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Slawenburg Raddusch

Brandenburg

Slawenburg Raddusch: Beeindruckend erhebt sich die Slawenburg Raddusch mit ihrer ringförmigen Wallanlage in der Niederlausitz. Viele solcher Fluchtburgen wurden einst von den Slawen angelegt, hier hat man eine von ihnen wieder aufgebaut. Im Inneren verbergen sich eine Ausstellung und ein Bistro. [ab 4 Jahren]

Durch den Braunkohletagebau wurden die Reste einiger Slawenburgen endgültig zerstört – in Raddusch konnte mit Hilfe des Landesamtes für Bodendenkmalpflege die Burg ausgegraben und als Ausstellungsgebäude wieder aufgebaut werden.

Die Originalbauten aus dem 9. und 10. Jahrhundert wurden aus Holzstämmen kastenförmig geschichtet, mit Sand verdichtet und mit Lehm verstrichen. Das moderne Gebäude der Slawenburg Raddusch besitzt einen Betonkern und imitiert die alte Bauweise durch eine Holz-Lehm-Verblendung. 58 m beträgt der Durchmesser. Ein umlaufender Graben gab der Fluchtburg weiteren Schutz. Durch zwei Tunneltore gelangt man auch heute ins Innere.

Von dort kann man über eine moderne Treppe den Burgwall betreten und eine wunderbare Aussicht über die Lausitzer Landschaft genießen. In dem Wall befindet sich die Ausstellung „Archäologie in der Niederlausitz“. Sie gibt einen Überblick über die 130.000-jährige Geschichte und Lebensweise der Menschen von der Altsteinzeit bis zum Mittelalter. Funde werden präsentiert, Inszenierungen und Multimedia-Installationen vermitteln lebendige Einblicke.

Im Slawen-Bistro werden Eltern und Kindern  regionale Speisen und Getränke angeboten. Wer gerne weitere Informationen hätte, kann sich einen Audioguide ausleihen. Im Umfeld der Burg gibt es weitere spannende Dinge zu entdecken, zum Beispiel einen Zeitsteg. Der 600 m lange Steg verdeutlicht die Länge der Zeitepochen von der Eiszeit bis heute und zeigt Landschaftsinseln mit dem zeittypischen Bewuchs.

Besonders abenteuerlustigen Besucher*innen ist das Entdeckerheft ans Herz zu legen. Auf spielerische Art und Weise wird darin die Braunkohlearchäologie erklärt. Groß und Klein rätseln sich dann durch die Ausstellung der Slawenburg, um den Entdeckercode zu knacken. Anschließend erhalten die Erfolgreichen sogar einen Gewinn!

Im Burghof gibt es zudem allerhand mittelalterliche Spiele, aber auch Spiele der Neuzeit zu entdecken. Hat schon einmal jemand was von Peitschenkreisel, Knöchelwerfen oder Reifentreiben gehört? Nein? Die Antwort darauf gibt der Spiele-Speicher der Slawenburg Raddusch.

Das umfangreiche museumspädagogische Programm hat auch Angebote für Schulklassen, Kindergärten und den Kindergeburtstag in petto.