Bauernhofcamping: Raus aus der Stadt! Das Großstadtleben kann für Familien ganz schön hektisch sein: Lange Anfahrtswege, viel Verkehr, große Menschenmengen und Reizüberflutung sind häufig Programm. Wie wohltuend es da sein kann, in den Ferien mit den Kindern in die Natur zu fahren, am liebsten mit Zelt und Campingkocher im Gepäck, um eine Auszeit vom Stadttrubel zu nehmen. So kann die eigene Batterie wieder aufgeladen werden und eine Entschleunigung vom Alltag in den Metropolen stattfinden. Auch für Kids, die in der Stadt aufwachsen, kann es geradezu heilsam sein, für ein paar Tage oder Wochen das gewohnte Umfeld mit Großstadtlärm, Abgasen und Co. zu verlassen und das naturnahe Leben beziehungsweise das Landleben in Kleinstadt oder Dorf zu suchen. Wie wäre es mit Bauernhofcamping? Bauernhofcamping – die Alternative zum klassischen Campingplatz Wer neben den klassischen ruhiger gelegenen Campingplätzen Deutschlands etwas Besonderes erleben möchte, fährt mit der Familie auf einen Bauernhof, um dort das Landleben kennen und schätzen zu lernen. Camping auf dem Bauernhof erfreut sich zunehmender Beliebtheit und es gibt immer mehr Anbieter*innen, die ihre Höfe als Erholungs- und Urlaubszentren zur Verfügung stellen. Bauernhofcamping liegt im Trend und gilt mittlerweile als etablierte Urlaubsform. Warum dem so ist, lesen Sie im Folgenden. Landleben und Hofalltag mit allen Facetten Camping auf dem Bauernhof ist eine tolle Möglichkeit, Neues über Nutztierhaltung, landwirtschaftliche Arbeit und regionale Produkte dazuzulernen. So ist es auf vielen Bauernhöfen möglich, mit Kuh, Schaf, Pferd und Co in Berührung zu kommen, bei der Fütterung dabei zu sein oder sogar für die eigene Milch im Frühstücksmüsli zu sorgen, denn Melken steht an vielen Höfen auch auf dem Programm. Je nach Jahreszeit bekommen die Besucher*innen die landwirtschaftliche Arbeit nahegebracht, befindet man sich beispielsweise zur Erntezeit auf einem Hof, freuen sich die Betreiber*innen über helfende Hände und teilen ihr Wissen mit den interessierten Familien. Vielleicht ist ja sogar eine Mitfahrt auf dem Traktor möglich? Ein weiteres Highlight auf den Höfen sind die frischen Erzeugnisse, die regional angeboten werden. Je nach Saison gibt es auf vielen Bauernhöfen in kleinen Läden frische Lebensmittel, die in der Stadt häufig für viel mehr Geld zu erstehen sind: Dem Urlaubsfestmahl beim Camping steht mit selbst geerntetem Gemüse, frischer Backware, Milchprodukten oder frischen Eiern nichts im Wege! NeiFo auf Pixabay Von einfach bis schick Das Urlaubs- und Freizeitangebot der Bauernhöfe – insbesondere in Bezug auf die jüngeren Besucher*innen – ist in Deutschland und Österreich vielfältig und abwechslungsreich. So gibt es große Unterschiede hinsichtlich Komfort, Freizeitgestaltung und Nachhaltigkeit, denen sich die einzelnen Höfe verschrieben haben. Beim Bauernhofcamping bieten die meisten Höfe ihren Gästen neben ersten Kontakten mit Tieren und dem Landleben ganz individuelle Tätigkeiten. Besonders in Bayern und an der Nordsee, aber auch im Salzburger Land oder Kärnten ist das Angebot groß. Wer es luxuriös mag, fährt auf einen Wellness-Bauernhof, auf dem beispielsweise ein*e Masseur*in bestellt werden kann, andere sind mit Saunen, Pools oder ganzen Wellnessbereichen ausgestattet. Während primär die Eltern dem Wellnessangebot nachgehen, können sich die Kids in Spielscheunen oder bei anderen spaßigen Aktionen vergnügen. Auf den Kinder- und Mitmachbauernhöfen heißt es Anpacken und Helfen Besonders interessant für Familien sind spezielle Kinder- oder Mitmachbauernhöfe, auf denen sich die Kinder im Melken, Striegeln und Ausmisten üben und den Ablauf eines klassischen Tages auf dem Hof mitbekommen. Wer die körperliche Arbeit nicht scheut, kann zudem beim Bestellen der Felder oder – je nach Saison – bei der Ernte helfen. Je nach Lust und Laune können die Kinder in fast alle Tätigkeiten mit eingebunden werden. Melken, Sähen, Striegeln, Bestellen, Sortieren, Jäten, Füttern: Eine Aufgabe findet sich hier für alle, denn Arbeit gibt es reichlich auf den Höfen! Mit dem ersten Hahnenschrei und bei Morgensonne werden erste Aufgaben verrichtet, da es sich aber immer noch um Ferien handelt, darf man als Morgenmuffel auch in den Federn bleiben. Jede Hilfe bei der Arbeit ist beim Bauernhofcamping gerne gesehen und individuell nach der körperlichen Verfassung und Bereitschaft für kraftvolle Arbeit anpassbar. Auf den Höfen erfährt die jüngere Generation eine neue Form der Naturverbundenheit und lernt die Pflanzen- und Tierwelt sorgsam und respektvoll zu schätzen und zu behandeln. Manche Mitmachhöfe haben außerdem kreative Extraangebote wie Malen, Töpfern, Basteln oder sogar Körbe binden anzubieten. So kann nach der körperlichen Arbeit der Fantasie und Kreativität freien Lauf gelassen werden. Camping auf dem Bauernhof Ferienhöfe haben meist große Wiesenflächen, die sich optimal zum Zelten oder als Stellplätze für den fahrbaren Untersatz eignen. Egal, ob die Familien mit dem Camper, Wohnwagen oder mit Zelt und Auto anreisen: Viele Höfe bieten Wohnmobilstellplätze für rund € 10,- die Nacht an, auf denen man sich ausbreiten kann. Der Vorteil von Camping auf dem Bauernhof ist, dass die Familien sich komplett selbst versorgen können, aber nicht auf sanitäre Anlagen verzichten müssen, da diese bei einem Stellplatz auf dem Hof mitbenutzt werden dürfen. Falls Sie einen Camping- oder Wohnmobilurlaub mit der Familie planen und noch allgemeine Tipps benötigen: Camping mit Kindern – die wichtigsten Punkte für die Planung Campingurlaub oder doch lieber ein Hotel? Wohnmobilreisen mit Kindern – die perfekte Art, um mit Kindern zu verreisen?