Amicella Netzwerk Logo

Wie gut sieht man mein Kind? – Sehtest und Brillen für Kleinkinder

Sehtest und Brillen für Kleinkinder: Wie gut sieht mein Kind? – Sehtest und Brillen für Kleinkinder: Eltern gehen zunächst einmal nicht davon aus, dass ihr Baby oder Kleinkind eine Sehschwäche haben könnte. Dabei kommt es durchaus vor, dass bei ihnen von Geburt eine Kurz- oder Weitsichtigkeit besteht. Das Auge, so wie alle anderen Organe, befindet sich jedoch noch im Wachstum, sodass mit der richtigen Korrektur durch eine Brille das scharfe Sehen erlernt werden kann. Erste Ansprechpartner sind hier die Kinder- und Augenärzte.

Wie entwickelt sich der Sehsinn bei Kindern?

Genauso wie das Krabbeln, Laufen und Sprechen müssen Kinder auch das Sehen erlernen. Nach der Geburt sehen Babys noch unscharf. Das Sehorgan und das Gehirn müssen erst lernen miteinander zu kommunizieren. Das geschieht durch die Einwirkung von Umweltreizen wie verschiedene Farben, Formen, Helligkeiten und Bewegungsmuster. Kinder lernen das Sehen bis in die Grundschulzeit hinein.

Wie erkenne ich, ob mein Kleinkind richtig sieht?

Besteht eine Kurz- oder Weitsichtigkeit bei Babys und Kleinkindern kann das Erlernen der Sehfähigkeit ohne eine Brille für Babys und Kleinkinder gestört sein. Je früher dies erkannt wird, desto besser.  Da das Kleinkind sich ja noch nicht äußern kann, sind die üblichen Sehtests natürlich nicht hilfreich. Hierfür eignen sich je nach Kinderalter folgende Tests:

Sehtest und Brillen für Kleinkinder: Bis sechs Monate

Dem Kind wird abwechselnd jeweils ein Auge für einige Sekunden zugehalten. Zeigt das Kind immer wieder eine abwehrende Reaktion, wenn ein Auge zugehalten wird, könnte es ein Hinweis darauf sein, dass das Kind mit dem gerade aufgedeckten Auge besser seine Umwelt erkennt als mit dem anderen Auge.

Ab sechs bis acht Monate

Am besten eignet sich hierfür ein Moment, in dem das Kind mit einem Spielzeug beschäftigt ist. Das Stofftier, die Rassel oder ähnliches wird dem Kind in einem Abstand von ca. 25 bis 50 cm vor die Augen gehalten. Fixiert das Kind den Gegenstand, wird dieser langsam vor den Augen hin und her bewegt.  Im Anschluss folgt die Bewegung von oben nach unten. Jetzt kann man gut beobachten, ob beide Augen des Kindes das Spielzeug ansehen und den Bewegungen folgen.

Ab acht bis zwölf Monate

Jetzt entwickelt sich das räumliche Sehen des Kindes und somit lernt das Kind, Entfernungen einzuschätzen. Man kann jetzt beobachten, ob das Kind gezielt nach Dingen greift. Fällt den Eltern auf, dass das Kind beim Greifen eines Spielzeugs öfter mal ins Leere greift oder über Dinge stoplpert, könnte das auch Hinweis auf eine Sehstörung sein.

Welche Untersuchungen sind sinnvoll?

Oft ist es so, dass erst bei der Schuleingangsuntersuchung auffällt, dass das Kind schlecht sieht. Berichtet das Kind, dass es eventuell nicht erkennen kann, was auf der Tafel steht, sollten Eltern dies beim Augenarzt kontrollieren lassen. Höchstwahrscheinlich besteht schon länger eine Sehschwäche, die bisher nur noch nicht aufgefallen ist. Die regelmäßig stattfindenden Vorsorgeuntersuchungen beim Kinderarzt sind hier nicht ausreichend. Besonders, wenn in der Familie Fehlsichtigkeiten bekannt sind, ist ein frühzeitiger Besuch beim Augenarzt im Alter von zwei bis vier angeraten.

Wie kann eine Brille einem Kind bei Fehlsichtigkeit helfen?

Schielt das Kind beispielsweise nur auf einem Auge (Strabismus), klebt man das gesunde Auge mit einem Pflaster ab. Dadurch übernimmt das andere Auge allein die Seharbeit und erhält dadurch neue Reize, sich zu entwickeln. Sollte das Kind mit diesem Auge zusätzlich schlecht sehen, kann eine zusätzliche Brille Abhilfe schaffen.

Kann sich die Kurz- oder Weitsichtigkeit mit zunehmendem Alter verwachsen?

Im Gegensatz zur Kursichtigkeit, die sich meist mit der Zeit verstärkt, kann sich die Weitsichtigkeit durch das Größerwerden des Augapfels bei Jugendlichen verschwinden.

Was müssen Brillen für Babys Kleinkinder aushalten?

Im Fachhandel besteht eine große Auswahl an hochwertigen Modellen, die kindgerecht sind und entsprechend bequem für die Kleinen. Bei der Auswahl sollten Eltern darauf achten, dass die Brille nicht zu schwer ist und sich bequem anfühlt. Ein Baby ist noch nicht so agil wie später das Kleinkind, weshalb die Anforderungen an die Brille auch wachsen.

Auch die veränderte Gesichtsform und Nase des Kindes erfordert eine veränderte Brillenfassung, denn nur eine perfekt sitzende Brille wird das Kind dauerhaft anbehalten und sich daran gewöhnen.