Kinderbetreuung durch Au-Pairs Das Thema Kinderbetreuung beschäftigt alle Eltern über kurz oder lang. Doch was tun, wenn beide Elternteile wieder arbeiten wollen oder müssen, die Kinder noch klein sind und sich kein Krippen- oder Kitaplatz in Aussicht befindet? Haben Sie schon einmal über ein Au-Pair nachgedacht? Welche Vorteile die Kinderbetreuung durch ein AuPair mit sich bringt, worauf zu achten ist und wie der Kennenlernprozess laufen könnte, beantworten wir in diesem Artikel. Was unterscheidet ein AuPair von Babysitter*innen? Während Babysitter*innen meist Jugendliche aus der Nachbarschaft oder andere Bekannte der Familie sind, die an ausgewählten Abenden oder Tagen in Abwesenheit der Eltern die Kinder betreuen, ziehen AuPairs bei der jeweiligen Gastfamilie für einen bestimmten Zeitraum (meist 6 bis 12 Monate) ein. Nicht selten sind Au-Pairs im Ausland tätig und übernehmen neben Betreuungs- und Unterhaltungsaufgaben auch die fremdsprachliche Erziehung der Kinder sowie einige Haushaltsaufgaben. Der Anteil an Hausarbeiten sollte die Arbeitszeit in der Kinderbetreuung jedoch nicht überschreiten, denn AuPairs sind keine Haushaltshilfen! Und auch die Kranken- und Altenpflege fällt nicht in den Aufgabenbereich eines AuPairs. Hingegen sind die Kinderpflege, die Zubereitung von Mahlzeiten für die Kinder, die Betreuung jüngerer Kinder zuhause und das Bringen sowie Abholen von der Schule für ältere Kinder sowie die Hausaufgabenbetreuung und leichte Hausarbeiten, Teil des Aufgabenprofils eines AuPairs. Im Gegenzug bietet die Gastgeberfamilie ihrem AuPair Kost und Logis sowie ein festgelegtes Taschengeld. AuPair? Auf jeden Fall! Entscheiden sich Familien für die Aufnahme eines AuPairs, stellt sich die Frage, wer genau die Kinderbetreuung übernehmen soll. Schließlich wollen Sie ihr Kind ja nicht irgendeiner Person anvertrauen! Au-Pair-Agenturen übernehmen genau an dieser Stelle eine wichtige Funktion: sie führen Screenings und Auswahlgespräche mit möglichen Kandidat*innen, übernehmen die Kommunikation mit der Familie und begleiten den gesamten Kennenlern- und Auswahlprozess. Altersgrenzen für die AuPairs – nur über 18 Jahre – sowie persönlichen Screenings und Empfehlungsschreiben kommen dabei eine ebenso wichtige Funktion zu, wie den Wünschen und Vorstellungen der Familie, sowie der rechtlichen Absicherung auf beiden Vertragsseiten. Dazu zählen unter anderem ein vertragliches Festhalten der Aufgaben des AuPairs, der Bezahlung und der Unterkunft. Wünsche und Eigenschaften eines AuPairs Achten Sie bei der Auswahl Ihres AuPairs auf Eigenschaften, die Ihnen als Familie besonders wichtig sind. Darunter können beispielsweise Warmherzigkeit, Erfahrungen mit Kindern, Geduld, aber auch sprachliche und pädagogische Kompetenzen fallen. Formulieren Sie ihre Anforderungen am besten so konkret und direkt wie möglich – das erspart spätere Enttäuschungen. Viele AuPair-Agenturen fragen diese Bereiche auch in Fragebögen oder bei der Erstellung eines Gastfamilienprofil ab, mit dem sich Gasteltern um ein AuPair bewerben können.So können Sie z.B. bei NinaCare für Ihre Kinder ein Au Pair suchen. Doch auch Sie als Gastfamilie verpflichten sich, Ihr AuPair fair und im besten Falle liebe- und verständnisvoll zu empfangen und zu behandeln. Eine gute Kommunikation auf Augenhöhe ist auch an dieser Stelle wichtig. Ein Gespür für kulturelle Unterschiede, Unter- oder Überforderung einer Person und potenzielles Heimweh sind bei der Anstellung eines AuPairs genauso wichtig wie der Person genügend Privatsphäre zu lassen, ein offenes Ohr für die Wünsche und Bedürfnisse der AuPairs zu haben und diese nicht auszunutzen. AuPairs: der Auswahl- und Kennenlernprozess Die einfachste Option, ein passendes AuPair für die eigene Familie zu finden, ist die Aufnahme in die Kartei einer AuPair-Vermittlung. Viele dieser Agenturen besitzen ein Gütezeichen, das an Agenturen vergeben wird, die sich dazu verpflichten, Au-pair-Standards einzuhalten und regelmäßig zu kontrollieren. Mit diesen Gütezeichen soll illegaler Ausbeutung und rechtswidrigen Arbeitsverhältnissen entgegengewirkt werden.Agenturen kümmern sich sowohl um die AuPair-Karteien als auch die Verzeichnisse der Gastfamilien und legen somit Profile über die beiden Vertragsseiten an. Auf Fragebögen und Auswahlgesprächen basierend, schlagen sie der jeweiligen Seite entweder verschiedene AuPairs oder Gastfamilien vor. Darüber hinaus kümmern sich diese Organisationen auch um den Aufenthaltstitel für das AuPair und die Überprüfung des Arbeitsvertrages. Dabei ist die Arbeitszeit eines AuPairs gesetzlich auf 30 Stunden festgesetzt, was jegliche Tätigkeiten, die das AuPair für die Familie verrichtet, mit einschließt. Zudem muss das AuPair kranken- und unfallversichert werden, ein monatliches Taschengeld erhalten und ein eigenes Zimmer im Haushalt der Familie zugewiesen bekommen. Zudem besitzt ein AuPair Urlaubsanspruch und erhält mindestens einen freien Nachmittag sowie einen ganzen freien Tag pro Woche.Passt das Profil einer Gastfamilie mit dem eines AuPairs zusammen, wird das jeweilige Profil der anderen Partei angezeigt und ein erstes Telefonat oder ein Treffen vereinbart. Stimmt die Chemie zwischen beiden Seiten und passen die Rahmenbedingungen (z.B. Anzahl der zu betreuenden Kinder, Aufenthaltsdauer, Sprachkenntnisse, etc.), wird ein Vertrag aufgesetzt, Nummern oder E-Mail-Adressen ausgetauscht, schlussendlich Zug- oder Flugtickets gebucht und der gemeinsamen Zeit steht nichts mehr im Wege.Ist das AuPair schließlich erst einmal vor Ort, gilt es, sich gegenseitig besser kennenzulernen. Planen Sie am besten gerade für die Anfangszeit gemeinsame Aktivitäten, sodass sich Kind(er) und AuPair in einem geschützten Rahmen kennenlernen können, Sie selbst zudem mehr über das AuPair erfahren und auch das AuPair ein Gespür für die Tagesabläufe und den Wohnort der Familie bekommt. Besprechen Sie zudem das Verhalten in Notfällen, Freizeitangebote und Deutschkurse sowie Vorlieben und Abneigungen der Kinder. Noch einmal: Transparenz ist hier das Wichtigste. Unter diesen Voraussetzungen und mit ein klein wenig Glück, leben und arbeiten Sie so mit einem kompetenten AuPair zusammen, das eine echte Bereicherung für die Familie und eine wichtige Bezugsperson für Ihre Kinder sein kann. Suchen Sie weitere Artikel rund um familienbezogene Themen? Dann sind Sie bei familienkultour.de genau richtig. Worauf Sie bei der Auswahl eines Babysitters achten sollten, erfahren Sie im Artikel „Tipps rund ums Babysitting“ auf Familienkultour. Tipps rund ums Babysitting