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Zahnzusatzversicherung für Kinder – ab wann lohnt sie sich?

Wenn es um die Gesundheit der lieben Kleinen geht, scheuen manche Eltern keine Kosten und Mühen. Andere wiederum fragen sich vielleicht, was im Kindermund schon passieren kann, dass hohe Kosten entstehen würden. Bis an Themen wie Zahnspangen oder Zahnersatz gedacht wird, vergehen oftmals noch viele Jahre. Warum es sich manchmal trotzdem lohnen kann, eine Zahnzusatzversicherung im jungen Alter abzuschließen, und worauf es ankommt, verraten wir jetzt.

Je früher, desto besser – warum sich die Zahnzusatzversicherung für Kinder lohnt

Die Zahnzusatzversicherung ist nicht nur im hohen Alter nützlich, wenn sie Kosten für Zahnersatz übernimmt. Tatsächlich gibt es viele weitere Arten der Behandlung beim Zahnarzt oder in der Kieferchirurgie, die mit hohen Kosten einhergehen können. Die Zahnzusatzversicherung für Kinder lohnt sich in der Praxis daher schon ab dem 3. Lebensjahr!

Aber warum so früh? Hier lohnt es sich, ein paar Jahre weiterzudenken. Wie hoch die Zuschüsse durch die Zahnzusatzversicherung sind, liegt auch am Eintrittsalter. Je früher, desto besser und desto höher sind auch die gewährten Leistungen.

Hier ein Beispiel: Rund 50 % aller Kinder- und Jugendlichen trägt eine Zahnspange. Die Kosten hierfür trägt die gesetzliche Krankenversicherung zu rund 80 %. Allerdings erst dann, wenn das Kind laut kieferorthopädischer Indikation mindestens mit Stufe drei eingestuft wird. Leichtere Zahnfehlstellungen gelten nicht als behandlungsbedürftig (laut GKV), fordern in Wahrheit aber trotzdem eine Therapie.

Selbst wenn 80 % bereits zu Beginn übernommen werden, bleiben die Eltern bis zum erfolgreichen Abschluss der Behandlung auf 20 % Eigenleistung sitzen. Je nach finanziellen Verhältnissen kann das teuer sein. Es kommt hinzu, dass die GKV nur das einfachste Zahnspangenmodell finanziert. Zusatzleistungen mit besseren ästhetischen Ergebnissen und mehr Komfort gehören nicht zu den finanzierten Leistungen. Dabei gibt es eine ganze Menge von ihnen, die den Zahnspangenalltag komfortabler gestalten können:

• Zahnreinigung, um Karies unter der Spange zu verhindern
• Oberflächenversiegelung zum Schutz der Zähne
• Selbstligierende Brackets ohne störende Gummis
• Retainer zur Aufrechterhaltung des Ergebnisses

Schutz der Zähne schon bei Kindern – Prophylaxe durch Zusatzversicherung abdecken

Schmerzhafte Entzündungen wie Aphten im Mundraum, werden vom Zahnarzt schnell und zuverlässig behandelt. Die gesetzliche Krankenversicherung übernimmt die Kosten. Anders sieht es aber mit präventiven Maßnahmen, wie der regelmäßigen Zahnreinigung, aus. Einmal im Halbjahr haben Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren die Möglichkeit, eine Basisbehandlung beim Zahnarzt durchführen zu lassen. Hierbei werden die Zähne oberflächlich gereinigt, die Grundprophylaxe wird von der Kasse getragen.

Ein kompletter Zahnschutz wird dadurch aber nicht erzielt. Sind weitere und vor allem individuelle Präventionsmaßnahmen erforderlich, müssen Eltern für die Kosten selbst aufkommen. Die Zahnzusatzversicherung übernimmt einerseits die Kosten der oft nötigen Fissurenversiegelung und kommt andererseits auch für die PZR (professionelle Zahnreinigung) auf.

Auch Kinderzähne können erkranken – warum Parodontose nicht altersabhängig ist

Die meisten Menschen gehen davon aus, dass es sich bei Parodontose um eine Alterserkrankung handelt. Tatsächlich können Faktoren wie schlechte Ernährung, mangelnde Mundhygiene und ein angegriffenes Immunsystem auch bei Kindern zur Erkrankung führen. In vielen Fällen wird das Zähneputzen bei mangelnder Kontrolle vernachlässigt, infolgedessen kommt es zu schleichendem Zahnfleischrückgang.

Eine klassische Parodontosebehandlung übernimmt die Krankenkasse. Anders sieht es aber mit dem schonenden Laserverfahren aus. Dieses wird von der GKV nicht getragen, die Zusatzversicherung hingegen springt ein. Es kommt hinzu, dass Zahnfleischbehandlungen dieser Art höchstens alle zwei Jahre auf Kassenkosten durchführbar sind. Ist der Bedarf höher, müssen erneut die Eltern tief in die Tasche greifen.

Zahnverlust bei Kindern und Jugendlichen – wenn ein Implantat nötig wird

Die derzeit bestmögliche Versorgung von Zahnlücken ist das Implantat. Insbesondere Kindern und Jugendlichen möchte niemand die Last einer Brücke zumuten, gesunde Nachbarzähne müssten beschliffen werden. Die Krankenkassen übernehmen allerdings nur die Regelversorgung, Implantate gehören hier nicht dazu. Mit einer Zahnzusatzversicherung kann dem Nachwuchs also die bestmögliche Zahnversorgung geboten werden.

Auch wenn der krankheitsbedingte Zahnverlust eher in höheren Altersgruppen vorkommt, sind auch junge Menschen nicht davor geschützt. Durch eine Sportverletzung, einen Sturz oder einen Unfall können bleibende Zähne brechen, die nicht wieder in den Kiefer integriert werden können. Sobald der Kieferknochen vollständig ausgebildet ist, kann die Implantatversorgung für ein optimales Ergebnis sorgen.

Fazit: Zahnzusatzversicherung ist keine reine Erwachsenensache

Es gibt zahlreiche Argumente, die für eine Zahnzusatzversicherung bei Kindern sprechen. Das junge Gebiss sollte immer die bestmögliche Versorgung erhalten, um im Alter lange einen hohen Echtzahnbestand zu haben. Möglich ist das nur, wenn die Kosten dafür aufgebracht werden können. Zahnbehandlungen sind teuer, für viele Eltern ist die Zahnzusatzversicherung die einzige Option, um diese zu tragen.

Eine gute Zahnzusatzversicherung mag sicher von Nutzen sein, auf jeden Fall lohnt sich auch damit eine gute Ernährung und der Verzicht auf zuviel Zucker bei Kindern. Infolgenden Artikeln erfahren Sie mehr:

Gemüse für Kinder

Reduktion von Zucker

Ernährungsumstellung: Reduktion von Zucker