Paris mit der Familie entdecken Frankreich Ob nun als romantische Pärchenreise, als Solo-Abenteuerwochenende oder auch als Reise mit der ganzen Familie, Paris ist immer einen Besuch wert. Die französische Hauptstadt besticht durch ihre vielen Sehenswürdigkeiten wie den Eiffelturm, Notre Dame und den Louvre. Sie lockt mit ihren vielen Parks und Grünflächen und hat auch für Familien einiges bieten – allerdings sollte man sich auf einen gut gefüllten Geldbeutel verlassen können. Eine Städtereise nach Paris bietet so einiges für die ganze Familie Paris ist eine Stadt, die sich auch prima mit Kindern erleben lässt, vorausgesetzt man hält sich an einige Gepflogenheiten der Franzosen. So betreten französische Kinder meist keine Rasenflächen. Sehr viel häufiger als bei uns in Deutschland wird man das Schild „Rasen betreten verboten!“ vorfinden. Französische Kinder machen sich auch nicht schmutzig, das könnte man zumindest glauben, wenn man die Kleidung sieht: weiße Kleider und Lackschuhe sind nicht selten an Kinderbeinen und – füßen zu finden. Und französische Kinder toben nicht im Restaurant, sondern sitzen brav am Tisch. Sollten Kinder unangenehm auffallen, dann kann man davon ausgehen, es handelt sich um Touristen. Entfernen Sie Ihre Kinder von Eisverkaufsständen, denn Eis ist in Paris besonders teuer. Besser ist es, ein kleines Kindermenü zu bestellen, da gibt es dann am Ende auch oft noch ein kleines Eis dazu. Kaufen Sie Getränke im Supermarché und packen Sie diese in den Rucksack. Dann haben Sie bei heißem Wetter immer etwas zu trinken dabei und müssen nicht auf die sündhaft teuren 4?-Colas in den zwar zugegeben netten, aber oft überteuerten Cafés zurückgreifen. Wenn es schon ein Café sein soll, dann schauen Sie, ob Sie Ihre Planung nicht so einrichten, dass sich das Café abseits der großen touristischen Anziehungspunkte befindet. Unterkünfte gibt es in Paris in allen Preisklassen © Rainer Sturm / pixelio.de Paris verfügt über ein gutes U-Bahn-Netz, die Metro. So können Sie eigentlich fast überall unterkommen und meist befindet sich eine Metrostation ganz in der Nähe. Das ist allerdings wichtig, denn keiner hat Lust noch mehrere Kilometer nach einem anstrengenden Ausflugstag zu laufen, um endlich im Hotel anzukommen. Unterkünfte gibt es in Paris wirklich in allen Preisklassen. Vom günstigen Zimmer im Hostel, dem Mobilhome auf dem Campingplatz bis zur Luxusunterkunft. Wer viel sehen und viel unternehmen will und auch nur wenig Zeit hat, sollte eine Unterkunft in zentraler Lage und eben in der Nähe einer Metrostation buchen. Der Einstieg: ein gutes Frühstück Gefrühstückt werden kann, ganz französisch, zum Beispiel im Jardin de Luxembourg, mit einem Baguette, ein wenig Käse und ein Paar Trauben. Nur Vorsicht: Auf den Rasen setzen, ist verboten. Nicht nur für Kinder übrigens, dafür stehen viele Stühle überall im Park verteilt, die genutzt werden können. Wie wäre es im Anschluss mit einer kleinen Stadtrundfahrt, um sich erst einmal einen Überblick zu verschaffen? Stadtrundfahrt mit den „Mücken“ auf der Seine Mit Kindern bietet sich eine Stadtrundfahrt auf den belieben „bateau mouche“ an, das sind kleine Ausflugs-Boote, mit denen man bequem entlang der Seine fahren kann und Paris vom Wasser aus entdecken. Übrigens lassen sich die Karten vorab sehr viel günstiger im Internet bestellen, hier können Sie zwischen Vormittags- und Nachmittagsfahrten wählen und sparen dann doch ein paar Euro im Vergleich zum Ticketkauf vor Ort und anstehen müssen Sie auch nicht. Ab in die Höhe © Wladyslaw (CC BY 3.0) Ein absolutes Muss ist für viele der Besuch des Eiffelturms. Der 324 Meter hohe Turm befindet sich am nordwestlichen Ende des Champ de Mars, ganz nahe des Seineufers und lässt sich dann prima mit der Seinefahrt verbinden. Bis 1930 war der Eiffelturm übrigens der höchste Turm der Welt. Das Turmrestaurant beherbergt ein bekanntes Sterne-Restaurant. Dessen Besuch sollten Sie dann allerdings besser auf ein romantisches Wochenende zu zweit verschieben. Die erste Etage bietet ebenfalls ein Restaurant zur Selbstbedienung, also schon eher etwas für den Geldbeutel von Familien. Die Etage wird von einem Balkon umrundet und hier können die Kinder Panoramatafeln entdecken, die auf die zahlreichen Sehenswürdigkeiten der Stadt verweisen. Bis zur zweiten Etage kommen Eltern und Kinder entweder über die Treppen oder den Aufzug. Hier können sich die Familien auch mittels Schaukästen über die Geschichte des Eiffelturms informieren. Wer in weitere Höhen vordringen möchte, muss den Aufzug nutzen, kein ganz kostenloses Vergnügen. Es reicht auch der Blick von der zweiten Etage, der hat schon so einiges zu bieten. Bei den Tickets können Familien zwischen einem Ticket wählen, das per Aufzug zur zweiten Etage führt oder einem Ticket bis zur dritten Etage. Bis zur zweiten Etage die Treppe zu nutzen, ist zwar günstiger als der Aufzug, aber auch das kostet Geld. Tickets sollten Sie auf jeden Fall vorher reservieren oder bestellen, sonst beträgt die Wartezeit mindestens eine halbe Stunde. So langsam stellt sich dann der Hunger ein. Nach dem Besuch des Eiffelturms bietet es sich für Eltern und Kinder an, auf einer Decke vor dem Eiffelturm zu picknicken. Hier ist es auch erlaubt, sich auf der Wiese auszubreiten und dementsprechend gut besucht, ist der Park rings um das Wahrzeichen von Paris vor allem in den Abendstunden. Wer das Eiffelturmerlebnis auf den Abend verschieben möchte, kommt auch auf seine Kosten, denn der Blick auf den erleuchteten Turm ist schon etwas ganz Besonderes. Alternativ der Turm in Montparnasse Wer auf den Eiffelturm verzichten möchte, findet übrigens eine Alternative beim Turm in Montparnasse. Hier müssen die Familien meist nicht so lange anstehen wie beim Eiffelturm und der Blick soll der schönste über Paris sein, so heißt es jedenfalls. Auch hier kostet die Fahrt – also ins Budget einplanen – und der Ort ist nicht ganz so geschichtsträchtig wie der Eiffelturm. Der Wolkenkratzer aus den siebziger Jahren ist zwar nicht gerade schön, bietet aber eben diesen phantastischen Ausblick auf die Stadt. Von Malern, einer Kirche und einem phantastischen Blick © Katharina Wieland Müller / pixelio.de Ein Besuch von Montmartre, dem beliebten Künstlerviertel von Paris, lohnt sich ebenfalls mit Kindern. Montmartre ist Bezeichnung für einen Hügel im Norden der Hauptstadt und eines gleichnamigen Dorfes. Hier lebten vor allem im 19. Jahrhundert viele berühmte Künstler. In den kleinen Straßen wandeln Sie auf den Spuren von Picasso, Toulouse-Lautrec und van Gogh. Hier gibt es eine Zahnradbahn, die günstig ist und mit der Sie die Kinder locken können. Und auch von hier haben Sie einen phantastischen Blick auf die Stadt, der noch dazu einmal nichts kostet. Die Basilika Sacré C?ur kann man besuchen, es aber auch mit Kindern sein lassen. Es reicht durchaus, einfach durch die kleinen Gässchen zu schlendern und den vielen Malern beim Malen zuzuschauen, das fasziniert auch Kinder und ist vor allem völlig kostenlos, das Zuschauen zumindest. Allerdings sollten Sie den Besuch dieses beliebten touristischen Anziehungspunktes am besten in die frühen Morgenstunden verlegen. Wenn Ihre Kinder also keine Langschläfer sein sollten, ist das ein ideales Ausflugsziel für den frühen Vormittag. Ein bisschen Kultur sollte sein © daniel stricker / pixelio.de Wer mit etwas älteren Kindern unterwegs ist, sollte sich den Louvre nicht entgehen lassen. Kinder bis 18 Jahren zahlen übrigens keinen Eintritt. Deshalb ist ein Besuch des drittgrößten Museums der Welt auch ein kostengünstiges Erlebnis. Am ersten Sonntag eines Monats ist der Eintritt sogar frei, allerdings teilt man dann das Erlebnis mit noch sehr vielen weiteren Besuchern. Hier gibt es nicht nur die weltberühmte Mona Lisa zu sehen, sondern mehr als weitere 380 000 Kunstwerke. Die kann man natürlich nicht alle angucken, auch sollte man sich mit Kindern wirklich beschränken. Eigentlich ist es egal, wo genau man anfängt. Tipp: Wer auf eigene Faust den Louvre besucht, sollte sich einen elektronischen Guide ausleihen. Hier gibt es sogar eine Einstellung speziell für Kinder (das alles auch in deutscher Sprache), die allerdings nur einige Exponate aufgreift. Ältere Kinder können auf die Erwachsenenversion zurückgreifen, hier kann man auch zwischen Kurz- und Langfassung wählen und sich über die wichtigsten Werke informieren. Für einen Schlechtwetter- oder Regentag ist ein Abstecher in den Louvre ein ideales Vorhaben. Erholung muss auch mal sein Zu empfehlen ist mit Kindern auch ein Abstecher in den Jardin d’acclimation , der mitten im Bois de Bologne zu finden ist. Hier kann die ganze Familie für wenig Geld entspannen, die Kinder auf den Spielplätzen toben – soweit man in Frankreich toben darf – oder mit dem kleinen Bummelzug fahren. Hier gibt es sogar einen Bauernhof, die Möglichkeit, Boot zu fahren und spezielle Workshops für Kinder. Die sind dann allerdings auf Französisch, was der Begeisterung meistens keinen Abbruch tut, hier gibt man sich gerne international. Viele Attraktionen sind kostenlos, bei einigen wird eine Gebühr erhoben, hier kann die Familie selbst entscheiden, woran sie nun teilnehmen möchte. Prinzipiell gilt auch für eine Familienreise nach Paris wie für viele andere Ziele: Weniger ist oft mehr. Nehmen Sie sich nicht allzu viel vor, besser einfach noch einmal wiederkommen, denn Paris ist immer eine Reise wert ? mit und ohne Kinder. Auch andere europäische Haupstädte lohnen auf jeden Fall eine Reise mit Kindern. Wie wäre es mit London. Familienkultour bereist mit Ihnen London und nimmt die Kinder mit. Wen es mehr in den Süden und in wärmere Gefilde zieht, ist mit Barcelona bestens bedient. Eine Stadt, die sich auch prima mit Kindern entdecken lässt.