Auch wenn wir vielleicht nicht gleich Skorbut bekommen, hat der Vitamin-C-Mangel Folgen. Welche Folgen hat Vitamin-C-Mangel? Ein Mangel an Vitamin C kann jedoch auch durch Fehl- oder Mangelernährung (z. B. kein frisches Obst und Gemüse) entstehen. Auch andere Faktoren wie Rauchen, Mutterschaft und Stillen können sich auf den Vitamin-C-Spiegel auswirken. In diesen Fällen ist der Bedarf an Vitamin C höher. Auch die Einnahme bestimmter Medikamente kann den Bedarf an diesem Vitamin erhöhen. Wie kann ich am besten Vitamin C zu mir nehmen? Viele bevorzugen dazu Obst. Zitrusfrüchte enthalten auch Vitamin C, noch besser sind Gemüsesorten wie Brokkoli, Rosenkohl oder Grünkohl, die Zitrusfrüchte noch übertreffen. Vitamine sind am besten im rohen Zustand zu verzehren. Doch Rosenkohl in roher Form begeistert nicht jeden. Übrigens enthält auch Spinat eine ganze Menge Vitamin C, 100 g in etwa 50 mg Vitamin C, das entspricht immerhin dem Gehalt einer Orange. Schon der halbe Tagesbedarf an Vitamin C. Wie hoch liegt der also? Tagesbedarf an Vitamin C und Zink? Die Empfehlung, die zumindest die Deutsche Gesellschaft für Ernährung ausspricht, liegt bei einer Tagesdosis von 100 mg. So wird es jedenfalls empfohlen. Bei Frauen etwas niedriger, bei Männern liegt der Bedarf an Vitamin C etwas höher. Dieser Tagesbedarf scheint scheint nicht viel zu sein. Tatsächlich reichen hier theoretisch schon zwei Kiwis aus. Das klingt nicht viel. Dennoch gibt es in unserer Überflussgesellschaft tatsächlich Menschen, die unterversorgt sind. Das kann an einer falschen Ernährung liegen oder an einer falschen Verarbeitung der Lebensmittel. So gibt es einige, die sich gerne prophylaktisch mit Vitamin C versorgen wollen oder aufgrund einer Erkrankung oder Ernährungsumstellung mit Reduzierung der Kost Vitamin C ergänzen wollen. So nehmen sie konzentiertes Pulver oder eine Vitaminpille zu sich, um eine ausreichende, aber vielleicht auch erhöhte Dosis Vitamin C pro Tag dem Körper zuzuführen. Ist es sinnvoll, mehr Vitamin C zu sich zu nehmen? Derzeit gibt es keine wissenschaftlichen Beweise dafür, dass eine zusätzliche „Stärkung“ mit Vitamin C vor Erkältungen schützen oder sie im letzten Moment abwehren kann. Man geht zwar davon aus, dass Antioxidantien wie Vitamin C eine gewisse Schutzfunktion gegen freie Radikale haben, aber die Wirksamkeit der Einnahme von Vitamin C in Pillenform ist nicht eindeutig nachgewiesen. Außerdem kann zu viel Vitamin C über einen langen Zeitraum hinweg schwerwiegende unerwünschte Wirkungen hervorrufen. Daher ist es am besten, zusätzliches Vitamin C (in jeglicher Form) nur auf Empfehlung Ihres Arztes einzunehmen. Was passiert bei einer Überdosierung von Vitamin C? Gibt es eine Nebenwirkung? Bestimmte Bevölkerungsgruppen haben ein höheres Risiko für negative Auswirkungen einer hohen Vitamin-C-Aufnahme. Dazu gehören Menschen mit Nierenschäden, einer Veranlagung zu Harn- oder Nierensteinen oder Problemen bei der Verstoffwechselung von Eisen aus der Nahrung. Dennoch können sie täglich bis zu 1 g Eisen ohne nachteilige Folgen zu sich nehmen. Was sind Freie Radikale und was sind Antioxidantien? Freie Radikale sind hochreaktive und instabile Moleküle, die im Stoffwechsel des Körpers gebildet werden können. Durch ihre hohe Reaktivität können sie Zellen und andere Strukturen des Körpers schädigen. Dies stellt eine Gefahr für die Gesundheit dar. Sie werden durch Antioxidantien aus der Nahrung sowie aus körpereigenen Stoffwechselprozessen neutralisiert. Das so genannte antioxidative Abwehrsystem der Zellen bietet Schutz vor oxidativem Stress und wird durch eine ausgewogene Zufuhr von Antioxidantien von außen unterstützt. Neben Vitamin C zählen auch Vitamin E, B2, Zink und Selen z.B. zu diesen sogenannten Radikalfängern. Die antioxidativen Eigenschaften von Vitamin C sind bewiesen. Fazit: Wenn wir eine vorbeugende Wirkung von Vitamin C wünschen, dann ist es schwierig zu beurteilen, ob dank Vitamin C eine Erkältung ausgebremst werden kann. Ein eindeutiger Vitamin C-Mangel allerdings wirkt sich ungünstig auf unsere Gesundheit aus, deshalb sollen wir genügend Vitamin C aufnehmen, am besten über die Nahrung. Vitamin C nicht speichern zu können, bedeutet, jeden Tag erneut, Vitamin C aus Lebensmitteln aufnehmen zu müssen. Hochkonzentriertes Vitamin C bringt genauso wenig wie zu wenig. Ernähren wir uns gesund, essen ausreichend Obst und Gemüse, dann können wir auf Nahrungsergänzungsmittel mit Vitamin C verzichten. Tun wir das nicht, dann kann wie in den geschilderten Fälllen eine zeitweise Ergänzung nützlich sein, aber niemals in hochdosierter Form über einen längeren Zeitraum. Wie in so vielen Fällen, macht auch Vitamin C die Dosis das Gift und zuviel ist nie gut, zuwenig allerdings auch nicht. Sind Nahrungsergänzungsmittel notwendig?