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Kindergartenmuseum in Karlsruhe

Baden-Württemberg

Kindergartenmuseum Bruchsal: Ein Museum über Kindergärten klingt erst einmal etwas außergewöhnlich. Doch so etwas gibt es tatsächlich und das nicht erst seit gestern. Schon im Jahr 1988 wurde das kleine Museum gegründet und war somit Deutschlands erstes Kindergartenmuseum in Karlsruhe. Was gibt es hier zu sehen? Nun alles, was in so einem Kindergarten zum Einsatz kommt und kam. [ab 4 Jahren]

Das Kindergartenmuseum in Bruchsal mit seinen Exponaten ist auch ein wichtiges Stück Gesellschaftsgeschichte.

Die Geschichte des Kindergartens erfahren die Besucher des Kindergartenmuseums hautnah

Die Geschichte des Kindergartens spiegelt gleichzeitig viele Facetten der gesellschaftlichen Entwicklung. Spiele, Bücher, Arbeitsmaterialen, Möbel und Instrumente zeigen, womit sich die Kleinsten vor vielen Jahren befasst haben. Alle Exponate kamen tatsächlich zum Einsatz. Fotos zeigen die Vergangenheit und so manches stammt noch aus der Zeit vor der Jahrhundertwende, der Wende zum 19. Jahrhundert allerdings. Wer sich die Spielsachen im deutschen Kindergartenmuseum in Bruchsal anschaut, wird schnell feststellen, dass so manches Spiel auch heute noch zum Einsatz kommt und nichts an seiner Attraktivität verloren hat. Denn oft sind die einfachsten Spielideen auch gleichzeitig die besten. Wer wissen will, welche Instrumente Kinder genutzt haben, welche Lieder und Reime sie sangen und welche Spiele sie spielten, kann seinen Kenntnisstand erweitern. Und viele Bücher und Liederbücher dürfen auch genauer unter die Lupe genommen werden.

Friedrich August Fröbel „erfand“ den Kindergarten

Der „Erfinder des Kindergartens“ war übrigens ein gewisser Friedrich Wilhelm August Fröbel (1782-1852), der 1840 den ersten Kindergarten in Deutschland gründete. Er war Pädagoge und auf ihn geht wohl die Bezeichnung „Kindergarten“ zurück. Fröbel war der Meinung, dass zum richtigen Spielen unbedingt auch ein Garten dazu gehöre und ein Kind wie von einem Gärtner behutsam gepflegt werden sollte. So kam es schließlich zum Kindergarten. Und die Bezeichnung hat sich bis heute gehalten. Übrigens stand August Friedrich Fröbel zu seiner Zeit ziemlich alleine, denn die Kindererziehung Anfang und Mitte des 19. Jahrhunderts und noch lange Zeit danach, bediente sich meist sehr strenger Methoden und stellte die Interessen des Kindes so gar nicht in den Mittelpunkt.

Auf den 200 m² finden die Familien nicht nur Spielzeug, sondern auch Exponate zur Ausbildung der Erzieherin. Übrigens wurden die gesamten Ausbildungsstücke gespendet. Alle waren einmal im Einsatz und haben dann ausgedient, oft auch, weil die pädagogischen Konzepte sich änderten.