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Ein Bootsurlaub mit der Familie in Deutschland

Gerade zu Coronazeiten ist es für Familien nicht so einfach, ein Urlaubsziel zu finden, das den Bedürfnissen von Eltern und Kindern entgegenkommt. Viele Hotels beschränken die Belegungszahl und so manche Regel lässt nur eine eingeschränkte Bewegung zu. Warum deshalb nicht einmal etwas ganz anderes ausprobieren? – Wie wäre es mit einem Bootsurlaub mit der Familie in Deutschland?

Ein Bootsurlaub mit der Familie in Deutschland

Auch zu Nicht-Coronazeiten stellen sich Eltern die Frage, ob ein Bootsurlaub mit Kindern eine sinnvolle Sache ist? Oder bedeuten Ferien auf dem Wasser nicht Stress pur, wenn man die ganze Zeit über auf die lieben Kleinen aufpassen muss? Wie ist das mit der Sicherheit? Und langweilen sich die Größeren vielleicht? Ab wann kann man die Kinder sorglos auf ein Boot mitnehmen? Fragen über Fragen. Auf einige versuchen wir Antworten zu finden.

Eine gute Planung des Bootsurlaubs mit der Familie ist die halbe Miete

Garantien für einen gelungenen Urlaub können wir an dieser Stelle leider nicht geben. Wenn Sie allerdings einige grundlegende Regeln beachten und manches im Vorfeld gut planen, wird ein Bootsurlaub mit der Familie in Deutschland zu einem tollen Erlebnis. Und einfach mal etwas anderes als ein gewöhnlicher Strandurlaub in Italien oder Wanderurlaub in Bayern. Kindern bereitet es sehr viel Spaß, in Bewegung zu sein, Abwechslung zu erleben und sich einbringen zu dürfen. All dies ist bei einem Bootsurlaub mit der Familie in Deutschland geboten.

Was sind die Vorteile einer Bootstour mit der Familie in Deutschland?

Auch wenn die Reisebeschränkungen gelockert sind, fragen sich viele, wo ist es sicher? Bei einem Bootsurlaub in Deutschland haben Sie oftmals keine so weite Anreise und schonen auch noch die Umwelt und Ihren Geldbeutel. Und muss es wirklich immer die Karibik sein? Auch der Bodensee hat seine sehr schönen Seiten zu bieten. Mit einem Boot sind Sie beweglich, steuern abwechslungsreiche Ziele an und bleiben mit der Familie unter sich. Landgänge sind natürlich möglich, aber wann und wie oft, das entscheiden Sie selbst. Im Moment eine gute Sache. Gleichzeitig halten Sie sich in der Natur auf und können so nebenbei ganz viel erleben und sehen. Und wenn Sie Ihre Bootstour gut planen, dann ist auch noch Entspannung pur dabei.

Wo kann ich ein Boot für die Familie mieten?

Viele Boots-Charteragenturen halten mittlerweile auch spezielle Angebote für Familien vor, geben Ratschläge zu geeigneten Bootstypen und günstige Ziele für die Familien. Informieren Sie sich vorab und vereinbaren Sie einen unverbindlichen Beratungstermin. Schildern Sie Ihre Bedürfnisse, stellen Sie Ihre Fragen und holen Sie wichtige Infos ein.

Wohin bei einem Bootsurlaub mit der Familie in Deutschland?

Die Ostsee ist zum Beispiel ein sehr beliebtes Segelrevier. Wie wäre es mit einem Abstecher nach Rügen? Oder einmal an der Küste Mecklenburgs entlang tuckern? Die Nordsee bietet sich für Segler ebenfalls an, allerdings ist eine gewisse Routine Voraussetzung, denn die Gezeiten fordern gute Segelkenntnisse. Je nach Jahreszeit vielleicht auch nicht gerade ideal für einen Bootsurlaub mit ganz kleinen Kindern. Für die bietet sich die Mecklenburgische Seenplatte an. Vor allem mit jüngeren Kindern ist ein solcher Urlaub empfehlenswert.

Welche Boote eignen sich für einen Bootsurlaub mit der Familie?

Da fällt einem zuerst der Klassiker ein: das Hausboot. Hier benötigt man auch in Deutschland in vielen Regionen keinen Führerschein, auch wenn ein Hausboot immer motorisiert ist, also eigentlich ja dann ein Motorboot mit etwas weniger PS.
Und für ein Motorboot benötigen Sie einen Führerschein, für ein Segelboot, nicht unbedingt. Da sind die Regeln je nach Bundesland und Wasserregion sehr unterschiedlich. In diesem Artikel finden Sie sehr gut aufbereitete und aktuelle Infos zum Thema Segelschein.

Segeln ohne Segelschein darf man mit Jollen und Kielbooten. Oder auch mit Booten ohne Motor oder einer geringen Leistung von maximal 15 PS. So können Sie tatsächlich in Deutschland ohne Schein segeln. Was nicht heißt, dass man das tun sollte, zumindest sollte man segeln können und auch eine gewisse Erfahrung besitzen. Wer keinen Segelschein sein Eigen nennt, kann sich auch einen erfahrenen Skipper mieten. Viele Chartergesellschaften bieten das mittlerweile an. Das ist übrigens gar nicht immer so teuer, wie man denkt. Hier einfach abchecken und vergleichen. Viele Angebote in Deutschland und im Ausland haben wir zum Beispiel bei zizoo entdeckt. Wer alternativ selbst das Segeln lernen möchte, hat natürlich auch die Möglichkeit dazu.

Worauf sollten Familien beim Mieten eines Bootes achten?

Wer mit der Familie unterwegs ist, sollte ein großes Boot mieten, das meist stabiler auf dem Wasser liegt. Passionierte Segler, die Kinder von klein auf schon ans Segeln gewöhnt haben, können natürlich auch auf andere Varianten zurückgreifen. Doch für alle gilt, eine Reling, die rundum führt, bietet zusätzliche Sicherheit, gerade wenn man mit Kindern unterwegs ist. Auf welches Boot die Familie nun zurückgreift, hängt sehr von den Segelkenntnissen ab. Und wie schon erwähnt, wer sich unsicher fühlt, lässt eine fachkundige Person wie einen Skipper an Bord.

Was soll ins Gepäck bei einer Bootstour mit der Familie?

Checkliste fürs Packen:

• Unerlässlich ist der Sonnenschutz, auf jeden Fall mit einem hohen Lichtschutzfaktor
• Kleidung ist besser als Badezeug. Das sollte auch ins Gepäck, aber dann bitte für die Badesituation. An Bord sollten Kinder auf jeden Fall mit leichter Kleidung geschützt sein.
• Schnorchel und Taucherbrille
• Unerlässlich ist eine Windjacke, besser noch eine wasserdichte Jacke und ebenso eine Hose
• Gutes und vor allem rutschfestes Schuhwerk
• Bücher und Hörspiele für schlechtes Wetter oder einfach fürs Entspannen
• Kleidung für jedes Wetter, ein dicker Pulli, auf dem Wasser kann es auch schnell abkühlen
• Je nach Kinderalter sollte eine Angel ins Gepäck. Hier sollten Sie sich allerdings im Vorfeld unbedingt informieren, ob Angeln erlaubt ist, am besten bei den örtlichen Touristeninformationen.
• Klassische Reiseapotheke, was da alles reingehört, finden Sie in dem Artikel „Reiseapotheke“ auf Familienkultour

Das gehört in die Familien-Reiseapotheke

Baby an Bord? Macht das Sinn?

Eigentlich kann man Babys ohne Probleme mitnehmen. Kinder bis zu einem Alter von zwei Jahren werden übrigens nicht seekrank, auf jeden Fall ein Vorteil. Für viele Babys ist das Schaukeln des Bootes ein Schlummeranreiz.
Ein Baby lässt sich noch ablegen – am besten übrigens in der Mitte des Bootes, hier ist die Sicherheit am größten. Trotzdem sollte es – wird es mal schaukelig – gut gesichert sein. Allerdings ist die Packliste für Babys meist länger als für ältere Kinder. Das macht keinen Unterschied zum „normalen“ Urlaub. Doch je nachdem, wo sich die Familie aufhält, kann es sehr viel schwieriger sein, fehlende Utensilien nachzukaufen. Deshalb sollten Sie hier im Vorfeld Ihre Einkäufe sehr gut planen und auch an ausreichend Windeln denken. Die übrigens ja auch wieder entsorgt werden müssen. Auch das nicht vergessen und die Zahl der Mülltüten dementsprechend anpassen!

Mit Kleinkind auf dem Boot unterwegs – Pro und Contra!

Man kann auch mit Kleinkindern Bootstouren machen. Allerdings heißt es hier aufpassen, aufpassen, aufpassen! Auch bei älteren Kindern müssen Eltern achtsam sein, aber diese können sich an Regeln halten und auch Gefahren schon sehr viel besser einschätzen. Ein Kleinkind kann das noch nicht. Sicher gibt es Schwimmwesten und auch diverses Sicherheitsgeschirr, aber trotzdem bleibt es gefährlich. Wer kann schon ein Kind wirklich immer im Auge behalten? Ein entspannteren Bootsurlaub mit der Familie verbringen Sie, wenn die Kinder schon schwimmen können. Damit ist richtig schwimmen gemeint und nicht nur den Kopf im Planschbecken über Wasser halten. Besprechen Sie dies im Vorfeld mit Ihren Kindern und klären Sie sie über die Risiken auf einem Boot auf.

Wie ist das mit dem Unterhaltungswert auf einem Boot?

Kinder finden auf einem Boot sehr viel Abwechslung. Achten Sie darauf, dass sie die Etappen dem Durchhaltevermögen der Kinder anpassen. Dies hängt nun wieder nicht allein vom Alter ab. Aber versuchen Sie immer mal wieder Pause einzulegen, ein attraktives Ziel einzubauen und die Kinder mit sinnvollen Dingen zu beschäftigen. Auch Kinder können sich an Bord nützlich machen. Wenn die Kinder selbst Segelerfahrung besitzen, ist das umso leichter. Aber prinzipiell lassen sich alle Kinder gerne beschäftigen. Und auch ein Deck muss immer mal wieder geschrubbt werden!
Für Kinder sollte die Bootstour so geplant werden, dass sie immer wieder an Land dürfen und dort einfach nur spielen, toben, baden dürfen oder sich irgendwie ihren Bedürfnissen entsprechend beschäftigen.
So haben Sie sehr viel Aussicht, einen gelungenen Bootsurlaub mit der Familie zu verbringen.