Erholung für Erwachsene: Mal ohne Kinder unterwegs? Wer Lust darauf hat, seine Ferien in vollen Zügen zu genießen, sollte sich im Idealfall frühzeitig Gedanken über seine eigenen Ansprüche machen. Mittlerweile gibt es auch für Erwachsene mit Kindern viele Möglichkeiten, die „schönsten Wochen des Jahres“ besonders individuell werden zu lassen. Auch Eltern dürfen einmal ohne Kinder auspannen Und auch, wenn es sich für einige etwas weniger traditionell anhören mag: Es ist durchaus legitim und in Ordnung, sich für einen Urlaub zu interessieren, der entweder komplett oder zumindest zeitweise ohne Kinder stattfindet. Sich einmal eine Auszeit gönnen, kommt am Ende nicht nur den Eltern, sondern auch den Kindern zu Gute. Genau das haben mittlerweile auch viele Reiseanbieter für sich erkannt. Sie bieten Leistungen, die sich explizit an Paare oder Singles richten – und treffen damit oft voll ins Schwarze. Wir zeigen, wie vielseitig ein Urlaub ohne Nachwuchs sein kann. Ob das jetzt so umgesetzt wird, entscheidet natürlich jeder selbst. Und es gibt Eltern, die es als nervenaufreibend empfinden, nicht mit ihren Kindern unterwegs zu sein. Frei nach dem Motto „Wer weiß, wie lange sie überhaupt noch mit mir verreisen möchten?“ liegt ihnen nichts ferner, als allein wegzufahren. Das ist genauso in Ordnung. Wie so oft gilt, dass jeder selbst entscheiden muss, was ihm und der Familie guttut. Fest steht jedoch auch, dass es viele Kinder irgendwann als „normal“ empfinden, wenn sich die Eltern eine gemeinsame Auszeit gönnen. Im Gegenzug wartet zum Beispiel oft eine tolle Actionwoche bei den Großeltern oder mit der Freundin. Urlaub mit den Großeltern: Oma und Opa mit Enkeln unterwegs Option Nr. 1: Die Vorteile von Erwachsenenhotels nutzen Sich eine Auszeit im Erwachsenenhotel zu gönnen, bedeutet für Erwachsene, einmal ganz „unter sich“ zu sein. Ab wie vielen Jahren Kinder bzw. Jugendliche hier zugelassen sind, ist vom jeweiligen Anbieter abhängig. Als charakteristisch gilt, dass viele Bereiche der Domizile, zum Beispiel rund um den Pool, meist deutlich ruhiger sind. Ausnahmen gibt es natürlich immer. Daher ist es umso wichtiger, sich im Vorfeld mit den Beschreibungen der Hotels und vielleicht auch mit den Erfahrungen anderer Besucher*innen auseinanderzusetzen. Manche Hotels, die als „Erwachsenenhotels“ gelten, legen ihren Fokus verstärkt auf Partys. Andere haben es sich zur Aufgabe gemacht, den Fokus vor allem auf den Bereich Wellness zu legen. Hier entscheidet letztendlich der persönliche Geschmack darüber, was als „besser“ empfunden wird. Eines haben alle Domizile jedoch gemeinsam: Sie wurden exakt auf die Bedürfnisse von Erwachsenen zugeschnitten. Inwieweit und mit welchem Schwerpunkt entscheidet jedes Haus für sich. Option Nr. 2: Individuelle Aktivurlaube So abwechslungsreich ein Urlaub mit Kind auch sein kann: Manche Aktivitäten erfordern ein gewisses Mindestalter. Wer beispielsweise schon immer einmal die Action eines Kitesurfurlaubs genießen wollte, könnte sich durch die Anwesenheit eines oder mehrere Kinder eingeschränkt fühlen. Immerhin ist es hier – je nach Anbieter – wichtig, vergleichsweise früh (bzw. lange) am Strand zu sein, um auf die „perfekten Wellen“ zu warten. Wer hier keine Lust darauf hat, mit einem Babysitter zu verreisen, was auch nicht jeder Geldbeutel zu ohne Weiteres verträgt, kann gut beraten sein, den Aktivurlaub von Vornherein ohne Familienzuwachs anzutreten. Genau das gestaltet sich für alle Beteiligten oft stressfreier als gedacht. Wichtig ist es jedoch, wie so oft, auf eine akribische Planung zu setzen. Das bedeutet unter anderem, dass es sinnvoll ist, sich frühzeitig um eine Betreuung zu kümmern. Damit sich Kind und Eltern wohlfühlen, sollten – je nach Alter – regelmäßige Telefonate eingeplant werden. So bietet es sich an, den Tag am Abend noch einmal gemeinsam Revue passieren zu lassen, bis der Nachwuchs dann vielleicht auch irgendwann alt genug ist, um an einem solchen Aktivurlaub teilzunehmen. 5 Optionen für den Urlaub Option Nr. 3: Hotels mit Kinderbetreuung Vor allem in größeren Hotels und in Häusern, die Hotelketten angehören, gehören Kinderbetreuungsangebote schon etwas länger zum Standard. Die Optionen haben sich jedoch insofern verändert, als dass es heute oft nicht „nur“ darum geht, den Nachwuchs zu beaufsichtigen. Stattdessen gehören unter anderem auch oft Tagesausflüge und ähnliches zum Programm. Während die Kinder die Welt entdecken und Gleichaltrige kennenlernen, können die Eltern einen Tag am Pool genießen, sportlich aktiv werden oder an einer Rundfahrt teilnehmen. Das kann dann auch mal ein schönes Kulturprogramm sein, das sich für Kinder eignet oder ein Ausflug in den Tierpark oder den Bauernhof. Auch gibt es mittlerweile Anbieter, die sich ganz auf diese Klientel spezialisiert haben. Die Kinder werden dann tagsüber betreut, Abendessen gibt es gemeinsam, genauso Ausflüge. Hier müssen Sie allerdings immer darauf achten, dass das Kinderalter auch mit den Bedingungen des Reiseveranstalters übereinstimmt. Werden dort nur Kinder ab 6 betreut, so bleiben Kleinkinder zumindest bei der Betreuung außen vor. Der Vorteil einer solchen Art von Kinderbetreuung ist, dass hier niemand dazu gezwungen ist, sich an den Tagesablauf des anderen anzupassen. Stattdessen haben alle die Möglichkeit, Spaß zu haben und sich am Abend hiervon zu erzählen. Und übrigens: Natürlich ist es in vielen Häusern nicht zwangsläufig nötig, die Kinderbetreuung über den kompletten Aufenthalt hinweg in Anspruch zu nehmen. Viele Anbieter zeichnen sich in diesem Zusammenhang durch eine hohe Flexibilität aus, indem sie es erlauben, einzelne Tage zu buchen. Immerhin haben viele während der Ferien Lust, manche Tage auch zusammen mit der ganzen Familie zu verbringen. Und auch Kinder haben manchmal sehr viel Spaß, wenn sie unter sich sind und ihre Eltern gut aufgehoben wissen. Option Nr. 4: Ein Urlaub mit der ganzen Familie Wer mit der ganzen Familie, also beispielsweise auch mit Oma, Opa, Tante und Co., verreist, muss sich oft weniger Sorgen um den Babysitter machen. Denn: Viele Mitglieder der Verwandtschaft zeigen sich offen dafür, den Eltern mindestens an ein oder zwei Abenden den Rücken freizuhalten und auf die Kleinsten aufzupassen. Allerdings sollten Sie dies auf jeden Fall im Vorfeld klären, damit die Vorstellungen der Reiseteilnehmer aufeinander abgestimmt werden. Ein Urlaub mit der gesamten Familie kann sich dann als stressfreier als angenommen erweisen. Vor allem dann, wenn er im Vorfeld genau geplant wird. Antworten auf Fragen, wie zum Beispiel „Wer möchte was unternehmen?“ und „Welche Details sind mir wichtig?“ können dabei helfen, vielen Missverständnissen vor Ort vorzubeugen. Option Nr. 5: (Ideal für Teenager) Von Vornherein getrennte Urlaube planen Irgendwann ist es für Jugendliche urlaubstechnisch an der Zeit, eigene Wege zu gehen. Und so gut wie jeder erinnert sich sicherlich an seinen ersten Urlaub „ganz ohne die Eltern“. Wenn beide, Eltern und Nachwuchs, getrennt, aber dennoch parallel zueinander verreisen, lässt sich die Vorfreude auf das große Ereignis oft noch besser genießen. Mit Hinblick auf die bevorzugten Reiseziele für Jugendliche ist es heutzutage schwer, von Standards zu sprechen. Manche können sich für Reiseziele innerhalb Deutschlands begeistern. Andere zieht es nach Spanien, vor allem auf die Balearen oder zum Campen an die Costa Daurada. Fest steht, dass ein solcher Urlaub oft eine besondere Zäsur darstellt. Die Jugendlichen bemerken, dass sie durchaus dazu in der Lage sind, während der „schönsten Wochen des Jahres“ selbst auf sich aufzupassen und die Eltern lernen, loszulassen und ihren Kindern ein Stückweit mehr zu vertrauen. In gewisser Weise kann beim ersten Urlaub ohne Eltern dementsprechend ganz sicher von einer „Win-win-Situation“ gesprochen werden. Fazit: Urlaub ohne Kinder Man kann, muss aber nicht zwangsläufig mit der gesamten Familie in Urlaub fahren. Auch ein Urlaub ohne Kinder darf mal sein. Mittlerweile wird es, sicherlich auch aufgrund der Vielzahl der Angebote, gesellschaftlich akzeptiert, wenn sich die Wege der Generationen ab und an trennen. Bei der Suche nach dem „perfekten“ Urlaub lohnt es sich – sowohl für Erwachsene als auch für Kinder und Jugendliche – etwas genauer hinzuschauen. Wer sich ein wenig Zeit für die Vorbereitung nimmt, kann in vielfacher Hinsicht von seinen wohlverdienten Ferien profitieren.