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Freilichtmuseum Speckenbüttel in Bremerhaven

Bremen

Freilichtmuseum Speckenbüttel: Im Stadtpark Speckenbüttel mitten in Bremerhaven hat das gleichnamige Freilichtmuseum des Bauernhausvereins seinen Platz. In der Grünanlage haben mehrere Bauernhäuser mit kompletter Ausstattung eine neue Heimat gefunden und vermitteln nun, wie die Bauern zwischen Marsch und Geest lebten. [ab Kleinkindalter]

Niedersächsische Bauernhäuser aus dem 17. Jahrhundert zeigt das Freilichtmuseum Speckenbüttel in Bremerhaven.

Der Stadtpark Speckenbüttel in Bremerhaven ist ein wahres Kleinod mitten in der City. Neben einem Bootsteich, einem Freibad und einem Rosengarten ist das Bäuerliche und Volkskundliche Freilichtmuseum ein Anziehungspunkt im Grünen. Elf Gebäude spiegeln das Leben unserer Vorfahren wider.

Deutlich wird hier auch, welche Auswirkungen die Beschaffenheit der Böden auf die ansässigen Bauern hatte. Wer in der Marsch zu Hause war, konnte fruchtbare Böden beackern und hatte gewöhnlich einen reichen Hof. Auf der anderen Seite steht das karge Leben der Geestbauern.

Das Marschenhaus gehörte einst einem reichen Bauern aus der Wesermarsch. Das Originalgebäude brannte 1946 ab, so dass es sich hier um eine Rekonstruktion handelt. Viele Gegenstände und Möbel zeigen im Inneren, wie die Menschen lebten. So sind eine Deichkarre, eine Feuerspritze, eine Droschke und ein Ackerwagen in der Diele zu sehen. Was man nicht alles selber machte damals! Davon zeugen auch der Webstuhl, eine ganze Holzschuhwerkstatt, Werkzeuge für den Fischfang und für die Entwässerung.

Handwerkskunst war natürlich auch im Geesthaus gefragt. Im Inneren des reetgedeckten Hauses sind Fässer, Besen, Mühlen, Geräte zum Flachsbrechen und allerlei Werkzeug ausgestellt. Es ist zu sehen, wie man früher die Wäsche wusch und wie Butter hergestellt wurde. Das Gebäude selber stammt aus dem Jahre 1629. Das niederdeutsche Hallenhaus in Zweiständer-Bauweise zeigt einen typischen Flett, den Herdraum, und die Dönzen, die Wohn- und Schlafstuben.

Ein Altenteilerhaus, ein Schafstall, eine Zaunscheune, ein Bienenschauer und ein Backhaus gehören ebenfalls zum Ensemble rund um das Geesthaus. Weitere Gebäude im Freilichtmuseum sind eine Bockwindmühle und eine Moorkate.

Übrigens wurde der Bauernhausverein Lehe schon 1908 gegründet. Damit unterhält er eines der ältesten Freilichtmuseen Norddeutschlands.