Besucherbergwerk Grube Bindweide in Gebhardshain Rheinland-Pfalz Besucherbergwerk Grube Bindweide in Gebhardshain: Bei einer Führung im Besucherbergwerk Grube Bindweide in Gebhardshain wird die Geschichte des Bergbaus wieder lebendig. Die Besucher bestaunen altes Gerät und Maschinen in Aktion, erkunden das Profil eines Meeresbodens und bewundern prächtige Tropfsteingebilde. [ab 6 Jahren] Im Besucherbergwerk Grube Bindweide in Gebhardshain schnuppern Erwachsene und Kinder „frische Wetter“. Zu Beginn der 90-minütigen Führung durch das Besucherbergwerk Grube Bindweide in Gebhardshain legen die Besucher Helme und Jacken an und machen sich auf den Weg in den Stollen, der auch als Förderstrecke diente und wo auch Pferde und Wagen beim Abtransport des Erzes zum Einsatz kamen. Während der Führung können die Besucher alte Werkzeuge und Maschinen wie Überwurflader, Trockenbohrmaschine sowie Nassbohrmaschine in der Praxis erleben und sich von ihren Arbeitsgeräuschen beeindrucken lassen. Der Pressluftbetrieb wurde auf Bindweide um 1890 eingeführt. Verschieden Arbeitsschritte werden durch Bergmännerfiguren anschaulich dargestellt. Außerdem erkunden die Besucher unter anderem das Profil eines Meeresbodens mitten im Berg, farbenfrohe Kunstwerke aus Mineralschlamm, den Untertage-Bahnhof und prächtige Tropfsteingebilde. Am Ende der Führung treten sie die Ausfahrt mit der Grubenbahn an. Zur Geschichte: Anfang der 80er Jahre waren hier zeitweise über 900 Knappen unter schweren Bedingungen damit beschäftigt, das Roherz zu fördern. Im Jahre 1872 ereignete sich auf der „Herkulessohle“ das größte Grubenunglück in der Geschichte dieser Erzregion, wobei insgesamt 14 Personen durch Wassereinbrüche ums Leben kamen. Die Firma Krupp begann 1880 mit dem Abteufen des ersten Tiefbauschachtes und legte zwei Jahre später eigens für die Grube Bindweide eine Schmalspurbahn zwischen Scheuerfeld im Siegtal und Steinebach an. Zuletzte waren hier noch 317 Männer beschäftigt, die montlich rund 10.000 Tonnen Roherz förderten.