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Gesundes Essen für die Kleinsten – so schmeckt´s

Gesundes Essen für die Kleinsten – so schmeckt´s:  Mit der Ernährung legen Eltern den Grundstein für die gesunde Entwicklung Ihres Kindes. Frisch, saisonal und vor allem gesund soll es sein. Doch wir alle wissen, dass zwar keine nützlichen Vitamine in Bonbons sind, diese aber trotzdem besser schmecken als Brokkoli & Co. Wie wird gesundes Essen lecker?

Geschmack wird anerzogen – von Anfang an

Über die gesunde Ernährung seines Kindes kann man sich nicht früh genug Gedanken machen, denn der persönliche Geschmack entsteht durch Gewöhnung. Können Sie sich vorstellen, dass Kleinkinder in vielen anderen Kulturen gar kein spezielles „Kinderessen“ bekommen, sondern einfach die normalen Mahlzeiten der Erwachsenen essen? Bei uns wäre das undenkbar, denn unsere Speisen wären für viele Kinder zu scharf, bitter oder herb.

Schon kleine Kinder werden an den süßen Geschmack gewöhnt, wie an der unglaublichen Menge von Süßigkeiten abzulesen ist, die den Markt überschwemmen. Man sollte die Kleinen nicht zu sehr an das Süße gewöhnen, denn der überbordende Zuckerkonsum ist ein echtes Problem unserer Zeit, das gesundheitliche Risiken mit sich bringt. Wenn man erst einmal daran gewöhnt ist, will man immer mehr, denn Zucker macht süchtig. Eltern können das vermeiden, z.B. indem sie in das Fläschchen ihres Kindes neben Milch nur Wasser oder Tee füllen, keinesfalls jedoch Saft. Dadurch verhindern sie auch, dass ein Nursing-Bottle-Syndrom entstehen kann.

Weiter geht es mit der ersten Beikost, die wenige Monate nach der Geburt als Ergänzung zu Mutter- oder Flaschenmilch gereicht wird. Häufig handelt es sich dabei um Obstbrei im Gläschen oder speziellen Kinder-Grießbrei. Viele Eltern greifen hier zu Fertignahrung aus dem Glas oder zu einer Packung, die man nur öffnen bzw. anrühren muss. Dahinter steckt neben Zeitmangel häufig die Angst, dem Kind sonst etwas Ungeeignetes zu füttern. Es ist jedoch nicht nur unnötig teuer, auf Gläschen & Co zu setzen, sondern in vielen Fällen nicht einmal gesund, denn die speziellen Kinderlebensmittel enthalten oft zu viel Zucker und sogar Salz. Wie kann man es also besser machen?

Zu viel Zucker in Baby-Beikost – Gibt es Alternativen?

Gesundes Essen für die Kleinsten: Gesundes Essen selbst zubereiten

Mittagessen für Kleinkinder: Der Mittagsbrei

Schon die erste Beikost kann einfach aus Mamas Händen stammen und nicht aus der Großküche einer gewinnorientierten Firma. Kaufen Sie regionale und saisonale Zutaten in Bioqualität und legen Sie sich eine Küchenmaschine zu, um diese zu leckerem Brei zu verarbeiten. Oder einen sehr viel kostengünstigeren Pürierstab. Sie können problemlos für ein oder zwei Wochen vorkochen und die einzelnen Portionen einfrieren. Sollen sie dann auf den Tisch kommen, erhitzen Sie diese sanft im Wasserbad, jedoch nicht in der Mikrowelle. Auf diese Weise erhalten Sie schnell ein leckeres Mittagessen für Ihren kleinen Schatz, das seiner Gesundheit zuträglich ist.

Übrigens: Kinder haben meist kein Bedürfnis nach ständiger Abwechslung beim Essen, wie wir es von uns selbst kennen. Wenn die Kürbis-Kartoffel-Phase also vier Wochen andauert, machen Sie sich keine Sorgen – sie wird vorbeigehen. Und solange es schmeckt, wunderbar.

Abessen für Kleinkinder: Der Abendbrei

Häufig beginnt die Gabe von Brei zur Abendmahlzeit, natürlich auch, weil man auf eine längere Sättigung und dadurch das Durchschlafen des Kindes hofft. Doch wozu einen Kinderbrei aus der Packung kaufen, nur weil ein glückliches Babygesicht darauf abgebildet ist? Es eignen sich mehr Getreide zur Zubereitung des Abendbreis, als Sie vielleicht denken. Hier ist eine Auswahl von Getreiden fernab des üblichen Weizens, die viel zu selten auf Babytellern landen:

Reis

Reis ist ein glutenfreies Getreide und eignet sich sehr gut für den ersten Brei, denn er ist gut verträglich und kann leicht verdaut werden. Auch wenn ein Kleinkind Bauchschmerzen oder Durchfall hat, wirkt er beruhigend auf den Magen-Darm-Trakt. Reis enthält wertvolle Kohlenhydrate und schmeckt mit etwas püriertem Obst besonders lecker.

Hirse

Hirse ist eines der ältesten und wertvollsten Getreide der Menschheit, das viele tolle Inhaltsstoffe bereithält. Sie ist glutenfrei und ebenfalls leicht verdaulich. Neben Eisen und Mineralstoffen enthält sie auch Spurenelemente wie Kieselsäure, die eine großartige Wirkung auf die Haut, Haare und Zähne hat – übrigens auch bei Erwachsenen! Hirse lässt sich kochen oder in einem Dampfgarer zubereiten und wird am besten mit etwas Vitamin C, also Obst verfüttert.

Dinkel

Dinkel ist die Urform des Weizens und enthält zwar etwas Gluten, ist aber dennoch wenig allergen und wird gut vertragen.

Hafer

Aufgrund seines milden Geschmacks ist Hafer bei Babys sehr beliebt. Er ist allergen, erhält jedoch viele Nährstoffe. Aus Dinkelmehl können leckere Snacks gebacken werden.

Alle Getreide sind natürlich auch als Flocken in Bioqualität erhältlich. Damit können Eltern nichts falsch machen.

Hilfe, mein Kind will nicht essen!

Gesundes Essen für die Kleinsten: Wenn Eltern entscheiden, dass es an der Zeit für Beikost ist, dann sind Babys häufig noch nicht bereit und verweigern das Essen. Das kann zu einem regelrechten Kampf am Esstisch führen, wenn verzweifelte Mütter versuchen, ihre Kleinen zum Essen zu bewegen, diese jedoch den Löffel immer wieder zur Seite schieben. Vorschub wird dem Ganzen dann noch geleistet, wenn Kinderärzte den Eltern von eher leichtgewichtigen Kindern empfehlen, sie doch zum Essen „zu zwingen“. (Das ist leider kein Scherz, sondern kommt immer wieder mal vor).

Besser ist es hingegen, sich mit der gesunden, bewussten Ernährung der Kleinen sowie dem Beikoststart frühzeitig auseinanderzusetzen, um für beide Seiten möglichst angenehme Mahlzeiten zu gestalten. So wird es auch einfacher, den Kleinkindern einen guten Umgang mit Lebensmitteln zu vermitteln. Wichtig ist es zudem, immer Ruhe zu bewahren und den eigenen Frust nicht auf das Kind zu übertragen, auch wenn es anstrengend und nervenraubend ist, wenn es nicht essen will.

Tipp Nummer 1:

Auch wenn es schwerfällt: Entspannen Sie sich. Jeder Mensch ist anders und hat andere Bedürfnisse, und es ist noch kein Kind vor einem vollen Teller verhungert. Wenn regelmäßig zur Essenszeit Panik ausbricht, wird nicht nur Ihrem Kind, sondern auch Ihnen das Essen verleidet. Essen Sie einfach regelmäßig gemeinsam, beziehen Sie Ihr Kind in die Mahlzeiten ein und geben Sie ihm von Ihren Speisen. Natürlich kein Rindersteak oder Entenbraten, aber Kartoffeln und etwas Gemüse und Sauce sind doch kein Problem. Das sind Hauptgerichte für Kinder, die Sie ihnen problemlos zubereiten können. Würzen Sie einfach unter Umständen nach, nach schmeckt es Ihnen und das Kind nimmt nicht zuviel Salz zu sich.

Tipp Nummer 2:

Beziehen Sie Ihr Kind so früh wie möglich in die Zubereitung der Mahlzeiten ein. Auch ein Einjähriger kann schon helfen, den Tisch zu decken (bitte nicht das Porzellan von Oma verwenden) oder das geschnibbelte Gemüse in den Topf werfen. Im Nu wird das Essen zu einer gemeinsamen Freude, die keiner von ihnen mehr missen möchte.

Und was ist mit dem Gemüse? Wie wird gesundes Essen für Kleinkinder lecker?

Wir haben Ihnen versprochen, zu verraten, wie gesundes Essen lecker wird – Sie warten noch auf die entscheidenden Hinweise? Nun, die haben wir längst gegeben! Es geht nicht darum, dass Gemüse nicht schmeckt, sondern dass die Gewöhnung an süße Speisen es nicht gut schmecken lässt. Wessen Eltern auf Industriezucker verzichten, der wird vielleicht nicht alle Gemüsesorten lieben, aber weitaus weniger mäkelig sein. Versprochen!